
Vor einiger Zeit war ich zu einem prominenten Clinton Global Initiative Meeting in New York City eingeladen. Wir trafen uns, um Ideen auszutauschen, wie man globale Probleme lösen kann. Bei diesem Treffen der mächtigsten Menschen der Welt unterhielt ich mich mit Leuten wie Madeleine Albright, Colin Powell, Richard Branson, Bill Gates, Warren Buffet, dem Bürgermeister von London, England und früheren Staatsoberhäuptern, Leuten wie Desmond Tutu von Südafrika und vielen anderen solchen Führern.
Wohin ich auch schaute stand eine hohe Persönlichkeit. Die Situation war so ungezwungen, dass ich auf jeden hätte zugehen und mich vorstellen können, was ich auch tat. Aber als ich mich umschaute, sah ich nur sehr wenige Kirchenleiter. Ich kann mich tatsächlich an nur einen anderen Pastor erinnern. Der Pastor einer großen und sehr bekannten Gemeinde in den Vereinigten Staaten.
Während der ganzen Veranstaltung fragte ich mich, warum das so war. Ich fand die Antwort als ich mit dem früheren Präsidenten Bill Clinton sprach. Ich wollte wissen, warum ich eingeladen worden war, also fragte ich ihn, wie er von mir gehört hatte, und was ich getan hatte, um es verdient zu haben, mit all diesen hohen Persönlichkeiten zusammen zu sein. Er sagte zu mir: „Ich weiß von Ihnen. Mir gefällt was ich von Ihnen lese und das, was Sie tun.“ Seine Antwort sprach Bände für mich über den Zustand der Kirche.
Ich war eingeladen worden, weil er von unserer Gemeinde gelesen hatte. Wenn unsere Gemeinde sich nur um interne Gemeindekonflikte kümmern und sich auf das persönliche Wachstum konzentrieren würde, hätte sich niemand um mich geschert. Weil wir aber in die Rolle des Reiches Gottes eingetreten sind, wozu Gott uns berufen hat, wurde ich zu den mächtigsten Menschen der Welt gezählt, zumindest für diese paar Tage.
Es war ein Privileg, an diesem Gipfeltreffen teilzunehmen, aber es brach mir auch das Herz. Ich weinte fast darüber, dass Christen so unbedeutend geworden sind. Die Gläubigen sind im allgemeinen so in ihren Gemeinden begraben, dass sie für den Rest der Welt unsichtbar sind. Wir setzen uns von der Welt ab und behaupten immer noch, für das Reich Gottes zu arbeiten. Noch schlimmer ist, wie wir Menschen kritisieren, die die Arbeit des Reiches Gottes tun. Leute wie Bill Clinton und Rockstar Bono bringen die Prinzipien des Reiches Gottes zur Wirkung, dennoch verurteilen die Menschen Bono, weil er nicht wie amerikanische Evangelikale handelt. Sie kritisieren Clinton auch bei jeder Gelegenheit, weil sie seine Politik oder sein persönliches Verhalten nicht mögen. Bonos Bemühungen haben Milliarden Dollar eingebracht, die für Programme zur Armutsbekämpfung eingesetzt wurden, und Clintons Global Initiative spricht Probleme an, von denen Gott will, dass sie gelöst werden: Armut verringern, Gesundheit verbessern, religiöse und ethische Konflikte lösen und richtig für die Erde zu sorgen.
Wir sind vielleicht nicht mit der Art und Weise einverstanden, wie sie diese Probleme lösen, aber die meisten Kirchenleiter haben sich gar nicht erst mit diesen Problemen beschäftigt. Sie befinden sich auf den Seitengängen, tatsächlich sind sie nicht einmal im Stadium.
„Soziale Verantwortung ist nicht nur ein Aspekt für die christliche Mission, sondern auch für die christliche Bekehrung. Es ist unmöglich, wahrhaft zu Gott bekehrt zu sein, ohne dass wir uns auch zu unserem Nächsten bekehrt haben.“
John Stott
Diese Probleme bedeuten für Millionen Menschen Leben oder Tod. Sie sind viel bedeutungsvoller als welche Farbe der Teppich im Gemeindesaal hat oder wer in der Lobpreisband singt. Aber die christliche Gemeinschaft steht den wichtigsten Angelegenheiten des Tages weitgehend schweigend gegenüber.
