Die Gesetze des Geldes

Es war ein sonniger Tag, vom nahen Fluss her wehte eine Brise, die Vögel sangen so wie man es nur in Afrika hören kann. Die friedliche, gelassene Atmosphäre des nahen Waldes strahlte die Ruhe und den Frieden aus, den Gott der Allmächtige in die Natur gelegt hat. Aber trotz der sichtbaren Segnungen der Natur um sich herum versuchte ein junger Bursche von 13 Jahren, seinem Leben ein Ende zu setzen. Er hatte einige Male von Menschen gehört, die von Selbstmord schrieben oder redeten.

 

Die Bedeutung war ihm klar. Er wusste, dass Selbstmord etwas war, bei dem Menschen ihr eigenes Leben beendeten. Sein Dilemma war allerdings, nicht wirklich zu wissen, wie man es machen muss. Gift fiel ihm ein, das war sicher nicht schlecht, doch woher sollte er es bekommen? Diese und viele andere Gedanken durchzogen den Geist des 13 jährigen Jungen, so dass er nicht viel von der Natur wahrnahm und ihrer Schönheit keine Aufmerksamkeit schenken konnte. Er war so sehr in seine eigene Frustration und Wut versunken, dass es für ihn eine Beleidigung gewesen wäre, wenn man ihm gesagt hätte, dass es in der Welt, in der er lebte, etwas Schönes gibt.

 

Dieser junge Mann ist es, der heute dieses schreibt. Mein Name ist Sunday Adelaja. Interessiert es dich, aus welchem Grund ich damals im zarten Alter von 13 Jahren beinahe Selbstmord begangen hätte? So absurd sich das auch anhören mag, der Grund war einfach nur der, dass ich nicht genug Geld hatte, um mich für mehrere Tage mit Frühstück, Mittagessen und Abendessen zu versorgen.

 

In dem Teil Europas, in dem ich heute lebe, würde kaum einer glauben, dass es möglich ist, dass ein erst 13 Jahre altes Kind tagelang nichts zu essen hat. Das ist in Europa. Die Realität unserer Welt ist aber, dass auf der anderen Seite der Welt, in Afrika, meine Geschichte kein Einzelfall ist. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass Millionen Kinder im selben Zustand sind, in dem ich damals als Kind war.

 

Wie kann unsere Welt mit dem Gedanken leben, dass es im 21. Jahrhundert tatsächlich Millionen von Kinder gibt, die sich das Leben nehmen würden, um nicht mehr länger den Schmerz des Hungers zu spüren? Lasst euch sagen, Freunde, die grausame Realität ist folgende: So lange wir in einer solchen Welt leben, in der einige Menschen hungrig ins Bett gehen und andere in üppigem Reichtum leben, sind wir alle schuldig!

 

Die Realität ist, dass so lange es Armut in unserer Welt gibt, wir in Wirklichkeit alle arm sind. Der Zustand unserer Umgebung zeigt die Realität unserer Seelen. Wir sind alle so reich wie die Welt, in der wir leben. Wenn die Welt, in der wir leben, arm ist, dann sind wir alle arm, auch mit unserem Reichtum und üppigem Wohlstand.

 

Armut ist eine Realität in unserer Welt. Es ist eine grausame, schlechte und herzlose Realität. Das United Nations Environment Program (UNEP) gibt an, dass jedes Jahr die Verbraucher in den industrialisierten Ländern fast so viele Lebensmittel verschwenden wie es der kompletten Nettoproduktion an Lebensmitteln von Schwarzafrika entspricht (222 Millionen vs. 230 Millionen Tonnen). Die Menge an verlorenen und verschwendeten Lebensmitteln jährlich ist genauso hoch wie mehr als die Hälfte der Getreideernte der Welt (2,3 Milliarden Tonnen 2009/10).

 

Niemand in unserer Welt sollte hungrig sein geschweige denn über Selbstmord nachdenken. Die Welt produziert mehr Nahrung als notwendig ist um alle Bewohner unseres Planeten zu ernähren, aber wegen der herzlosen und harten Haltung der Menschen und Nationen, die diesen Wohlstand haben, sind wir gezwungen, in einer Welt zu leben, in der die einen das Essen wegwerfen, während andere an Hunger sterben.

 

Ich werde mich allerdings nicht hinsetzen und den ganzen Tag darüber weinen, wie ungerecht unsere Welt ist. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Welt nicht von selbst zu dem wird, wozu sie werden muss. Leider sind die Menschen Menschen. Das heißt, dass die Menschen zunächst einmal egoistisch und egozentrisch sind bevor sie rücksichtsvoll oder mitfühlend sind. Den Menschen ist es ziemlich egal, was in der Welt vor sich geht, so lange es ihnen gut geht, das ist einfach die grausame Realität unserer Welt.

