
So lange wir leben werden wir in unterschiedliche Beziehungen involviert: Von intimen, familiären und freundschaftlichen Beziehungen bis hin zu geschäftlichen Beziehungen und Beziehungen zu Nachbarn etc. Wir sind ein Spezies, der für Beziehungen geschaffen worden ist.
Bose Adelaja
Stell dir eine Welt vor, in der niemand außer dir lebt. Stell dir eine Welt vor, in der du dich auf niemanden beziehen kannst als nur auf dich selbst. Es wäre der langweiligste Ort, den man sich vorstellen kann. Es wäre unvorstellbar. Das erklärt, warum es unmöglich ist, ein normales Leben zu führen, ohne in Beziehung zu anderen zu stehen. Es ist unmöglich, ohne Beziehungen zu leben. Unser Leben dreht sich um Beziehungen, ob wir das anerkennen oder nicht.
Obwohl uns der Begriff „Beziehungen“ wohlbekannt ist, möchte ich einmal genauer auf dessen Definition eingehen. Eine Beziehung wird als ein Zustand der Verbundenheit definiert. Es ist die Art, wie zwei oder mehr Personen miteinander umgehen. Es ist eine Bindung, die uns direkt und indirekt beeinflusst.
Unsere Beziehungen definieren uns und stellen eine Verbindung zwischen uns und unseren Mitmenschen dar. Das meiste, das wir tun, dreht sich um Beziehungen. Es ist leicht zu sagen, wer wir sind, indem wir uns anschauen, wie wir Beziehungen zu anderen leben. Beziehungen sind für unser Wesen das, was die Zeit für das Leben ist. Gesunde Beziehungen bauen uns auf, ungesunde Beziehungen reißen uns nieder.
Wie bauen wir großartige Beziehungen auf? Mit großartig meine ich außergewöhnlich und nachahmenswert. In Wahrheit wissen viele von uns nicht, dass Beziehungen harte Arbeit bedeuten. Ohne Arbeit kommt nichts Gutes. Eine großartige Beziehung kommt nicht durch Zufall, sondern wir müssen sie schaffen. Großartige Beziehungen entstehen, wenn wir uns bewusst entscheiden, unser Bestes zu geben.
Eine Beziehung kann sich, so wie auch die Liebe, nicht selbst aufrechterhalten und ernähren. Sie muss ständig gepflegt werden, und wir müssen bereit sein, sie wie unseren Körper mit Vitaminen zu ernähren. So wie unser Körper müssen auch Beziehungen trainiert werden. Das könnte bedeuten, gute Werte zu praktizieren oder sinnvolle Zeit mit unseren Angehörigen zu verbringen. Wir müssen unsere Beziehungen in einer gesunden physischen und spirituellen Umgebung praktizieren. Gute Beziehungen werden uns nicht einfach auf dem Silbertablett serviert.
Beziehungen sind mit einem Lagerfeuer vergleichbar. Um das Feuer am Brennen zu erhalten müssen wir von Zeit zu Zeit Holz hineinwerfen. In dem Moment, in dem wir aufhören, Holz hineinzuwerfen, beginnt das Feuer zu erlöschen. Die Beziehung beginnt zu zerbröckeln. Nach und nach werden sich Unterschiede zeigen. Unsere Augen werden für die Schwächen anderer Menschen geöffnet. Wir werden nicht mehr das Gute in ihnen sehen, weil wir uns keine Mühe mehr geben, damit die Beziehung funktionieren kann.
„Wenn man sich gut versteht, sind große Probleme von kleiner Bedeutung, aber wenn man aufhört, miteinander klarzukommen, bekommen kleine Probleme eine große Bedeutung.“
Richard Branson
Wenn wir eine gute Beziehung erwarten, obwohl wir keine Opfer gebracht und hart dafür gearbeitet haben, dann erwarten wir zu viel. Kein Schmerz, kein Gewinn. Großartige Beziehungen fordern Schweiß. Wir müssen bereit sein, die Extrameile zu gehen, Kompromisse zu machen und unsere Geduld zu strapazieren. Wir können nur ernten was wir gesät haben. Unsere Beziehung zu anderen wird nur dann großartig werden, wenn wir uns die Mühe machen, sie großartig werden zu lassen. Wenn wir das uralte Sprichwort anwenden, dass harte Arbeit sich auszahlt, dann können wir uns sicher sein, die Vorteile zu ernten.
Bei jeder Mühe ist Gewinn, aber bloßes Gerede führt nur zum Mangel.