Das führt dazu, dass Gott über viele Gläubige hinweggegangen ist. Die Leute, die sich treffen, um über Dinge von nationaler und internationaler Wichtigkeit zu sprechen, sind größtenteils keine Christen. Dennoch tragen sie Gottes Last für die Armen, die Kranken, die Gefangenen, die Waisen und die Unterdrückten. Sie tun genau das, was Jesus tun würde. Wir sind aber wie die Leviten und die Priester in der Geschichte vom barmherzigen Samariter. Beide gingen am sterbenden Mann vorbei. Beide waren scheinbar zu sehr in ihren religiösen Welten gefangen, um zu helfen. – Ein Auszug aus meinem Buch „ChurchShift“
Diese Kurzgeschichte ist eine Einleitung für das Thema, mit dem wir uns heute beschäftigen wollen – Was für eine Persönlichkeit bist du? Als Gott den Menschen erschuf, hatte er dabei einige großartige Absichten im Sinn. Der Mensch sollte nicht nur wie ein Passant über die Erde gehen, der von seinem täglichen Überleben und der Eitelkeit des Lebens völlig beansprucht ist. Der Mensch sollte die Krönung der Schöpfung sein. Die Erde zu regieren und zu führen ist das Modell des Schöpfers selbst.
Der Mensch wurde mit viel Bedeutung und Herrlichkeit betraut, deshalb sollten wir nicht nur menschliche Wesen sein, die um ihr tägliches Überleben kämpfen. Der Mensch sollte der Meister darin sein, die Leitung für die ganze Welt für den König der Könige zu übernehmen. Gott hat die Schöpfung so erdacht, dass er den Menschen als Krone der Schöpfung ansieht. Sein Bild des Menschen sieht so aus, dass der Mensch sein Ebenbild widerspiegelt, das Wesen von Gott selbst.
Wenn Gott die Liebe ist, dann soll der Mensch diese Liebe auf der Erde manifestieren. Wenn Gott freundlich ist, dann soll der Mensch die Verkörperung dieser Freundlichkeit sein. Wenn Gott vergebungsbereit ist, dann soll auch der Mensch vergebungsbereit sein. Wenn Gott liebend und fürsorgend ist, sollten wir das auch im Menschen sehen. Wenn Gott verständnisvoll ist, dann soll auch der Mensch mitfühlend und verständnisvoll sein.
„Ach! Es wurde in letzter Zeit so viel getan, um kümmerliche Christen hervorzubringen. Arme, kranke Gläubige verwandeln die Gemeinde in ein Krankenhaus anstatt in eine Armee. Hätten wir doch eine Gemeinde, die aus tief gottesfürchtigen Menschen besteht, die den Herrn tief in ihrem Herzen kennen, und danach trachten, dem Lamm überall hin zu folgen!“
Charles Spurgeon
In der Geschichte, mit der ich diesen Artikel begonnen hatte, haben die mächtigen Menschen bei der Clinton Global Initiative alle den Preis bezahlt, um sich in starke Persönlichkeiten zu verwandeln. Das ist der Hauptgrund, warum sie in der Welt einen Unterschied machen konnten, und in einem weiten Ausmaß erfüllen sie Gottes Auftrag viel effektiver als die Gemeindeleute es tun.
Leider gibt es auch ein Problem. Der Mensch wird nicht automatisch zu dem, wozu er bestimmt ist. Er muss sich erst dahin entwickeln. Auch diese Entwicklung läuft nicht automatisch. Der Prozess ist so wie alle Reifeprozesse.
- Jeder Mensch muss seinen Entwicklungsprozess mit einer Entscheidung beginnen. Die Entscheidung, zu einer Persönlichkeit zu werden und nicht nur ein Mensch zu sein.
- Nach der Entscheidung kommt die Arbeit, die harte Arbeit. Die harte Arbeit, den Höchsten, Gott selbst, zu beobachten, der sich in seinem Sohn Jesus Christus offenbart hat. Wenn wir ihn beobachten, sehen wir die Eigenschaften Gottes. Die Vollkommenheit Gottes, die Tugenden des Göttlichen.
