
Die beste Beschreibung für meinen Gemütszustand in den letzten zwei Jahrzehnten meines Lebens als Christ lässt sich am besten in den Worten des legendären Künstlers Leonardo da Vinci ausdrücken:
„Ich bin erwacht und sah nur, dass der Rest der Welt noch schlief“.
Ich bin sehr vorsichtig, dieses Zitat zu gebrauchen, weil ich sicher bin, dass einige Menschen dies als Stolz missverstehen könnten. Bitte, lasst uns in Gottes Namen solche Gedanken am Rande vergessen und uns auf die Botschaft konzentrieren.
Wenn ich über die Lehre und über das, was im Leib Christi generell geschieht, nachdenke, sowohl hier in Europa als auch in Amerika und in Afrika, dann habe ich manchmal das Gefühl, in meiner eigenen Realität zu leben. Entweder missversteht die ganze Welt etwas, oder ich werde einfach verrückt.
Zuerst hatte ich mich entschieden, nichts zu sagen, denn wer bin ich schließlich? Der kleine Junge aus Idomila Village (Ogun State). Ein Ort, der nicht einmal auf der Karte meines Staates eingezeichnet ist, geschweige denn meines Landes. Niemals! Ich sagte zu mir selbst: „Halte den Mund, du kannst nicht mehr wissen als jene, die über dir stehen. Du kannst nicht mehr wissen als deine Ältesten.“ Ich vergaß dabei, dass die Jungen erwachsen werden sollen. Das ist ein Gesetz des Lebens.
Schließlich entschied ich mich, trotz meines Schweigens das Bild der Kirche, das ich in meinem Geist sah, in der Realität wiederzugeben und zu veranschaulichen. So begann ich vor über 20 Jahren, eine kleine Gruppe afrikanischer Studenten an der Universität im Glauben zu leiten. Ich tat das im Widerspruch zu der damaligen Denkweise, dass ein farbiger Mann in Europa nur eine Gemeinde für Farbige leiten darf. So wurde eine Revolution in Gang gesetzt. Heute wird das, was einst unmöglich war, möglich gemacht, und der Rest ist Geschichte. Heute zieht unsere Gemeinde in Kiew 25.000 Menschen an, 99 % davon sind Weiße. Die Embassy of God ist nicht nur eine interkulturelle Gemeinde, viele andere Dinge, die hier in der Embassy of God alltäglich sind, haben sich als einzigartig erwiesen im Vergleich zu anderen Orten auf der Welt.
Diese Errungenschaft hat mir bewusst gemacht, dass es mir vielleicht genauso geht wie Leonardo Da Vinci. Ich erwachte und stellte fest, dass meine Brüder im Leib Christi noch immer tief schlafen, den Schlummer der Religion.
Ich kann mich auch damit rechtfertigen, geglaubt zu haben, dass die christliche Botschaft und das Evangelium ausreichen, um die Probleme der Welt zu lösen. Aus diesem Grund entschied ich, meine Überzeugungen zu testen, indem ich in die USA reiste und diese Botschaft verkündigte.
Innerhalb von zwei Jahren, in denen ich nach Amerika reiste, konnte ich diese Botschaft durch Gottes Gnade bei zwei Gelegenheiten den Vereinten Nationen bringen. Diese Botschaft verschaffte mir Zugang zum Senat der Vereinigten Staaten. Ich sprach bei der Bill Clinton Stiftung, dem japanischen Parlament und sogar bei der israelischen Knesset.
Brüder, ihr werdet nicht glauben, was ich entdeckt habe. Ich habe festgestellt, dass die Leute dieser Botschaft überall aufmerksam und völlig fassungslos zuhörten. Die Frage, die ich immer wieder hörte, war: „Warum tun andere geistliche Leiter nicht dasselbe?“ Ich begann daher zu glauben, dass Gott uns vielleicht einen Wandel im Leib Christi ankündigt, bei dem es vor allem darum geht, wie Gemeinde gelebt wird.
Ich war immer entsetzt, wie verändert das Wohlstandsevangelium in unseren charismatischen Gemeinden gepredigt wird, wobei es grundsätzlich mit Saat und Ernte, Geben und Empfangen zu tun hat. Ich dachte, es muss diese Botschaft auch noch in einem anderen Format geben.