Sprüche 14:23
Beziehungen umfassen fast jeden Aspekt des Lebens. Wir stehen in jedem Lebensbereich in Beziehung zu anderen, sei es zu Hause, bei der Arbeit, in der Gesellschaft etc. Das gilt für jeden, ob single oder verheiratet. Wir alle stehen in der einen oder anderen Art von Beziehung zu anderen. Das macht Beziehungen zu einem wichtigen Thema, dem niemand ausweichen darf. Es gilt nicht nur für Paare, sondern für uns alle, Jung und Alt. Lebensprinzipien kennen kein Alter und keine Barrieren.
Oft vermeiden Singles, Bücher über Ehe und Familie zu lesen. Das sollte jedoch nicht so sein. Singles sollten wissen, dass die Prinzipien, von denen in diesen Büchern die Rede ist, in vielen Bereichen ihres jetzigen Lebens ebenfalls anwendbar sind. Im Endeffekt ist es so, dass wir die Art von Beziehung, die wir zu unseren Kollegen, Geschwistern und Freunden haben, schließlich auch zu unseren Ehepartnern haben werden.
Normalerweise leben wir bereits in Beziehungen aller Art mit verschiedenen Menschen bevor wir eine Ehe eingehen. Beziehungen, Ehe und Familie sind Themen, die ständige Aufmerksamkeit fordern und in die man ständig investieren sollte. Es ist keine gute Einstellung, Familienthemen oder Bücher über Ehe zu meiden, nur weil man nicht verheiratet ist. Das ist nicht weise. Ich ermutige daher alle Singles, die diesen Artikel lesen, in diesen Lebensbereich zu investieren, um sich vor vermeidbarem Schmerz in der Zukunft zu bewahren.
„Derjenige, der gern liest, hat alles in seiner Reichweite.“
William Godwin
So lange wir leben werden wir in unterschiedliche Beziehungen involviert: Von intimen, familiären und freundschaftlichen Beziehungen bis hin zu geschäftlichen Beziehungen und Beziehungen zu Nachbarn etc. Wir sind ein Spezies, der für Beziehungen geschaffen worden ist. Gott schenkt uns vieles, das wir im Leben brauchen, durch Menschen, also durch unsere Beziehungen. Beziehungen sind eine Art von Reichtum. So benötigen wir in unseren ersten Lebensjahren Eltern oder nahe Verwandte, um all das zu bekommen, was wir zum Überleben und für unsere Entwicklung brauchen. Ein weiteres Beispiel sind die Kenntnisse der Gesundheitsexperten, von denen wir während unseres Lebens profitieren. Diese Kenntnisse machen es uns möglich, auf unsere physischen Körper zu achten, von der Kindheit an bis ins hohe Alter.
Wir sehen, dass Beziehungen zu anderen bereits im zarten Alter beginnen. Die Schulsysteme sind für Beziehungen geschaffen. Vom Kindergarten bis zur Universität hat man mit Erziehern zu tun und bekommt von ihnen Wissen vermittelt. Es sind Menschen, mit denen man in Beziehung treten muss. Unser Leben wäre schwierig, unvollständig und leer ohne bedeutungsvolle Beziehungen. Wir können niemals die Notwendigkeit von Beziehungen in unserem Leben leugnen.
Gott erschuf Adam, was eine große Meisterleistung war. Aber nach einer Weile bemerkte Gott, dass etwas fehlte. Er sah etwas, das noch verbessert werden konnte. Er sagte, er sei nicht gut für den Menschen, alleine zu sein. Es ist nicht der beste Zustand für einen Menschen, alleine zu sein, auf sich alleine gestellt, ohne Familie und Freunde. Es ist nicht gut, wenn wir keine Beziehungen aufbauen, Kontakte pflegen, anderen Menschen dienen und von ihnen empfangen. Es ist nicht gut, diesen Aspekt des Lebens zu unterschätzen und nicht zu entfalten.
Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
Mose 2:18
Auf Menschen, die verheiratet sind, kann man diesen Vers direkt übertragen. Für andere bedeutet er, dass Gott uns durch Mitmenschen wie unsere Nachbarn, Freunde usw. eine Hilfe gegeben hat. Gott ist unser großes Vorbild wenn es um den Aufbau von Beziehungen geht. Er ist ein Gott, der an unseren Beziehungen interessiert ist. Gott möchte, dass wir in Beziehung zu anderen Menschen stehen, unsere Beziehungen aufbauen und verbessern, damit es den Menschen besser geht. Wir sind berufen, Menschen aufzubauen und sie nicht herunterzuziehen. Wir sind berufen, nicht niederzureißen, sondern ein Zuhause, Familien und Beziehungen aufzubauen.