- Der nächste Schritt ist, uns bewusst zu werden, dass wir Gott oder Christus nicht nur deshalb beobachten, um über ihn zu predigen. Unser Lernen und unsere Kenntnis über das Göttliche hat einen Zweck. Es muss zu dem Zweck geschehen, dass wir ihm ähnlich werden. Unsere wichtigste Arbeit an uns selbst ist, uns in Gottes Ebenbild zu verwandeln. Denn nur wenn wir innerlich verwandelt werden hinsichtlich unserer Eigenschaften und Tugenden, können wir besser sein Ebenbild tragen.
- Nachdem sich das Wesen Gottes in unseren Geist und unsere Seele eingeprägt hat, beginnen wir jetzt mit dem nächsten Prozess, d. h. zu lernen, so zu funktionieren wie er. Wir sind nämlich geschaffen, um ihm ähnlich zu sein und uns so zu verhalten wie er. Also müssen wir lernen, so für die Erde zu sorgen wie er für das Universum sorgt. Wir lernen, über die Schöpfung zu regieren, so wie er über die Schöpfung regiert. Wenn wir in seinem Ebenbild geschaffen sind, bedeutet das, dieselben inneren Qualitäten wie er zu haben, denn ihm ähnlich zu sein würde bedeuten, so zu handeln wie er.
Dies sind einige der Grundschritte im Prozess eines Menschen, sich von einem gewöhnlichen Sterblichen in eine Persönlichkeit zu verwandeln, die in seiner Welt einen Unterschied macht.
„Wir setzen das Werk Gottes fort, etwas zu bilden, zu füllen und uns untertan zu machen. Wann immer wir Ordnung in ein Chaos bringen, wann immer wir unser kreatives Potenzial einsetzen, wann immer wir an der Schöpfung arbeiten und sie entfalten über den Zustand hinaus, in dem wir sie vorgefunden haben, dann folgen wir Gottes Muster der kreativen kulturellen Entwicklung.“
Timothy Keller.
Ich möchte nun weitermachen, indem ich definiere, was eine Persönlichkeit ist. Was unterscheidet eine Persönlichkeit von einem gewöhnlichen Menschen? Ich stimme zu, dass mein Gebrauch des Wortes Persönlichkeit im Gegensatz zu dem stehen könnte, wie das Wort heute gern gebraucht wird. Damit meine Leser es besser verstehen können, damit wir auf gleicher Wellenlänge sind, möchte ich euch mitteilen, wie ich das Wort Persönlichkeit verstehe.
Eine Persönlichkeit – Das ist eine Person, die den irdischen Lebensstil der einfachen Sterblichen hinter sich gelassen hat. Jemand der über sein Sorgen um das tägliche Brot und das persönliche Überleben hinausgegangen ist. Jemand, der nun für etwas Höheres lebt. Jemand, der einen Unterschied in seiner Welt, seiner Umgebung und seiner Generation machen will.
Darüber hinaus kann man eine Persönlichkeit als eine Person oder einen Menschen beschreiben, dem es gelungen ist, in seinem Inneren Eigenschaften zu entwickeln, aufgrund derer man ihn heute als eine Art Befreier ansieht.
Außerdem gebrauche ich das Wort Persönlichkeit, um zu versuchen, mit einer modernen Vokabel eine alte Wahrheit zu beschreiben. Die Wahrheit, die ich mit dem Wort Persönlichkeit zu beschreiben versuche, ist so alt wie unser Planet. Seine Wurzel kann man bis in Gottes Herz hinein zurückverfolgen.
Es ist klar, dass Gott die Menschen nicht als Pflanzen gedacht hat, die einfach nur heute existieren und morgen verschwunden sind. Seine Pläne sind viel größer und erhabener als das. Sie beinhalten, dass der Mensch die Erde für ihn verwaltet. Damit also jeder von uns vollständig die Berufung erfüllen kann, für die er geschaffen wurde, bleibt uns nichts anderes übrig als eine Persönlichkeit zu werden.