 

Seit kurzem beobachte ich die panische Reaktion der wohlhabenden Nationen auf die Not der Einwanderer und Flüchtlinge, die versuchten, auf der Suche nach einem besseren Leben aus ihren Heimatländern zu fliehen und dabei im Meer den Tod fanden. Plötzlich begannen Nationen und Premierminister den Überlebenden Asyl anzubieten. Ich lachte vor Belustigung, nicht um die Freundlichkeit der Menschen zu beleidigen, sondern eher weil ich mich fragte, warum es einer so schrecklichen Tragödie bedurfte, damit die Menschen merken, dass der Rest der Welt all die Zeit in seiner Not dahinschmachtete. 

 

Es tut mir leid, Freunde, aber das ist das Wesen des Menschen. Erst wenn Schmerzen und Zerstörung geschehen, entweder uns selbst oder in unserer Nähe, merken wir, dass dies schon die ganze Zeit um uns herum geschehen war. Erst wenn wir selbst den Schmerz des Verlustes und der Tragödie sehen, wird unser Herz von Mitgefühl erfüllt. Sonst leben wir einfach unser Leben und kümmern uns nur darum, wie wir es uns immer bequemer machen können. Wenn ich ein Auto habe, dann denke ich darüber nach, wie ich ein zweites bekommen kann. Wenn ich eine Wohnung habe, dann denke ich nicht über einige arme obdachlose Kinder nach, die in einem anderen Land sterben, ich denke eher darüber nach, ein Haus zu bauen. Das ist einfach die Realität der menschlichen Natur.

 

Ich glaube nicht, dass nur die Reichen und die wohlhabenden Nationen mit diesen moralischen Herausforderungen konfrontiert sind, es betrifft uns alle. Selbst in Ländern, in denen täglich Millionen sterben, gibt es viele andere, die es sich gut leisten könnten, sich um andere zu kümmern. Aber so wie in den wohlhabenden Nationen sind auch sie damit beschäftigt, es sich jeden Tag bequemer zu machen.

 

Weil ich mir dieser egozentrischen Natur des Menschen bewusst bin, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die beste Möglichkeit, das Problem der Armut in Afrika und anderen Entwicklungsländern zu lösen, nicht wirklich die Versorgung mit Lebensmitteln und Geld ist. Mein persönlicher Weg von einem 40-Hütten-Dorf bis zu einem internationalen Redner hat mich gelehrt, dass es der beste Weg ist, die Menschen mit Wissen zu befähigen. Der Grund für meinen Selbstmordversuch, wie ich später herausfinden sollte, war nicht wirklich der Mangel an Geld oder Essen. Der Hauptgrund, der zu meiner Armut geführt hatte und der mich fast vorzeitig umgebracht hätte, war der Mangel an Wissen.

 

Ich habe seitdem herausgefunden, dass selbst in den wohlhabenden Nationen diese Gefahr der Ignoranz, vor allem im Bereich des Geldes, so tödlich ist wie in meinem 40-Hütten-Dorf Idomila. Ignoranz ist in Wirklichkeit der größte Feind. Der Hauptgrund für die Armut ist noch immer die Ignoranz. Deshalb kann ich kühn sagen, dass Armut nicht die Folge von mangelnder Leistungsfähigkeit ist, wenn sie auch zu deren Konsequenz werden kann. 

 

Der wahre Grund, der hinter der Armut steht, ist die Ignoranz der Gesetze des Geldes. Ignoranz ist es, die uns daran hindert, etwas zu entdecken, leistungsfähig zu sein. Sie führt zu mangelnden Verkäufen, zu fehlenden Möglichkeiten, Dienstleistungen usw.

 

Wo diese Ignoranz gegenwärtig ist, kann sie zu Armut führen. Das kann sowohl in Afrika als auch in Europa der Fall sein. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass wenn wir Afrika aus den Klauen der Armut befreien wollen, wir Afrika zunächst mit dem revolutionären Wissen der Gesetze des Geldes vertraut machen müssen. Um nochmal auf meinen Selbstmordversuch damals in meinem Dorf zurückzukommen. Ich habe lebhaft in Erinnerung, dass ich mir damals Gedanken machte, warum einige Leute in meinem Umfeld so wohlhabend waren und meine Familie so arm. Ich fragte mich oft, warum ich so ein Pech hatte, in eine solche Familie hineingeboren worden zu sein.