Es gibt Grundprinzipien, die für jede Art von Beziehung gelten. Dennoch sind viele Menschen sehr ignorant, wenn es um den Aufbau von Beziehungen geht. Diese Ignoranz geht mit Druck und Angriffen einher. Also haben wir auf der einen Seite die Ignoranz und auf der anderen Seite Druck und Attacken vom Feind.
Unser Feind, der Böse, will keine Einheit. Er möchte Uneinigkeit. Gott möchte aufbauen, indem er Frieden und Harmonie bringt, aber Satan möchte zerstören und Uneinigkeit schaffen. Überall, wo es Unruhe gibt, findet Satan ein gutes Umfeld, wo er seine Bosheiten einsetzen kann.
Es ist viel schwieriger, etwas aufzubauen als etwas zu zerstören. Wir, das Volk Gottes, sind etwas Besonderes. Wir sind Erbauer. Gott hat uns berufen, in Einheit etwas aufzubauen. Ohne Einheit und ohne ein starkes Verantwortungsbewusstsein wird nichts zustande gebracht. Nichts wird zustande gebracht, wenn man keine Beziehungen aufbaut. Gott ist unser Vater. Er ist ein Familienwesen. Gott ist an unseren Familien interessiert. Er ist an unseren Beziehungen interessiert. Bei Beziehungen geht es um Teamarbeit und Teamaufbau. Diese haben das Potenzial, das Beste aus den Menschen herauszuholen.
Bei den meisten Beziehungen ist die anfängliche Kennenlernphase sehr nett. Wir freuen uns immer, neue Leute kennenzulernen. Unsere Unterhaltungen sind oft von Lächeln und guten Gefühlen erfüllt. Wir sind fasziniert und voller guter Erwartungen. Sicher wirst du mir zustimmen, dass wir in diesem anfänglichen Stadium sehr positiv mit den Menschen umgehen, zu denen wir in Beziehung treten. Wir sehen nur das Gute in ihnen, und selbst wenn wir einige gefährliche Anzeichen wahrnehmen, scheinen wir diesen keine Aufmerksamkeit zu schenken. Aber wenn wir diese neue Bekanntschaft eine Weile länger kennen, lachen wir nicht mehr. Es ist als würde sich die Hölle auftun.
Urplötzlich zeigt sich die Realität. In dieser Phase beginnst du, Dinge zu sehen, die du zuvor nicht gesehen hast. Das kann ein schockierender Moment der Verwirrung, der Frustration und der Bitterkeit sein. Vielleicht überkommt dich großes Bedauern, dass du die Wahrheit nicht gesehen und dich selbst in diese Situation gebracht hast. Dann kommt es in der Beziehung zu Problemen, Unannehmlichkeiten, Scham, Druck und Anklagen. Wenn dies geschieht neigen wir dazu, emotional und vorschnell zu reagieren. Schnell treffen wir dann unüberlegte Entscheidungen. Wenn wir die Dinge aber aus der Ewigkeitsperspektive her betrachten, werden wir diesen Test leichter bestehen können.
Stelle es dir so vor: In der Ewigkeit gibt es kein Zurück. Du bist entweder für immer im Himmel oder in der Hölle. Du bist für immer dort; es gibt keine Pause, keine Chance zu fliehen oder etwas zu ändern. Wenn wir im Leben durch Prüfungen gehen, besonders in Beziehungen, wird es uns während der entscheidenden Krisen eine Hilfe sein, an die Ewigkeit zu denken. Dieser Gedanke wird uns ein Trost sein, denn wir wissen, dass sich die Dinge hier noch immer zum Guten wenden können, aber in der Ewigkeit niemals!
„Probleme sind keine Stoppschilder, sie sind Wegweiser“.
Robert H. Schuller
Dieser Gedanke wird auch verheirateten Paaren helfen, wenn sie über eine unnötige Scheidung nachdenken oder in heftigen Anfechtungen alles noch komplizierter machen. Sie wissen nämlich, dass es in der Ewigkeit keine Flucht oder Scheidung gibt. Das wird sie dazu bringen, sich hinzusetzen, zu reden und eine Lösung für ihr Leiden zu finden. Gott hat hier auf der Erde die Ewigkeit in unser Herz gelegt, und wir sollten anfangen, das zu praktizieren. Es wird uns helfen, einfacher zu leben und bessere Entscheidungen zu treffen.