„Jesus ist nicht am Kreuz gestorben, damit wir ein bequemes, angepasstes Leben führen können. Seine Berufung geht viel tiefer: Er möchte uns ihm ähnlich machen, bevor er uns in den Himmel aufnimmt. Das ist unser großartigstes Privileg, unsere unmittelbare Verantwortung, unsere endgültige Bestimmung.“
Rick Warren
Es ist einfach, wir müssen unser Leben einfach damit in Einklang bringen, wie Gott uns versteht. Wir müssen seinen Erwartungen entsprechen. Wenn er uns als die Herrscher über diese Welt ansieht, warum nicht? Lasst uns das angehen. Wie ihr wisst, ist es nicht in Gottes Sinn, über die Erde zu herrschen, indem wir andere Menschen schikanieren, nein! Im 1. Mose 1:26, als Gott den Menschen aufforderte, über die Erde zu regieren, waren andere Menschen nicht Teil der Liste dessen, über das der Mensch regieren sollte. Wir alle wurden geschaffen, um über die Schöpfung zu herrschen, aber nicht übereinander.
Leider müssen einige Menschen, die zu faul sind, um von Menschen zu Persönlichkeiten zu reifen, selbst geleitet werden bevor sie zur Reife gelangen. Hier ist die Rolle der Leiterschaft gefragt. Ein wahrer Leiter hätte keine Freude daran, dass er über andere herrschen kann. Seine Freude und seine Begeisterung bestehen darin, dass er anderen Sterblichen dabei helfen kann, sich in vollem Umfang bewusst zu werden, wer zu sein sie bestimmt sind und dies auch erfüllen.
In der Zwischenzeit sind wir alle dazu beauftragt und herausgefordert, Persönlichkeiten zu werden, wie Gott sie gedacht hat. An dieser Stelle halte ich es für hilfreich, euch einen Blick darauf zu gewähren, wie Gott ursprünglich beabsichtigt hatte, dass der Mensch sich selbst sehen sollte:
Psalm 8:4-8
Was ist der Mensch, dass du sein gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du dich um ihn kümmerst?
Denn du hast ihn wenig geringer gemacht als Engel, mit Herrlichkeit und Pracht krönst du ihn.
Du machst ihn zum Herrscher über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt:
Schafe und Rinder allesamt und auch die Tiere des Feldes,
Vögel des Himmels und Fische des Meeres, was die Pfade der Meere durchzieht.
Wenn ich diese Schriftstelle lese, dann befürchte ich, dass manche Menschen so tief gefallen sind, dass sie diese Dinge nicht einmal mehr glauben. Freunde, wir sind alle so weit entfernt von dem, wie Gott sich uns gedacht hat. Was hat der Allmächtige dagegen für ein leuchtendes, wunderschönes Bild der Vollkommenheit und der Herrschaft von uns. Lasst uns also einen genaueren Blick darauf werfen, wie Gott sich den Menschen gemäß der obigen Schriftstelle idealerweise vorstellt.
Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?
Die Schöpfung und vielleicht die Engel mussten diese Frage stellen. Es ist nämlich alarmierend, dass Gott in seiner ganzen Majestät Zeit hat, des Menschen zu gedenken. Warum eigentlich? Ich glaube, einige Menschen stellen dieselbe Frage. Ich glaube, dass so viele Menschen in unserer heutigen Welt nicht glauben, dass Gott persönlich an ihnen interessiert ist.
Hallo mein lieber Leser, bist du dir wirklich der Tatsache bewusst und sicher, dass Gott deiner gedenkt, dass er persönlich auf dich bedacht ist? Er ist darauf bedacht, was aus dir wird. Gott ist darauf bedacht, ob du zu einem Erfolg wirst oder ob du einfach nur ein gewöhnlicher Sterblicher bleibst. Gott ist auf dein Wachstum bedacht. Er ist auf deine Entwicklung bedacht. Er ist auf deine Entscheidungen bedacht.