 

Es kam mir nicht in den Sinn, dass diese wohlhabenden Familien nicht nur einfach Glück gehabt hatten. Mir war nie gesagt worden, dass jemand, der echten Reichtum besitzt, zunächst mal im Geist wohlhabend war. Selbst diejenigen, die im Dorf Analphabeten gewesen waren, waren dennoch sehr gebildet in den Gesetzen des Geldes. Das Problem lag nicht in der Familie, in die ich hineingeboren worden war, sondern dass meine Familie nicht mit diesen Gesetzen vertraut war. Uns wurde nichts von diesen Gesetzen gesagt, weder von unseren reichen Nachbarn noch von der Gesellschaft, in der ich lebte. Weder unser Schulsystem noch irgendein Medienprogramm gab Hinweise darauf, wie man Geld verdienen kann.

 

Um es noch schlimmer zu machen, die Gemeinden in unserem Umfeld lehrten nichts zum Thema wirtschaftliche Bevollmächtigung oder die Gesetze des Geldes. Im Gegenteil, unserer Familie und vielen anderen Familien in unserem Umfeld war es eher ständig peinlich, dass wir der Gemeinde nicht so viel spenden konnten wie viele andere Familien. In manchen Fällen waren eigentlich die Gemeinden für die Schuldgefühle und Unzulänglichkeiten verantwortlich, weil sie ständig Druck machten, mehr zu spenden.

 

Wenn sich Afrika aus den Klauen der Armut befreien will, dann müssen all unsere Gemeinden, Kultur- und Gemeinschaftszentren beginnen, den Menschen die Gesetze des Geldes und die Prinzipien der wirtschaftlichen Bevollmächtigung beizubringen und sie darin ausbilden. Unsere Gemeinden müssen sich neu orientieren. Wir müssen den Leuten sagen, dass sie nicht nur am Sonntag in die Gemeinde kommen sollen, um zu beten, sondern dass sie nach dem Sonntag auch einen Ort haben, an den sie an Freitagen und Samstagen kommen können, um die Gesetze der Produktivität und andere Grundkenntnisse zu lernen, die ihnen dabei helfen, Essen auf den Tisch für ihre Familien zu bringen.

 

Erst wenn wir jede Gemeinde, jedes Kultur- oder Gemeinschaftszentrum in Afrika dazu bringen könnten, den Erwerb von Fertigkeiten und wirtschaftliche Bevollmächtigung, den Produktionsprozess und andere Gesetze des Geldes zu lehren, könnten wir unser Land und unseren Kontinent befreien. Zu diesem Zweck habe ich alle Gesetze und Prinzipien, die ich über die Jahre gelernt habe, wie man Geld verdient und es vervielfacht, in einem Buch mit dem Namen „Geld macht nicht reich“ zusammengefasst. Mein Ziel ist es, 40 Millionen Menschen in Afrika und darüber hinaus aus den Klauen der Armut zu befreien. 

 

Warum das Geld nicht zu uns kommt.

 

Ich möchte daher in diesem Artikel auf einige Gesetze zu sprechen kommen, die für Wohlstand und Reichtum verantwortlich sind. Leider sind wir in Bezug auf Geld lange mit der falschen Nahrung gefüttert worden. Gleich nachdem ich zu einem wiedergeborenen Christen geworden war, hatte ich den Eindruck, dass ich einfach nur gut sein musste, vor allem dass ich ein guter Christ sein musste, um zu Wohlstand zu gelangen. Mein Eindruck vom Christsein war, dass wenn du Gott von ganzem Herzen dienst, dann würde er dir Wohlstand geben.

 

Leider glauben noch viel zu viele Menschen diese Theorie und winden sich in der Armut. Erst viel später im Leben entdeckte ich, dass es in Wirklichkeit darum geht, die Gesetze des Geldes zu kennen, die verantwortlich für den Wohlstand sind. Das heißt:

 

1. Man wird nicht reich, weil man ein guter Mensch ist. Sonst wären ja alle guten Menschen dieser Welt reich.  Tatsächlich ist es in den meisten Gesellschaften so, dass ein Großteil der Reichen nicht die besten Menschen sind. Ich habe gehört, wie viele Menschen sich darüber beklagen, dass die schlechten Menschen die einzigen sind, die alles Geld haben. Manche haben sogar behauptet, es sei kontraproduktiv, gut zu sein, weil man dann arm wird. Die Wahrheit ist jedoch, dass das Geld weder zu den guten noch zu den schlechten Menschen kommt. Das Geld kommt nur zu den Menschen, die die Gesetze des Geldes kennen, ob sie nun gut oder schlecht sind. Im diesem Sinn könnte man sagen, dass das Geld neutral ist.