Krisenzeiten sind entscheidende Momente in Beziehungen, die uns entweder voranbringen oder aber zurückwerfen. Wenn die Realität in eine Beziehung Einzug hält, werden kleine Dinge uns zu ärgern beginnen. Also müssen wir die kleinen Dinge überwinden. In dieser Zeit können wir auch unsere Liebe prüfen. Eine Liebe, die nicht geprüft wurde, ist keine echte Liebe. Die Liebe wird nicht in den guten, sondern in den schlechten Zeiten geprüft.
Die Realität oder Krisenzeit hilft uns zu erkennen, dass wir nicht immer Recht haben. Einer der Gründe, warum es in Beziehungen zu Konflikten kommt, ist dass wir glauben, wir seien im Recht und unser Partner läge falsch. Die Ironie dabei ist, dass unsere Partner genau dieselbe Sichtweise haben, sie meinen absolut im Recht zu sein und wir lägen falsch. Wir Menschen sind selbstbewusst, und die Kehrseite des Selbstbewusstseins ist, dass wir uns immer im Recht sehen und den anderen im Unrecht oder oft im Unrecht.
Gott verändert uns also durch andere Menschen. Er verändert uns durch unsere Beziehungen. Niemand wird die Dinge genauso sehen wie du sie siehst, niemals. Menschen haben unterschiedliche Meinungen, einen unterschiedlichen Geschmack oder Stil, unterschiedliche Vorlieben usw. Um also in Einheit zu leben und großartige Beziehungen aufzubauen, müssen wir unser Ego überwinden und beginnen, die Meinungen anderer wertzuschätzen.
„Wenn du aufhörst zu erwarten, dass die Menschen perfekt sind, dann kannst du sie für das mögen, was sie sind.“
Donald Miller
Wir werden lernen müssen, die Meinungen anderer Menschen zu respektieren und lernen, mit ihnen umzugehen. Wenn wir während dieser Phase an uns arbeiten, wird es nach einer Weile einfacher für uns sein zu vergeben. Du wirst verstehen, dass es weder mit dir noch mit deinem Partner einfach ist zusammen zu leben. Auf diese Weise werden wir lernen, unsere Verschiedenheit zu tolerieren und wertzuschätzen.
Wie ich in diesem Artikel vorher schon erwähnte sind Beziehungen harte Arbeit. Die ganze Welt ist voll des Bösen. Die Dinge funktionieren also nicht so wie sie funktionieren sollten. Erst im Himmel wird alles perfekt funktionieren. Weil das Fundament der Welt nicht stabil ist, kann auch nichts perfekt sein. Es wird es nie sein. Auf dieser Erde nach Perfektion zu suchen bedeutet in einer Illusion zu leben.
Eine dauerhafte Beziehung aufzubauen ist ein demütigender Prozess. Manchmal braucht man Geschick und blinde Entschlossenheit, damit sie funktioniert. Du kannst kein glücklicher Ehepartner sein, wenn du nicht demütig bist. Du wirst viel Unvollkommenheit sehen, durch die du nur mit Demut, Glauben und der Liebe Gottes gehen kannst. Die Unvollkommenheiten in unseren Beziehungen sind es, die uns dabei helfen, einander besser zu verstehen, sensibler zu werden für die Bedürfnisse und Vorlieben anderer und alle Vorteile einer Beziehung zu genießen.
"Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade."
Jakobus 4:6
Ein stolzer Mensch kann keine gelingenden Beziehungen aufbauen. Wenn wir eine gute Beziehung sehen, müssen wir wissen, dass es einen Teil hinter den Kulissen gibt. Es geschieht Hintergrundarbeit. Es wird viel investiert. Es gibt eine Kehrseite der Medaille.
Beziehungen sind nichts für Weicheier, Feiglinge oder schwache Menschen. Man muss stark sein, um eine gute Beziehung aufzubauen. Es gibt Zeiten, wo du aufgeben möchtest anstatt etwa einzubringen. Wenn die Dinge nicht gut laufen, dann wirst du den Drang verspüren, einfach aufgeben zu wollen. Das ist ein täuschendes Gefühl, weil es das Problem nicht löst. Wenn wir aber den Preis zahlen, um unsere Beziehungen zu bauen, dann werden wir gegen die Widrigkeiten ankämpfen, siegreich daraus hervorgehen und unsere Beziehungen genießen können.
Wissen bzw. Erkenntnis ist ein Vorteil, denn mangelndes Wissen bringt Zerstörung mit sich. Das was wir nicht wissen zerstört uns. Der Mensch, der Wissen hat, ist im Vorteil.
Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis.