Glaubst du, dass Gott so sehr auf dich bedacht ist? Bist du sicher, dass du das wahrhaftig glaubst? Bist du so wichtig für Gott? Glaubst du, dass er auf deine Berufung bedacht ist? Kümmert er sich darum, ob du deiner Bestimmung gemäß arbeitest oder nur für dich selbst? Kümmert es ihn, ob du deine Kapazität voll ausschöpfst oder nicht?
Seht, Freunde, jeder der davon überzeugt ist, dass Gott persönlich an ihm interessiert ist, würde bestimmt Tag und Nacht arbeiten, um zu einer Persönlichkeit zu werden, auf die Gott stolz ist.
„Wenn wir sein Wort mehr suchen als alles andere, seine Ermutigung mehr als alles andere, seine Wahrheit mehr als alles andere, dann werden wir ihm mehr gefallen als alle anderen.“ – Woodrow Kroll
Was ist der Mensch, dass du ihn besuchst?
Tatsächlich ist es absolut unfassbar, wie Gott den Menschen ehrt. Wir ehren nicht einmal unsere Mitmenschen so. Was für einem Gott wir doch dienen! Kannst du dir vorstellen, dass dein Präsident dich so ehrt, dass er zu dir nach Hause kommt und dich besucht? Einige deiner Chefs würden nicht kommen und dich zu Hause besuchen, und manchmal auch einiger deiner Pastoren nicht. Aber hier kommt Gott, der dir und mir so sehr gedenkt, dass er sich Zeit nimmt, um uns jeden Tag zu besuchen.
Freunde, ist euch klar, dass ihr so wichtig seid? Du bist so wichtig, dass Gott dafür gesorgt hat, dass er dich auf verschiedene Weise regelmäßig besucht. Hast du jemals gemerkt, wie er zu dir kommt? Oh ja, er kommt regelmäßig zu dir. Leider sind wir oft zu beschäftigt, um überhaupt Notiz von ihm zu nehmen. Aber Gott sei Dank gibt es eine Zeit, in der wir nicht beschäftigt sein können. Die Zeit, wenn wir schlafen, ist für die meisten Menschen die Zeit, in der sie merken, dass Gott sie besucht, nämlich in ihren Träumen und Visionen.
Tatsächlich ist es aber so, dass Gott versucht, uns 24 Stunden täglich zu besuchen. Diejenigen, die aufmerksam auf Gott sind, denen er wichtig ist, die bei seiner Gegenwart zittern, würden dir sagen, dass es etwas Reales ist, Gott zu begegnen, ihn zu hören und jeden Tag Gemeinschaft mit ihm zu haben. Gott möchte uns jeden Tag besuchen, in unserer stillen Zeit, bei unseren täglichen Aktivitäten und Verpflichtungen, in unserer Lebenssituation und unseren Umständen, in unseren Studien, in unserem Wachstumsprozess, usw.
Freunde, Gott täuscht uns nicht. Er ist wirklich auf uns bedacht. Glaubt ihr, er macht das einfach nur zum Spaß? Eigentlich nicht, er hat ein Ziel. Gott ist eben nicht chaotisch. Er tut alles mit einer Absicht. Und das Fazit seines Denkens ist, uns zu helfen, zu dem zu werden, wozu wir gedacht sind - eine Persönlichkeit, die in ihrer Welt einen Unterschied macht. Eine Persönlichkeit, die in allen Dingen Gott nacheifert. Eine Persönlichkeit, die Gottes Ebenbild in sich trägt. Eine Persönlichkeit, die handelt wie er. Eine Persönlichkeit, die die Erde regiert und verwaltet für den König. Eine Persönlichkeit, die den Himmel auf die Erde bringt und dafür sorgt, dass die Prinzipien des Reiches Gottes auf der Erde offenbart werden.
Denn er macht ihn ein wenig niedriger als die Engel.
Für uns Menschen sind Engel etwas ganz Besonderes. Sind sie das wirklich? Gemäß der Schriftstelle, die wir gelesen haben, sind wir gar nicht so ganz weit von ihnen entfernt.