Nachdem ich 2005 das Buch von Donald Trump gelesen hatte, entdeckte ich das Geheimnis echten Wohlstands in der Kirche. Es bedeutet, das Volk Gottes die Prinzipien wirtschaftlicher Bevollmächtigung zu lehren. Ich habe mich entschieden, nicht nur selbst Millionär zu werden, sondern auch einige meiner Gemeindemitglieder zu Millionären zu machen. Über einen Zeitraum von drei Jahren konnten wir in unserer Gemeinde vor Ort 200 Millionäre (USD) hervorbringen.
Es gibt noch viele andere Bereiche in meinem Leben und Dienst, wo sich die Worte Leonardo da Vincis als wahr erwiesen haben. Zum Beispiel habe ich mich gewundert, warum ich niemanden kenne, der tausend Bücher geschrieben hat. Dieses Ziel erscheint mir so leicht. Bis jetzt habe ich durch Gottes Gnade über 200 Bücher in russischer Sprache geschrieben.
All das, was ich entdeckt habe, ist etwas, das die Menschen in der gegenwärtigen christlichen Kirche normalerweise für unmöglich halten.
Trotz der obengenannten Errungenschaften anderer war ich noch immer nicht bereit, mich dem Status Quo im Leib Christi zu stellen. In dieser Phase hatte ich noch meine eigenen Kämpfe, Schwierigkeiten und Verfolgungen in der Ukraine unter der früheren Sowjetunion.
Ich blieb unentschlossen und schwieg, bis ich auf ein großartiges Zitat von Martin Luther King Jr. traf, welches lautete:
„Das Ende unseres Lebens beginnt an dem Tag, an dem wir zu den Dingen, auf die es ankommt, schweigen.“
Diese Worte motivierten mich und erklären teilweise, warum ich entschied, mich in die Angelegenheiten meines geliebten Landes einzumischen. Meiner Meinung nach kommt es auf Nigeria an! Auf den Leib Christi kommt es an!!
Mit den Worten Leonardo da Vincis ausgedrückt, spürte ich in meinem Geist, dass „ich erwachte, nur um zu sehen, dass der Rest der Welt noch schlief“.
Diese Gefühle verstärkten sich in Bezug auf mein Land Nigeria, besonders in den Tagen und Monaten vor den allgemeinen Wahlen. Ich versuchte, meine Freunde anzurufen, damit sie die Dämmerung sehen, die über unser Land hereinzubrechen droht. All meine Bitten und Schreie schienen jedoch auf taube Ohren zu stoßen. Die meisten Leute, die ich kenne, hatten ihre Argumente und Gründe, warum sie an dem amtierenden Präsidenten festhalten.
Mir blieb nichts anderes übrig als auf meiner Facebook-Seite zu schreiben, was ich als Wahrheit erkannt hatte. „Das Ende unseres Lebens beginnt an dem Tag, an dem wir zu den Dingen, auf die es ankommt, schweigen.“ Martin Luther King Jr.
Jetzt, wo die Wahlen zu Ende sind, höre ich eine eindrücklichere Stimme im Geist, die sagt, dass Gott in der nigerianischen Kirche für einen Wachwechsel sorgt. Gott sorgt tatsächlich im Leib Christi weltweit für einen Wachwechsel. Darüber kann ich nicht schweigen!
1.Chronik 12:32: „der Männer von Issachar, die erkannten und rieten, was Israel zu jeder Zeit tun sollte, 200 Hauptleute, und alle ihre Brüder folgten ihrem Befehl“
Es gab viele Botschaften im Leib Christi über die Männer von Issachar, die erkannten und rieten, was Israel zu jeder Zeit tun sollte. Das stellt ein hervorragendes Thema für Prediger dar.
Aber ach, ich befürchte, wir könnten so damit beschäftigt sein, es zu predigen, dass wir den richtigen Zeitpunkt verpassen. Die Ereignisse während der nigerianischen Wahlen sind ein deutlicher Hinweis und Weckruf an die verbliebenen 7000, die noch immer vor Baal niederknien. Sie sollen aufstehen, die Wildnis zu verlassen und die Wache übernehmen, um ihre Nationen und Kirchen ins Verheißene Land zu führen.
„Gelobet sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn ihm gehören Weisheit und Stärke!
Er ändert Zeit und Stunde; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand,
er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis liegt, denn bei ihm ist lauter Licht.“ Daniel 2:20-22
Wenn ich mich nicht irre, dann glaube ich, dass die überragende Mehrheit der derzeitigen Leitung der nigerianischen Kirche die Richtung verpasst hat, in die Gott sich während der gerade abgeschlossenen nigerianischen Wahlen bewegt hat.