Hosea 6:4
Als Christen und Menschen des Glaubens wissen wir, was viele Menschen nicht wissen. Einige Teenager und junge Leute in Gemeinden haben vielleicht mehr Wissen und Verständnis als einige Erwachsene außerhalb der Gemeinden. Das ist ein Vorteil, den wir nutzen sollten. Wir sollten jedem Menschen Aufmerksamkeit schenken, egal wie alt er ist, denn jeder kann uns etwas lehren.
Ein weiterer Schlüssel, um großartige Beziehungen aufzubauen, ist nicht deinen Partner verändern zu wollen, sondern an dir selbst zu arbeiten. Viele von uns sind darauf fokussiert, das Gegenüber zu verändern anstatt an uns selbst zu arbeiten. So funktioniert es aber nicht. Du kannst nur dich selbst verändern.
„Wenn wir nicht mehr länger in der Lage sind, eine Situation zu verändern, dann sind wir herausgefordert, uns selbst zu verändern.“
Viktor E. Frankl
Es wird Zweifel und Verwirrung geben. Das ist in Beziehungen unvermeidbar. Wir werden glauben, dass es ein schlimmer Fehler war, die Beziehung eingegangen zu sein. In Wahrheit geben uns diese Situationen aber die Gelegenheit, uns zu verändern.
Sie sind Lernprozesse für uns. Die schwachen Momente anderer Menschen in unseren Beziehungen geben uns die Chance, uns selbst zu testen, damit wir unsere Einstellung in Beziehungsangelegenheiten verändern können. Wir müssen an uns arbeiten und unsere Sozialkompetenz ständig verbessern. Wir müssen toleranter werden, damit wir durch die Beziehungsturbulenzen hindurchgehen und dennoch siegreich daraus hervorgehen können.
Es geht nicht darum, Sünde zu billigen, sondern es geht darum, menschliche Unvollkommenheit zu tolerieren. Es geht darum, verschiedene Lebensstile zu tolerieren, verschiedene Arten von Verständnis und Vorlieben. Die Sünde muss angesprochen werden, sie muss aus dem Lager beseitigt werden, sie muss aus unseren Beziehungen beseitigt werden. Es ist unmöglich, eine großartige Beziehung auf der Sünde aufzubauen. Die Sünde ist zerstörerisch. Sie zerstört alles, womit sie in Berührung kommt. Also kann keine großartige Beziehung auf der Sünde aufgebaut werden, besonders wenn es sich um schlimme Gewohnheiten und ständige und absichtliche Sünden handelt. Eine großartige Beziehung ist nur in einem Umfeld möglich, in dem es die richtigen Wertvorstellungen gibt. Es wird immer viele Gelegenheiten geben, in Beziehungen Vergebung zu praktizieren. Es wird Gelegenheiten geben, sowohl menschliche Schwächen als auch echte Sünde zu vergeben, weil wir alle nur Menschen sind. Sünde sollte in einer Beziehung niemals als normal angesehen werden. Sünde, egal wie Menschen sie sehen, ist immer ein Vorwurf an den Sünder und die Menschen, mit denen er zu tun hat. Sünde heißt, am Ziel vorbeizuschießen, Sünde heißt, Böses zu säen, Sünde bedeutet, Gott nicht zu gehorchen und ihn nicht zu ehren. Sie hat Konsequenzen, die manchmal fatal sind.
Von aller Art des Bösen haltet euch fern!
1.Thessalonicher 5:22
Leider muss man sagen, dass Sünde in keiner Weise Halt macht vor Titeln, Alter, Hintergrund usw. Sie geht umher wie ein brüllender Löwe, greift um sich mit Angst und versucht zu verschlingen wen sie kann.
Sie hat Menschen aller Rassen, Berufe, sogar politischen und geistlichen Persönlichkeiten, die Ordnung und moralische Werte in ihrer Gesellschaft und der ganzen Welt repräsentieren sollten, Schande gebracht. Politische und geistliche Persönlichkeiten haben eine sehr große Verantwortung gegenüber den Leuten, denen sie dienen, da sich viele nach ihnen orientieren. Die Menschen, die diesen Persönlichkeiten nachfolgen, werden entweder dazu ermutigt oder entmutigt, nach einem hohen moralischen Lebensstil zu streben, je nachdem wie ihre Helden mit der Sünde umgehen. Die Sünde kennt keine Grenzen, was ein weiterer Grund dafür ist, die Vorsichtsmaßnahmen, die in der Bibel beschrieben werden, einzuhalten, um die Sünde zu vermeiden.