Es heißt, dass wir nur wenig niedriger als die Engel seien. In anderen Übersetzungen heißt es sogar, wir seien den Engeln gleich. Wieder in anderen Übersetzungen heißt es gar, die Engel seien niedriger als die Menschen, was tatsächlich der Fall sein könnte. Kannst du dir vorstellen, welchen Respekt du vor den Engeln hast im Vergleich zu deinem Respekt vor dir selbst oder einigen anderen Menschen?
Ich glaube kaum, dass wir uns selbst annähernd so respektieren wie wir die Engel respektieren. Manchmal ist unser Selbstwertgefühl so niedrig, dass wir nicht einmal versuchen zu glauben, wir würden irgendeine Anerkennung, Ehre oder Autorität verdienen. Aber Gott tut das. Das ist es, was den Unterschied zwischen Persönlichkeiten und gewöhnlichen Menschen ausmacht.
„Die heute Kirche möchte von der Verantwortung entrückt werden.“
Leonard Ravenhill
Persönlichkeiten wissen, wer sie sind! Sie wissen, zu wem Gott sie gemacht hat. Sie glauben an die Worte, die Gott über sie gesagt hat, manche sogar trotz der Tatsache, dass sie nicht gläubig sind. Sie glauben vor allem an sich selbst. Sie glauben an ihre Würde und an ihre Rolle als Krone der Schöpfung.
Freunde, wenn ihr tatsächlich glaubt, dass ihr zur Klasse der Engel gehört, dann bin ich nicht sicher, ob ihr dann immer noch Angst habt, die Verantwortung für euren Einflussbereich zu übernehmen. Du kannst diese Worte nicht glauben und von irgendetwas auf der Welt einschüchtert werden. Du kannst nur glauben, dass dir alles möglich ist. Und das bedeutet, dass du es angehst.
Du hast ihn gekrönt mit Herrlichkeit und Ehre
Was für eine wunderbare Darstellung. Komm und denk darüber nach. Der Gott des Universums, der Schöpfer des Himmels und der Erde, hat sich entschieden, dich nicht nur zu ehren, sondern dich ebenso wie die Könige und Herrscher dieser Erde zu krönen. Und um zu beweisen, dass deine Königsherrschaft nicht einfach nur ein Kirchenbrauch ist, versiegelte er deine Autorität mit seiner Krone. Seine Krone hat zwei Facetten, auf der einen Seite ist es eine Krone der Herrlichkeit, und auf der anderen Seite ist es eine Krone der Ehre.
Herrlichkeit wird als Pracht oder großartige Schönheit definiert, Anbetung, Bewunderung und Lobpreis, leuchtende Schönheit und Glanz, himmlisch, die Seligkeit des Himmels. Ein Zustand großer Erfüllung und Begeisterung.
Ehre dagegen ist eine Quelle von Ansehen oder Bedeutung, hohem Respekt vor dem Verdienst oder Rang, hohem öffentlichen Ansehen, Ruhm, Ehre, etwas in Ehre und hohem Respekt zu halten, zu verehren.
Freunde, kommt und denkt darüber nach, bei all diesen Beschreibungen geht es um euch! Nun kommt die Herausforderung. Wie sehr glaubst du daran? Wenn wir dich dazu bringen könnten, zu glauben, wer du in Gott bist, dann gibt es nichts, was du nicht sein könntest. Du wirst mit Leichtigkeit auf der Erde regieren. Du bist bereits dazu gemacht worden. Du musst das nicht durchbeten, du musst dafür nicht fasten, und du musst es auch nicht immer wieder bekennen. Es ist bereits im Himmel für dich gemacht worden. Es wurde für dich bereitet. Alles, was dafür notwendig ist, ist zu glauben und entsprechend zu handeln.
„Der wichtigste Gedanke, der meinen Geist jemals beschäftigt hat, ist der meiner individuellen Verantwortung Gott gegenüber“.
Daniel Webster
Menschen, die diese Wahrheit über sich selbst glauben, sind die Persönlichkeiten, die unsere heutige Welt leiten und regieren. Es spielt keine Rolle, ob sie Christen sind oder nicht.
Du hast den Menschen mit der Verantwortung für das Werk deiner Hände geschaffen.