2. Das Geld kommt nicht zu dir, weil du einem Geschäft nachgehst. Wenn das so wäre, wie viele Geschäftsleute kennst du? Sind sie alle sehr reich? Nein! Viele Leute, die einem Geschäft nachgehen, sind sich dieser Gesetze des Geldes nicht einmal bewusst. Mir kommt es tatsächlich erbärmlich vor, dass viele Leute, die seit Jahrzehnten einem Geschäft nachgehen, sich nicht einmal mit einer Million US-Dollar rühmen können. Das liegt vor allem daran, dass die arbeiten ohne die lebenswichtigen Gesetze des Geldes zu kennen.

3. Du wirst nicht reich, weil du Christ bist. Auch wenn Gott den Christen Reichtum und Wohlstand verspricht, dann aber nur unter der Bedingung, dass sie sich an die Gesetze des Geldes halten. Die Bibel sagt, dass Gott uns die Kraft gibt, Wohlstand zu schaffen. Achte darauf, Gott schenkt keinen Wohlstand. Er gibt uns die Kraft, Wohlstand zu schaffen. Leider hoffen und glauben noch immer viele Christen, dass Gott verpflichtet ist, ihnen Wohlstand zu geben, nur weil sie Christen sind. Nein mein Herr, Gott schenkt dir die Fähigkeiten, die du brauchst, um Wohlstand zu erwerben. Er schenkt keinen Wohlstand, er gibt dir die Vollmacht, hinauszugehen und Wohlstand zu schaffen.

 

Sondern du sollst an den HERRN, deinen Gott, denken, dass er es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen; - damit er seinen Bund aufrechterhält, den er deinen Vätern geschworen hat, so wie es heute ist.

 

5.Mose  8:18

 

Leider haben viele Lehrer den Leib Christi in die Irre geführt, indem sie lehrten, dass Christen Reichtum erlangen wenn sie nur geben. Manche gehen sogar so weit zu sagen, dass je mehr man gibt, desto wohlhabender wird man werden. Nun, die Erfahrung und die Realität haben gezeigt, dass diese Lehre nicht ganz stimmt. Manche haben alles von sich gegeben, was sie in Armut und Elend geführt hat und nicht in Wohlstand und Überfluss. Bedauerlicherweise ist die Schriftstelle, auf die man diese Lehre gestützt hat, Lukas 6:38:

 

Gebt, und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder gemessen werden. 

 

Diese Schriftstelle spricht eigentlich vom Urteilen. Sie sagt aus, dass wir nicht über Menschen urteilen sollen, denn wenn wir das tun, wird im selben Maß über uns geurteilt werden, wie wir über andere geurteilt haben. Viele haben nun versucht, diese Schriftstelle auf Geld umzudeuten. Wenn auch ein wenig Wahrheit in diesem Prinzip liegen mag, wenn es aber zum Geld kommt, gibt man nicht einfach immer mehr und hofft dabei, Wohlstand zu erlangen.

 

Andere Christen, was traurig genug ist, warten noch immer darauf, dass der Wohlstand der Bösen zu ihnen kommt. Obwohl es eine Schriftstelle gibt, die davon spricht, wird diese Schriftstelle in Wahrheit auch aus dem Zusammenhang gerissen. Der Wohlstand der Welt kommt nur zu uns, wenn wir gut genug sind in dem, was wir tun, denn die Israeliten waren gut in dem was sie in Ägypten taten, bevor der Wohlstand Ägyptens zu ihnen kam.

 

Zweitens, der Wohlstand der Welt wird nur zu dir kommen, wenn du bessere Produkte als deine Konkurrenten produzierst. Dann bist du ein guter Vertreter für das Reich Gottes, und Gott wird dich dafür belohnen.

 

Drittens, damit Wohlstand überhaupt zu dir kommen kann, musst du fleißig Güter produzieren oder Dienstleistungen anbieten. Wenn du nur Versprechungen machst, wirst du am Ende des Tages enttäuscht sein.

 

Damit Christen die Segnungen des Wohlstands genießen können, ist es für die Gemeinden höchste Zeit, damit zu beginnen, ihre Mitglieder zu lehren und auszubilden, nicht nur wie man Samen ausstreut, sondern auch wie man Güter und Dienstleistungen produziert. Es gibt keinen Wohlstand ohne Güter und Dienstleistungen.

 

4. Das Geld kommt nicht zu dir, indem du es im Glauben aussprichst und für dich in Anspruch nimmst. Nachdem du es im Glauben ausgesprochen hast, musst du mit Fleiß arbeiten. Du musst die Tugend harter Arbeit zeigen. Du musst zeigen, dass du dem Prinzip der Würde der Arbeit hingegeben bist. Damit Geld wahrhaftig zu dir kommen kann, musst du weitermachen und beweisen, dass du auch einigen anderen Gesetzen des Geldes gehorchst. Etwas im Glauben auszusprechen reicht nicht allein aus.