Der Lohn der Sünde ist der Tod. Immer wenn gesündigt wird stirbt etwas, also müssen wir die Sünde hassen, gegen sie ankämpfen und immer, wenn die Sünde in irgendeiner Form auftaucht, davonlaufen. Wir sollten niemals mit der Sünde spaßen oder sie auf die leichte Schulter nehmen. Wir müssen sie mit jeder Faser unseres Seins bekämpfen, bis zu unserem letzten Atemzug. Wir sollten uns niemals der Täuschung hingeben, dass wir unfehlbar sind, nachdem wir einen gewissen Aufstieg geschafft haben, besonders auf geistlichem Gebiet. Sünde ist immer eine Bedrohung für die Menschheit, also für einen jeden von uns. Je geistlicher wir sind, desto mehr hasst Satan (die Sünde) uns, und desto mehr will er uns in Ungnade fallen lassen. Je geistlicher wir sind desto herausfordernder sind wir für den Teufel, also beobachtet er uns aufmerksam, er „betet“ und wartet auf den Zeitpunkt, wenn wir zu selbstsicher werden, uns zu sehr auf unsere Fähigkeiten und Errungenschaften verlassen und dafür auf geistlichem Gebiet nachlassen. Wenn dies geschieht und wir nicht mehr klar denken, bekommt er die Gelegenheit, zu einem harten Angriff auszuholen, von dessen Folgen sich manch einer in seinem ganzen Leben nicht mehr erholen kann.
Lasst uns also im Gebet verharren und aufpassen, dass wir nicht in Versuchung geraten. Versuchungen wird es immer geben, aber wir können uns bemühen, nicht zu sündigen. Wir sollten aufpassen, dass wir durch die Tatsache, viele Jahre in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen zu sein oder weil wir viele Jahre „sündlos gelebt“ oder aufgrund unerhörter Gebete frustriert mit Gott geworden sind, nicht in eine Komfortzone gelockt werden, in der uns der Feind brutal und gnadenlos attackieren kann.
Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann.
1.Petrus 5:8
Wenn die Sünde in einer Beziehung zum Tragen kommt, ist der Schlüssel, um die Sünde zu beseitigen, die Zusammenarbeit. Es gibt keinen Weg nach vorne, wenn die Sünde präsent ist. Selbst wenn andere Menschen, die an der Beziehung beteiligt sind, nichts von der Sünde wissen, wird sie dennoch die Beziehung beeinflussen und uns am Aufstieg hindern. Wir müssen uns in unseren Beziehungen gegen die Sünde wappnen, besonders in der Ehe und in Familienbeziehungen, wo es um tiefes Vertrauen geht. Zerstörtes Vertrauen ist in solchen Beziehungen für alle Beteiligten verheerend. Also müssen wir uns um unserer Angehörigen Willen von allem Bösen, das diesen Menschen vermeidbaren Schmerz zufügen kann, fernhalten.
In der Ehe müssen die Ehepartner zusammenarbeiten, um die Sünde zu überwinden, um weiterzumachen. Es sollte Transparenz und Verantwortlichkeit geben, besonders auf Seite des Schuldigen. Aus der begangenen Sünde sollte man Lektionen für das Leben lernen. Es sollten Maßnahmen ergriffen werden, damit sie sich nicht wiederholt und damit das Vertrauen zurück gewonnen wird. Allerdings ist es wichtig anzumerken, dass es viel Zeit braucht, um verlorenes Vertrauen wiederherzustellen. Paare sollten also tolerant sein und in Phasen, in denen sie sich verletzt haben, sensibel miteinander umgehen, damit sie wieder heil werden. Das kann in manchen Fällen Jahren dauern, je nachdem was vorgefallen ist. Es muss für die Person, deren Vertrauen gebrochen wurde, eine Grundlage geschaffen werden, um wieder vertrauen zu können!
Wenn wir an uns selbst arbeiten und uns auf dem Gebiet der Beziehungen weiterentwickeln, dann gelingt es uns, in allen Phasen unseres Beziehungslebens glücklich und dankbar zu sein. Es gelingt uns, Beziehungen ohne Tränen zu leben und zu besseren Menschen zu werden. Wenn wir an uns selbst arbeiten, dann hilft uns das, vorgewarnt und auf die unvermeidbaren harten Momente in Beziehungen vorbereitet zu werden, so dass wir leichter durch sie hindurchkommen und dennoch in der Lage sind, anderen Menschen in Zukunft mit unseren Erfahrungen zu helfen.