Gott hat immer einen großen Plan und großartige Ideen. Seine Ideen sind immer beeindruckend, sie sind gewaltig, unvergleichlich majestätisch und herrlicher als man es sich vorstellen kann. Dass Gott dem Menschen die Herrschaft über all die Werke seiner Hände gegeben hat, sollte uns etwas zu sagen haben. Wir müssen auf seine Geste reagieren. Wenn er mir die Verantwortung für all die Werke seiner Hände übergibt, dann trage ich als Mensch und als Persönlichkeit die Verantwortung vor Gott, die ganze Erde für ihn auszuschöpfen.
Ich muss die Luft zu seiner Ehre erkunden. Ich muss mir das Meer untertan machen, um dem Meister zu gefallen. Das Land muss zu seiner Freunde bebaut werden. Das Erdinnere muss für sagenhafte Entdeckungen ausgeschöpft werden. Tiere, Vögel, alles muss gelenkt und dahingehend geordnet werden, um dem Schöpfer zu gefallen.
„Jede moralische Verpflichtung löst sich selbst in die Verpflichtung auf, mit dem Willen Gottes übereinzustimmen“.
Charles Hodge
Weil ich so die Schrift und Gottes Denken verstehe, bin ich immer wieder verdutzt und beschämt bei der Art von Gebeten, die ich Christen beten höre. Ich bin immer wieder beschämt, wenn ich höre, was Gemeinden und Gemeindeleiter untereinander besprechen. Wir sind oft zu beschäftigt mit den alltäglichen Dingen des Lebens wie z. B. Kirchengebäude, Budgets, Zehnten und Spenden, Lobpreis und Anbetungsteams, die Qualität der Musik, der Sänger, Schlagzeuger, der Predigt etc.
Dabei denkt Gott gleichzeitig in einem ganz anderen Ausmaß, nämlich die ganze Erde mit all ihren Ressourcen zu verwalten. Wir sollten über Ideen nachdenken, wie wir die Erde dazu bringen können, so zu funktionieren, dass sie seine Majestät offenbart. Das Meer, das Land, die Luft, die Vögel, die Tiere, der Raum, die Sterne, der Mond, die Galaxien, das Weltall, der Kosmos, all das sind Dinge, die wir auskundschaften sollten. Daran sollten wir als Vertreter Gottes auf der Erde interessiert sein. Darüber sollten wir uns Gedanken machen. Wie können wir all das dazu bringen, Gott zu ehren und anzubeten?
„Gott hat den Gläubigen die Verantwortung übergeben, das Evangelium in die ganze Welt zu verstreuen, und wir müssen alles nutzen, das uns zur Verfügung steht, um diese Aufgabe zu erfüllen“.
Theodore Epp
Es sollte unser erstes Anliegen sein, wie die ganze Schöpfung ihre Herrlichkeit zu seinen Füßen legen kann. Wenn wir sagen, dass wir Gottes Volk sind, seine Gemeinde, seine „Kommandozentrale“, dann müssen uns diese Dinge interessieren. Hast du gehört, was Gott gesagt hat? Gott hat den Menschen gemacht, um über all die Werke seiner Hände zu herrschen. Deshalb muss uns die ganze Schöpfung interessieren. Es muss unsere Priorität sein, all dies auszukundschaften und auszuschöpfen, um seine Herrlichkeit zu offenbaren. Das ist es, was Persönlichkeiten tun.
Wenn wir aber nur sterbliche Menschen sind, dann beschäftigten wir uns in erster Linie mit den egoistischen, egozentrischen Interessen unserer unmittelbaren Realität. Möge Gott uns die Augen öffnen, möge Gott uns zu Persönlichkeiten nach seinem eigenen Herzen machen.
Er hat alles unter seine Füße gestellt.
Gott hat alles unter die Füße der Menschen gestellt.
Immer wenn die Bibel über Füße spricht, besonders im Alten Testament, bezieht sich das auf Autorität, Besitz und Eigentum. Als Naomi Ruth riet, sich Boas zu Füßen zu legen, war dies ein symbolischer Akt, der Boas zeigen sollte, dass Ruth nun sein Eigentum ist. Wenn Gott sagt, dass er alles unter unsere Füße gestellt hat, dann sollten wir nicht länger um Erlaubnis bitten, Nationen für Gott zurückzugewinnen. Wir sollten nicht darum kämpfen, unsere Städte zurückzuerobern, weil sie uns schon übergeben worden sind. Wir sollten uns in die Richtung bewegen, jeden Lebensbereich zurückzuerobern, weil er bereits unter unseren Füßen ist.