 

Die Gesetze des Geldes

 

Hier möchte ich dir zunächst ein paar Appetizer der Gesetze des Geldes geben. Lasst uns die Reise beginnen.

 

1. Das erste Gesetz des Geldes, das ich dir heute erklären möchte, ist: Geld ist nicht dafür da, dass man es ausgibt.

 

Menschen, die nicht informiert sind, wollen ihr Geld instinktiv ausgeben, aber gerade das beweist, dass sie nicht informiert sind. Es beweist auch, dass sie niemals wirklich wohlhabend sein werden. Manche Menschen sagen sogar, wofür ist das Geld da, wenn nicht dafür es auszugeben.

 

Menschen, die das Geld und seine Gesetze verstehen, werden dir sagen, dass wenn du 100 Dollar bekommst, du erst dann 100 Dollar ausgeben darfst, nachdem die ursprünglichen 100 Dollar mindestens verdreifacht worden sind. Wenn du also 100 Dollar bekommst und keinen Weg gefunden hast, diese zu multiplizieren und arbeiten zu lassen, damit 300 Dollar daraus werden, hast du nicht das Recht, diese 100 Dollar auszugeben. Wenn du das tust und das Geld willkürlich ausgibst, das dir in die Hände gefallen ist, dann zeigt das, dass du niemals wirklich wohlhabend sein wirst. 

 

Viele Menschen fragen mich, wie sie denn dann ihre Rechnungen bezahlen und ihre Bedürfnisse befriedigen sollen. Für diejenigen, die informiert sind, ist das einfach. Von den 100 Dollar, die dir zugekommen sind, lass 30 Dollar arbeiten, damit in den nächsten Monaten oder in einem Jahr oder mehr diese 30 % weiterhin für dich arbeiten werden. Denn diese 100 Dollar arbeiten weiterhin für dich, sie lassen die ursprünglichen 100 Dollar und noch mehr zurück in deinen Geldbeutel fließen. Ich spreche von Steigerung und Multiplikation.

 

Die Armen machen den Fehler, dass sie sehen, wie die Reichen protzige Dinge kaufen, und es ihnen gleichtun wollen. Der Arme sieht nur den Luxus der Reichen, nicht die Gesetze, die diesen dorthin gebracht haben. Weil der Arme den Mechanismus nicht kennt, der für den Reichen arbeitet, ist er sich auch nicht bewusst, dass der Reiche erst Geld ausgibt, nachdem er sein Geld mehrfach zurückbekommen hat. Reiche geben nicht ihr ursprüngliches Kapital aus, sie geben nur etwas von ihrem Überfluss aus.

 

Der Arme sieht den Luxus des Reichen, und er hat es eilig, so zu werden wie er und wirft den ursprünglichen dürftigen Geldbetrag, den er in Händen hatte, weg. Manche Menschen machen es noch schlimmer. Sie geben den geringen Geldbetrag in ihren Händen nicht nur aus, sie leihen sich Geld oder kaufen etwas auf Raten, für Geld, das sie noch gar nicht verdient haben. Auf diese Weise werden die Menschen nicht nur allmählich arm, sondern sie werden zu Sklaven der Reichen, weil sie weiterhin für sie arbeiten müssen, damit sie ihre Schulden abzahlen können. In der Zwischenzeit haben diese Reichen, die die Armen nachahmen wollen, bereits Firmen, Fabriken und Geschäfte gegründet, wohin die Armen schließlich gehen, um das bisschen Geld auszugeben, das sie haben. Bevor die Reichen also ihren armen Arbeitern ihren Lohn zahlen, haben sie bereits Verkaufsstellen geschaffen, wo die Armen umgehend hineilen, um ihr Geld auszugeben, und dieses auf diese Weise in die Tasche der Reichen zurückschaffen.

 

Was den Reichen zu Gute kommt, ist die Werbeindustrie. Diese ist eine wirkungsvolle Manipulation des Armen, damit er sich von seinem hartverdienten Geld trennt und es in die Taschen der Reichen zurückbringt. Dadurch werden die Reichen reicher und die Armen ärmer. (Mehr dazu in meinem Buch „Geld macht nicht reich“.

 

2. Das zweite Gesetz des Geldes, das ich mit euch teilen möchte, ist dass man Geld bei sich behalten sollte. Die Fähigkeit, Geld zu behalten, das einem zukommt, ist eine der wichtigsten Eigenschaften zukünftiger Millionäre. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass wann immer dir 100 Dollar zukommen, dann handelt das Geld wie Gott. Es diktiert dir seine Wünsche. Sobald die 100 Dollar in deinen Geldbeutel gelangen, erteilt es dir seine Anweisungen, wie du ihm gehorchen musst, indem du es ausgibst. Deshalb nannte Jesus das Geld einen Götzen – Mammon.  Denn das Geld handelt wie Gott.