Wir müssen daran denken, dass jeder Mensch sowohl starke Seiten und Momente als auch schwache Seiten und Momente hat. Jeder Mensch hat einzigartige wunderbare Charakterzüge. Diese einzigartigen Eigenschaften sind es, die die Menschen so liebenswert und fast unentbehrlich machen. Gleichzeitig gibt es aber auch widerliche Dinge an ihnen, bei denen wir uns am liebsten übergeben, davonlaufen und die Person nie wiedersehen möchten. Das ist normal. Willkommen im echten Leben!
Wir dürfen nicht überreagieren, wenn wir mit Menschen zu tun haben, die kein gutes Benehmen zeigen. Wir sollten versuchen, denen zu helfen, die bereit sind, sich helfen zu lassen und die Umstände berücksichtigen, die zu solchen Gewohnheiten geführt haben könnten. Menschen mit einem guten Charakter neigen dazu, selbstgerecht und verurteilend zu sein. Sie stempeln Menschen mit einem schlechteren Benehmen ab. Sie haben vielleicht eine Beziehung begonnen, die am Anfang gut und angenehm war. Wenn dann aber die Unzulänglichkeiten auftauchen sind sie so schockiert und enttäuscht, dass sie glauben, getäuscht worden zu sein. Dann wollen sie nicht mehr länger etwas mit diesem Menschen zu tun haben. Das wird dann schließlich zum Bruch der Freundschaft führen.
In Wirklichkeit waren diese Unzulänglichkeiten jedoch immer da. Es fehlte nur einfach am Licht oder an Situationen, die diese zum Vorschein brachten. Die Lösung für dieses Dilemma ist es zu wissen, dass Menschen einfach unvollkommen sind. Menschen, die über ein besseres Benehmen verfügen können ihre Beziehungen dann in einer Weise gestalten, dass Menschen mit einem schlechteren Benehmen inspiriert werden, ihre Schwächen zu überwinden und nicht in schwachen Momenten erpresst und heruntergezogen werden.
„Durch unsere Beziehungen zu anderen definieren wir, wie wir uns selbst sehen“.
Patrick C. Keaveny
Wir sehen uns selbst nie ganzheitlich. Es ist katastrophal, nicht an uns zu arbeiten, denn das würde bedeuten, dass wir uns selbst gar nicht sehen. Wenn wir uns entwickeln und kritisch analysieren, lernen wir uns selbst besser kennen, aber selbst dann sehen wir uns nicht immer so wie wir es sollten.
Wenn ein Sprecher z. B. vor einer Gruppe steht, dann kann er die meisten Leute besser sehen als sich selbst. Möge Gott uns helfen, uns selbst zu sehen, indem wir in unseren Beziehungen andere Menschen beobachten. Beziehungen zu Menschen helfen uns dabei, uns selbst zu sehen.
Spiegel sind sehr wichtig, weil wir uns darin selbst sehen können. Nachdem wir in den Spiegel geschaut haben, wissen wir, was wir an uns noch verbessern müssen, und das tun wir dann auch schnell. Unsere Mitmenschen sind wie Spiegel, durch die wir ständig geprüft und getestet werden.
Wenn wir die grundlegende Wahrheit wissen, dass die Menschen unvollkommen sind, dass sie sowohl Stärken als auch Schwächen haben, werden wir bessere Beziehungen leben können. Und wenn wir diese Wahrheit auch auf uns selbst anwenden, können wir an uns arbeiten und entschlossen sein, gute Beziehungen aufzubauen und uns und unsere Mitmenschen positiv zu verändern.
Die Menschen des Glaubens, die wahren Nachfolger Christi, die mit dem Wort Gottes ausgerüstet sind, können durch die stürmische Phase des Beziehungsaufbaus sanfter hindurchgelangen als Ungläubige. Warum haben wir als Christen dann dennoch Probleme in unseren Beziehungen, trotz all dem was wir in Christus haben? Warum können wir nicht das praktizieren, was uns durch die biblischen Lehren, die biblischen Geschichten und die Vorbilder mitgegeben wurde?
Wenn wir über das Wissen verfügen, das uns in Beziehungen den Sieg über alle Herausforderungen geben wird, dann bringt uns das viel weiter als unsere Gefühle und Emotionen. Wir brauchen emotionale Intelligenz, emotionale Disziplin und Selbstbeherrschung, um bessere Beziehungen aufbauen zu können. Es ist das Wissen, das geprüft wurde, das Wissen, das höher ist als die derzeitigen Situationen, Emotionen und Gefühle, was uns in Beziehungen eine Hilfe in schwierigen Zeiten sein wird. Wir stehen in Beziehungen immer an einer Kreuzung, an der wir Entscheidungen treffen müssen. Werden wir emotional oder weise reagieren?