Manchmal verhalten sich die Christen so als müssten wir im Gebet kämpfen und Kriegsführung betreiben, oft ohne Erfolg. Um diese Dinge tun zu können, müssen wir nur Gott glauben und gemäß unserem Glauben handeln. Das führt zur Persönlichkeitsbildung.
Alles ist unter eure Füße gestellt, Brüder und Schwestern. Erinnert ihr euch an die Geschichte als Moses den brennenden Busch sah? Er wurde angewiesen, seine Schuhe auszuziehen, weil das Land, auf dem er stand, heiliger Boden war.
Als Jude kannte Moses die Bedeutung dieser Lektion. Es sollte ihm zeigen, dass der Eigentümer der Erde, der Landbesitzer, direkt vor ihm stand, also musste er sich unterwerfen und seine eigenen Eigentumsrechte aufgeben. Das ist es, was geschehen sollte, wenn wir in Gebieten, Städten, Ländern, Lebensbereichen ankommen. Wir sind die wahre Autorität, unter deren Füße die Erde gestellt worden ist.
All die vorläufigen Inhaber, die die Städte besetzen, Nationen und Einflussbereiche, müssen ihre Eigentumsrechte freigeben. Alle Pächter müssen den Weg für die Verpächter freigeben. Sie müssen das in Ehre tun. Denke daran, Moses wurde angewiesen, seine Schuhe auszuziehen, denn Schuhe waren im antiken Israel ein Zeichen des Eigentumsrechts. Nur Sklavenbesitzer trugen Schuhe. Und nur Landbesitzer liefen in Sandalen und Schuhen durch das Land. Als also eine höhere Autorität anwesend war, musste Moses seine Schuhe ausziehen, um dem wahren Besitzer die Ehre zu erweisen. Deshalb musst du in Israel, wenn du das Haus anderer Leute betrittst, deine Schuhe an der Tür ausziehen. Damit erkennst du die Autorität des Hauses an, in dem du bist, denn du bist nicht dessen Besitzer, also musst du die Schuhe ausziehen. Das sollte überall dort geschehen, wohin wir auch gehen auf der Erde, die Leute sollten ihre Schuhe ausziehen. Denn wir kommen mit Glauben, Zuversicht und in dem Wissen, wer wir in Gott sind. Wir sind Persönlichkeiten.
Als Jesus versuchte, seinen Jüngern die Füße zu waschen, weigerten sie sich, denn gewöhnlich waren es die Sklaven, die ihren Herren die Füße wuschen. Weil Sklaven selbst keine Schuhe trugen. Sie waren der Besitz von jemand anderem. Indem er seinen Jüngern als Symbol die Füße wusch, setzte der Meister selbst sie frei, die Erde für ihn in Besitz zu nehmen. Wir haben also keine Wahl, meine Freunde, wir müssen bis an die Enden der Erde gehen und die ganze Erde für Gott zurückgewinnen und in Besitz nehmen.
Schafe und Rinder allesamt und auch die Tiere des Feldes,
Vögel des Himmels und Fische des Meeres, was die Pfade der Meere durchzieht.
Psalm 8:7-8
Also, Brüder und Schwestern, seid ihr Persönlichkeiten nach dem Herzen Gottes? Ist euer Leben heute im Einklang damit, wie Gott es beabsichtigt hat? Übernehmt ihr Verantwortung für die Erde? Handelt ihr als Krone der Errettung? Kümmert ihr euch darum, die Herrlichkeit der Erde dem Meister zurückzubringen? Bezahlt ihr den Preis, um zu einer Persönlichkeit zu werden? Habt ihr eine weltweite Vision? Wie weit würdet ihr gehen, damit sich Gottes Traum für euch erfüllen kann?
In der Liebe Gottes, der Gemeinde und Nation
Pastor Sunday Adelaja