 

Gott gibt Gebote. Gott gebietet. Gott befiehlt. Geld tut dasselbe. Geld möchte, dass man ihm gehorcht, ebenso wie Gott möchte, dass man ihm gehorcht. Wenn dir also Geld in die Finger kommt, dann beginnt der Geist des Mammon sofort, seine Autorität zu fordern und seinen Anspruch auf dich zu erheben. Wenn du dein Geld aber bei dir behältst, erklärst du deine Freiheit über den Gott des Mammon. Du erklärst damit deine eigene Unabhängigkeit über den Geist der Gier, der Angst und der Lust.

 

Wenn du Geld einnimmst und es zur Seite legst und nicht darauf schaust und nicht auf das hörst, was es dir auf diktieren will, nämlich hinzugehen und es auszugeben, dann hast du dem Götzen Mammon den Spieß umgedreht. Du sagst dem Geld, dass es nicht länger dein Herr ist. Du erklärst deine Autorität über die Macht des Geldes, indem du ihm sagst, dass du es bei dir behältst und nicht ausgibst, denn du bist derjenige, der bestimmt. Ich sage dir, dem Geld, was ich mit dir machen will, du diktierst mir nichts. Ich gehorche nur den Forderungen meines Herrn und Meisters Jesus Christus. So machst du dich frei von der Macht des Geldes. Denke daran, dass Geld ein guter Diener ist, aber ein schlechter Meister.

 

Die Fähigkeit, Geld zu behalten, befähigt dich, zum Meister des Geldes und des Mammons zu werden. Du bist nicht länger dessen Sklave und du nimmst die Herrschaft darüber ein. Meine Damen und Herren, lasst mich euch sagen, warum das so wichtig ist. Nur der Mensch kann Meister darin sein, das Geld aufzubewahren und es besonnen und in vernünftiger Weise auszugeben. Nur wenn du bereits den Sieg über das Geld hast, kannst du die Stimme Gottes hören, die Führung des Heiligen Geistes. Wenn die Stimmen und Forderungen des Geldes nicht länger in deinen Ohren ertönen, dann stellt sich eine andere Stimme ein, die Stimme des Heiligen Geistes, die beginnt, dich zu leiten, wie du dieses Geld in vernünftiger Weise einsetzen kannst, denn Gott spricht nur in der Stille und Ruhe zu uns.

 

Du musst aufhören, auf die Stimmen und Befehle des Mammon zu hören, bevor du die Stimme und Leitung des Heiligen Geistes hören und von anderen eindeutig unterscheiden kannst. Er wird dir zeigen, wo du investieren sollst, er wird dir zeigen, wo du sparen sollst, er wird dich mit den richtigen Menschen zusammenführen, er wird dich verstehen lassen, in welchen Geschäftsbereich zu investieren sollst usw.

 

Du musst dem Mammon beweisen, dass du die Willenskraft hast, ihn zu ignorieren, seine Befehle zu missachten und zu umgehen. Nur ein Mensch, der das tun kann, kann das Geld beherrschen und sich untertan machen. Wenn du aufgehört hast, seinen Befehlen nachzugeben, dann fängt es an, deine Befehle auszuführen. Wenn du aufhörst, ihm zu dienen, beginnt das Geld, dir zu dienen.

 

3. Das dritte Gesetz des Geldes, das ich heute gern an euch weitergeben möchte, von meinen insgesamt etwa 25 Gesetzen, ist: Jeder Geldbetrag, der dir zukommt, darf nicht ausgegeben werden bevor ein bedeutender Teil davon investiert worden ist.

 

Die Lektion des Gleichnisses von den Talenten, so wie es Jesus in Matthäus 25:13-30 erzählt, ist, dass ein jeder Mensch, der alles ausgibt, was er bekommt, für Käufe und Vergnügungen, sowohl böse als auch faul ist. Der Diener, den Jesus in dieser Geschichte verurteilte, wurde deshalb verurteilt, weil er den ursprünglichen Betrag, der ihm anvertraut worden war, nicht investierte. Ich glaube, dass ich nicht übertreibe, wenn ich sage, dass die meisten Leute, die diesen Artikel lesen, in dieselbe Kategorie fallen wie dieser Diener. Die meisten von uns denken nicht einmal darüber nach, das uns anvertraute Geld zu investieren. Der Grund dafür ist, dass wir uns der ersten zwei Gesetze des Geldes, die ich oben genannt hatte, meist nicht bewusst sind.