Brüder, das kann kein Zufall sein. Glaubt mir, diese Männer sind nicht dumm. Etwas Übernatürliches ist notwendig, dass sie so daneben liegen können. Gott hat es zugelassen!
Wann auch immer Gott eine Verblendung der Massen zulässt, die seine Kirche umfasst, dann geschieht dies nicht aus Dummheit, sondern aus göttlicher Vorsehung. Es ist eine Botschaft für diejenigen, die noch immer im Geist hören können, dass es Zeit ist für die Übriggebliebenen, aus der Wildnis herauszutreten und Vorreiter zu sein für die neuen Dinge, die Gott im Land tun will.
Lasst mich an dieser Stelle noch einmal wiederholen, was ich bereits in meinen vorherigen Artikeln gesagt hatte. Ich zitiere:
„Ich versuche keineswegs, die heldenhaften Männer und Frauen Gottes zurechtzuweisen, die Gott treu gedient haben und die Kirche dahin gebracht haben, wo sie heute ist. Während wir Gott für sie und ihre Mühe danken, müssen wir auch wissen, dass unsere Generation von Gläubigen die Verantwortung trägt, das Evangelium ein bisschen weiter zu bringen, ein paar weitere Gebiete zu erobern und den Einfluss des Reiches Gottes auf einen neuen Horizont zu erweitern.
Mich erinnert das an die Geschichte von Moses und Josua. Während Moses seine Aufgabe, die Kinder Gottes aus Ägypten zu befreien, mit Zeichen und Wundern, wunderbar erfüllt hatte, hatte Gott eine atemberaubende Botschaft für Josua als sie ins Land der Verheißung kamen. Gott sagte zu Josua, dass es keine weiteren Wunder geben würde, sondern es an der Zeit sei, etwas aufzubauen.
Das Manna aber hörte auf am folgenden Tag, als sie von dem Ertrag des Landes aßen, und es gab für die Söhne Israel künftig kein Manna mehr. Und sie aßen von der Ernte des Landes Kanaan in jenem Jahr.
Josua 5:12
Etwas Ähnliches sehe ich heute im Leib Christi. Unsere Väter des Glaubens erfüllten eine großartige Aufgabe, indem sie unsere Nationen aus den Fängen des Götzendienstes und der Hexerei durch Zeichen und Wunder befreiten. Heute muss jedoch eine neue Generation aufstehen, die ihre Werke weiterführen wird. Diese Generation soll sich weniger auf Zeichen und Wunder verlassen als vielmehr darauf, Fähigkeiten zu entfalten und Gewerbe aufzubauen.
Diese Generation muss weniger Zeit damit verbringen, auf Manna vom Himmel zu warten, sondern mehr Zeit damit verbringen, aufzubauen und zu produzieren. Obwohl diese Generation noch immer an die Wunder wirkende Kraft Gottes glaubt, darf sie nicht länger darauf warten, dass Gott Wasser aus Felsen kommen lässt, sondern soll vielmehr Dämme bauen und Wassersysteme entwickeln, um sich die Kraft des Ozeans untertan zu machen, und damit Gott dem Allmächtigen die Ehre geben. So wie es in den Tagen Mose und Josuas war, so ist es auch in unseren Tagen.
Deshalb müssen sich die Botschaften ändern, die von unseren Altären kommen. Wir brauchen Veränderung! Die Veränderung der Kirche ist ganz nahe! Es ist Zeit, dass wir weitergehen in unser verheißenes Land!! Es ist Zeit zu glauben, dass wir mit Gott auf unserer Seite eine wohlhabende Nation und einen wohlhabenden Kontinent aufbauen können.