„Wenn wir starke Emotionen haben, sind wir verpflichtet, uns selbst zum Narren zu halten.“
Carl Sagan
Beziehungen sind wichtig, weil einer alleine zu gering ist, um Bedeutung zu erlangen. Wir brauchen Menschen, und sie brauchen auch uns. Manchmal fühlen wir uns alleine wohl, aber in Wirklichkeit sind wir begrenzt. Wir sind zu klein, um alleine große Taten zu vollbringen. Satan kennt diese Wahrheit, also ärgert er uns mit den Schwächen unserer Mitmenschen, er provoziert uns, damit wir uns aufregen und nicht den Wunsch haben, Beziehungen zu diesen Menschen aufzubauen.
Unser Ziel sollte es sein, unsere Beziehungen dahin zu entwickeln, dass wir nicht mehr länger darum kämpfen, unseren Platz zu finden, sondern dass wir Frieden und Harmonie erfahren. Nach all den schwierigen Phasen und Auf und Abs einer Beziehung sollten wir in der Lage sein, Menschen zu lieben, anzunehmen und tiefer zu verstehen. Wir müssen unsere Beziehungen dahin entwickeln, dass uns der Partner mehr wert ist als das, was in den Beziehungen oder im Leben der Personen gerade geschieht.
„Pflege deiner menschlichen Verbindungen – deine Beziehungen zu Freunden und Familie“.
Barbara Bush
Wir müssen für Beziehung, für Familie sein. Wir müssen immer die Werte aufrechterhalten, die uns helfen, einzigartige Beziehungen zu bauen. Das ist unsere Berufung und Verantwortung vor Gott und unserer Generation. Wir sollten ein Vorbild sein, wie man gute Beziehungen aufbaut, sowohl in unserem Privatleben als auch in der Gesellschaft. Wir müssen immer die Werte der Familie schützen. Wir müssen zuerst unsere Familie und Beziehungen schützen und dann die Familien und Beziehungen anderer. Gott ist ein Gott der Beziehungen, und es gibt Gesetze und Prinzipien, um gute Beziehungen aufzubauen.
Wenn wir unsere Beziehungen auf diese Gesetzmäßigkeiten aufbauen, werden wir uns zum Guten verändern, und wir werden großartige und unvergessliche Beziehungen haben.
Lieber Leser, wir werden die Unsicherheit, Furcht, den Egoismus, die Faulheit und noch viel mehr überwinden, wenn wir die Prinzipien anwenden, die in diesem Artikel genannt wurden. Du sollst wissen, dass du nicht nur zum Vergnügen in Beziehungen lebst. Du lebst in Beziehungen, um die anderen zu besseren Menschen zu machen. Also sei den anderen ein Vorbild! Deine Beziehungen und deine Familie erweitern dein Leben. Du beeinflusst Menschen in deinen Beziehungen, und sie tragen einen Teil von dir in sich, wohin sie auch gehen. Bleibe also immer in der Schule der gegenseitigen Liebe und Unterordnung!
Um großartige Beziehungen aufzubauen müssen wir zu folgendem bereit sein:
- Entscheide dich für eine großartige Beziehung.
- Bezahle den Preis, indem du alles gibst, damit die Beziehung funktionieren kann.
- Fokussiere dich auf das Gute in anderen Menschen.
- Lies Literatur über Beziehungen, soziale Kompetenz und Ehe.
- Respektiere und schätze die Meinungen anderen, egal welchen Status sie haben.
- Sei demütig, indem du dir bewusst bist, dass weder du noch dein Partner einfach sind.
- Respektiere es, dass wir alle verschieden sind.
- Arbeite daran, dich zu verändern, nicht die anderen.
- Schütze dich in Beziehungen vor der Sünde.
- Sei anderen ein Vorbild.
Schließlich werden wir zu besseren Menschen, besseren Teammitgliedern werden müssen, um bessere Beziehungen zu haben. Wir werden die Menschen, mit denen wir in Beziehung leben, bejahen müssen. Bete für deine Beziehungen. Investiere deine Zeit dafür, den Menschen, mit denen du in Beziehung stehst, zu dienen. Wenn wir diesen Empfehlungen gemäß leben, dann werden unsere Beziehungen niemals bleiben wie sie sind, sondern sie werden immer besser werden.
Du hast das Recht, großartige Beziehungen zu haben. Gehe es an!
Viel Erfolg!
Bose Adelaja