 

Vor meiner ersten Begegnung mit dem Herrn diesbezüglich lebte ich wie alle anderen auch. Zu dieser Zeit verdiente unsere Gemeinde monatlich etwa 20.000 US-$, dennoch waren wir noch vor dem Monatsende in den roten Zahlen. Es war katastrophal, bis der Herr mich darauf hinwies, diese Geschichte noch einmal zu lesen. Während ich die Geschichte las, tröstete ich mich damit, dass ich ein guter Diener war, weil ich derzeit eine große Gemeinde hatte, und die Menschen mir dankbar für die Veränderungen in ihrem Leben waren, zu denen Gott mich gebraucht hatte. 

 

Wie schockiert war ich als Gott mir sagte, dass ich in dieser Geschichte nicht der gute Diener war. Ich war nicht einmal der zweite Diener, der zwei Talente bekommen hatte. Was mich total fertigmachte war, dass der Herr mir sagte, ich sei noch schlimmer als der letzte Diener, den er in dem Gleichnis verurteilt hatte. Mein Stolz und mein Selbstwertgefühl war so verletzt worden, dass ich für einen Moment ärgerlich auf Gott war. Ich hatte das Gefühl, dass es absolut unfair war, mich mit dem bösen und faulen Diener zu vergleichen. Aber nun zu sagen, dass ich noch schlimmer sei als er, verdarb mir den Tag vollkommen. Ich benötigte einen Beweis dafür und eine Erklärung. Dann nahm Gott mich in seine Schule.

 

Er sagte, dass der böse und faule Diener zumindest clever genug gewesen war, das Geld nicht auszugeben, das sein Meister ihm gegeben hatte. In meinem Fall jedoch gab ich über 20.000 US-$ für Bedürfnisse und Rechnungen aus und dachte, ich könnte das entschuldigen. Ich schaffte es nicht, zu sparen geschweige denn das Geld zu multiplizieren. 

 

Der Herr erinnerte mich auch daran, dass es eine Zeit gegeben hatte, in der ich nur 2000 US-$ im Monat verdient hatte.

 

Damals hatte ich zu Gott gebetet, dass er meinen Raum erweitern möge. Ich glaubte, dass wenn Gott mir nur helfen würde, 5000 US-$ im Monat zu verdienen, wäre ich dankbar und das wäre mehr als genug für mich. Ratet mal, was dann geschah?  Gott erhörte dieses Gebet, aber nachdem wir begonnen hatten, 5000 US-$ zu verdienen, war unser Bedarf bereits so überwältigend, dass der Betrag wieder nicht ausreichte. Das lag daran, dass ich die Gesetze des Geldes nicht befolgte. Wenn du dich nicht an die Gesetze des Geldes hältst, und sie wie in meinem Fall nicht einmal kennst, bedeutet es, dass die Motten und Raupen ständig bereitstehen, um das bisschen zu konsumieren, das du verdienst.

 

Wieder hatte ich es eilig Gott zu bitten, unser Einkommen auf 10.000 US-$ zu erhöhen. Ich war mir sicher, dass wir nie mehr in Not geraten würden, wenn wir 10.000 US-$ verdienen. Sicher kannst du dir denken, was dann geschah. Das böse Erwachen kam für mich als wir bereits 20.000 US-$ verdienten und unser Bedarf noch immer nicht gedeckt war. Gott überführte mich so stark, dass mir nichts anderes übrig blieb, als vor ihm zusammenzubrechen und Buße zu tun. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, kam als ich dem Herrn sagte, dass ich in keiner Weise faul sei, er aber diesen Mann als faul bezeichnet hatte. 

 

Zu diesem Zeitpunkt arbeitete ich 18 Stunden täglich. Wie kann ich 18 Stunden lang arbeiten und trotzdem faul genannt werden? Wieder kam der Herr zu meiner Rettung. Er sagte, Faulheit bedeute in diesem Fall, dass ich mich weigerte zu denken, eine Faulheit des Geistes in Bezug auf Geld. Er sagte, dass es Gesetze und Prinzipien für den Umgang mit Geld gibt. Ich hätte nicht so faul sein sollen, mich nicht damit zu beschäftigen, und es war auch eine Art Faulheit, mich nicht in Finanzfragen weiterentwickelt zu haben.