Das Evangelium, das in unseren Kirchen gepredigt wurde, war nicht fair zum afrikanischen Kontinent. Es hat uns in einem Bettelzustand gelassen. Wir warten auf Gott, dass er uns Dinge gibt, die wir selbst und für uns selbst produzieren könnten. Unsere Kirchen sind während der Arbeitszeit voll von Menschen, am Morgen, am Mittag, am Abend, die beten, anstatt in den Fabriken, Bibliotheken oder Laboren zu sein, um für das Wachstum der Wirtschaft zu sorgen. Wir brauchen eine Veränderung unserer Botschaft und auf unseren Kanzeln.“
Brüder, lasst uns der Wahrheit ins Auge sehen. Was wir in den nigerianischen Kirchen und in den meisten Teilen der Welt heute praktizieren, ist mehr Religion als christlicher Glaube. Karl Marx sagte, dass Religion das Opium des Volkes ist. Wenn die Menschen aufgrund der Religion ihre Fähigkeit verlieren, ihre Vernunft einzusetzen, dann können wir das nicht länger Glauben nennen, dann ist es Religion. Wahrer Glaube an Gott erweckt im Gegenteil Christi Gesinnung in dir, um dich selbst hinsichtlich des Willens und der Bestimmung Gottes zu hinterfragen. So sagt Gott in Jesaja 1:18: Kommt denn und lasst uns miteinander rechten!, spricht der HERR.
Wenn eine Kirche dich lehrt, ein Motiv nicht zu hinterfragen, dann ist das Religion, das Opium, von dem Karl Marx gesprochen hat. Gott hat uns nicht den Auftrag gegeben, unseren Verstand auszuschalten. Vielmehr hat er uns herausgefordert, logisch zu denken und vernünftig zu urteilen und unsere Fähigkeiten diesbezüglich einzusetzen.
Wenn man Jesu Botschaften liest, dann sehen wir, wie er immer wieder seine Zuhörer auffordert, ihre Ohren zu gebrauchen. Er sagte: „Wer Ohren hat der höre, wer Augen hat der sehe“. Es geht dabei darum, Dinge richtig zu verstehen.
Gott der Vater und der Sohn möchten nicht, dass du blind bleibst. Es sind die Menschen, die andere Menschen mit Blindheit schlagen, um sie kontrollieren und manipulieren zu können. Die Jünger Jesu hinterfragten ihn ständig, stellten ihm ohne Unterlass Fragen, während er mit ihnen auf der Erde lebte. Wenn dir eine Kirche also sagt, du sollst keine Fragen stellen, dann ist das Religion. Es ist genau dieses Opium!
Denke einmal darüber nach, wie es sein kann, dass man Gott den Vater hinterfragen kann, den Sohn Gottes hinterfragen kann, aber ein Pastor kann nicht hinterfragt werden?
Brüder und Schwester, es kann niemals eine echte Veränderung in einer Generation oder einer Epoche geben, wenn nicht zuerst der Drache der Religion erlegt wird.
Denkt daran, ich spreche nicht über den Glauben an Gott. Ich spreche nicht über den christlichen Glauben oder irgendeinen anderen Glauben. Ich spreche über Religion und all ihre Auswirkungen.
Mit den Worten Bertrand Russells: „Es ist möglich, dass die Menschheit an der Schwelle zu einem goldenen Zeitalter steht. Wenn dem aber so ist, muss man zunächst einmal den Drachen umbringen, der vor der Tür Wache hält. Und dieser Drache ist die Religion.“
Brüder und Schwestern. Es ist deutlich, dass in Nigeria und in der Kirche Veränderung in der Luft liegt. Eine neue Generation von Leitern muss hervortreten. Aber damit dieser Wandel gelingen kann, müssen wir Menschen zuerst uns selbst und unsere Brüder aus den Fängen der Religion befreien.
Und sooft die Wolke sich von dem Zelt erhob, brachen danach die Söhne Israel auf; und an dem Ort, wo die Wolke sich niederließ, dort lagerten die Söhne Israel.
Nach dem Befehl des HERRN brachen die Söhne Israel auf, und nach dem Befehl des HERRN lagerten sie; alle Tage, während die Wolke auf der Wohnung ruhte, lagerten sie.
4. Mose 9: 17-18
Brüder, könnt ihr sehen, wie sich die Wolke vom Zelt erhebt? Wer wird sich mit der Wolke erheben? Nur die Söhne von Issachar kennen die Zeiten. Nur solche Menschen folgen der Wolke der Herrlichkeit, wenn sie das Zeltlager verlässt. Nur der Überrest würde gehorsam dem Ziehen des Geistes Gottes folgen, und auf das nächste Ziel auf unserem Glaubensweg als Nation zugehen.
Deshalb ist dieser Artikel ein Weckruf an die Davids dieses Landes, vom Feld zurückzukommen und sich den Goliaths ihres Zeitalters zu stellen. Selah!!!