 

Die Tatsache, dass ich mich nicht darum scherte, Finanzangelegenheiten zu studieren oder mir auch nur finanzielle Beratung zu suchen, wies alles auf diese Faulheit hin – geistige Faulheit. Ich glaubte, eine Entschuldigung zu haben, mein Argument war, dass ich Pastor war, dass ich meinen Job machen wollte, auch hatte ich nie gehört, dass ein Pastor zu diesen Themen lehrt oder predigt. Dazu sagte mir der Herr jedoch, dass dies keine Entschuldigung sei und ich nur vor ihm Rechenschaft ablegen muss. Er besitzt alle Kenntnisse für einen jeden, der fleißig genug ist zu fragen, zu suchen und anzuklopfen.

 

Diese Offenbarung veränderte mein Leben zum Positiven. Direkt danach rief ich den Vorstand der Gemeinde zusammen und erklärte ihnen, dass ich viele Ausgaben streichen möchte und einen wesentlichen Teil unseres Einkommens sparen und schließlich für Investitionen einsetzen möchte. Das war eine weitere Hürde, die ich überwinden musste, denn mein Vorstand sagte, wir seien eine Kirche und würden daher keine Investitionen tätigen, wir geben unser Geld zwar aus, aber wir investieren und multiplizieren es nicht.

 

Um eine lange Geschichte kurz zu machen, ich habe die Gemeinde dazu bewegen können, die ersten zehn Prozent unseres Einkommens anzulegen und zu investieren. Allmählich steigerten wir diesen Betrag auf 30 %.  Das führte dazu, dass ich unsere Gemeinde innerhalb eines Jahres zu einer Millionärs-Gemeinde machen konnte, und das ist der Mehrbetrag. Bevor ich mit der Gemeinde dieses Ziel erreicht hatte, wagte ich mich an die Herausforderung, innerhalb von zwei Jahren meine eigenen zwei Millionen US-$ zu verdienen. Ich lernte alles was ich konnte zu diesem Thema. Meine Erfahrung, der Gemeinde dabei zu helfen Geld zu verdienen, brachte mich so weit, dass ich überrascht war, als ich bereits nach neun Monaten und nicht erst nach zwei Jahren meine erste Million US-$ verdient hatte.

 

Mein nächstes Ziel war es, die Wirkung dieser Prinzipien zu beweisen, indem ich meinen Gemeindemitgliedern half, zu Millionären zu werden. Ich begann mit ganz gewöhnlichen Menschen, und durch Gottes Gnade gelang es mir, innerhalb der nächsten drei Jahre in meiner Gemeinde 200 Millionäre in US-$ hervorzubringen. Ja, der Würfel war gefallen. Der Herr stand dahinter. Ich hatte meine Lektionen gelernt. Es gab kein Zurück mehr!

 

Meine Damen und Herren, was ich euch zu sagen versuche – warum nehme ich mir die Zeit, um euch das alles so ausführlich zu erzählen? Ich möchte euch einfach helfen zu verstehen, dass wenn wir unserem Volk in Afrika und anderen Entwicklungsländern die Augen öffnen könnten, so dass sie die Gesetze des Geldes verstehen, dann könnten wir unserem Kontinent tatsächlich helfen. Ich bin überzeugt, dass es nicht lange vorhält, wenn wir ihnen Essen und Geld geben. Wenn wir den Leuten aber helfen, richtig mit Geld umzugehen, dann werden wir sie dazu befähigen, für immer frei zu sein. Ignoranz ist tatsächlich der einzige Killer. 

 

Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis. 

Hosea 4:6

 

Das was wir nicht wissen ist das, was uns umbringt. Aufgrund von Ignoranz verschwenden die meisten Menschen ihr Geld, andere geben ihr Geld aus, während es nur wenige investieren. Wenn ich zurückblicke kann ich heute tatsächlich erkennen, dass ich sogar in meinem 40-Hütten-Dorf Idomila bei all der elenden Armut hätte genug haben können, wenn ich nur diese Gesetze des Geldes gekannt hätte. Niemand hätte in einer solchen Armut leben müssen wie wir damals, wenn wir nur die Grundlagen der Gesetze des Geldes gelehrt bekommen hätten. Ich glaube deshalb, dass der wahre Schlüssel zur finanziellen Freiheit unseres Kontinentes und der ganzen Welt der ist, das Wissen um die Gesetze des Geldes zu einem üblichen Lehrfach in Schulen, Regierungen, Institutionen, Gemeinschaftszentren, Kulturzentren, Kirchen, Moscheen etc. zu machen.

 

Wenn wir unserem Volk nicht nur beibringen könnten, diese Gesetze zu kennen, sondern sie auch gewissenhaft zu befolgen, hätten wir dem Drachen der Armut in unserer Welt einen heftigen Schlag versetzt.

 

In der Liebe Gottes, zur Gemeinde und Nation

 

Von Pastor Sunday Adelaja