
Leider hat die moderne Gemeinde ihre Rolle und Verantwortung im nationalen Wandel beinahe völlig vergessen.
Die meisten Gläubigen und auch die Geistlichen versuchen fast immer, die Kirche von der Gesellschaft zu trennen, für die sie gegründet wurde. Als Pastor und Student der Bibel ist es mir noch immer ein Rätsel, woher die moderne Kirche ihre Theologie nimmt, dass die Kirche von der Gesellschaft total getrennt sein sollte.
Weil ich die Bibel seit 30 Jahren täglich lese und studiere, habe ich eine völlig andere Weltanschauung. Ich sehe einen Gott, der absolut daran interessiert ist, was in der Welt jeden Tag vor
sich geht, auch in den Regierungen. Ich sehe einen Gott, der sich niemals von seiner Schöpfung isolieren würde. Psalm 24,1 erklärt stolz, dass „die Erde mit ihrer ganzen Fülle dem Herrn
gehört.“
Beachte, dass in der obigen Schriftstelle Gott nicht sagt, dass die Erde dem Menschen gehört, obwohl dem Menschen die Erde anvertraut wurde, um sie vorübergehend zu bewirtschaften und zu verwalten. Die Herrlichkeit der Erde muss jedoch dem Herrn gehören, weil die Erde dem Herrn gehört. Alles, was ein jeder Mensch auf der Erde tut, muss Gott verherrlichen. Egal ob es in der Regierung oder im Handel geschieht. Wie könnten wir aufgrund dieser Schriftstelle behaupten, dass Gott und die Kirche keine Rolle darin spielen sollten, die Angelegenheiten auf Erden zu managen, obwohl er die Erde geschaffen hat, um ihn zu verherrlichen?
Die Geschichte über Gottes Eingreifen bei den Kindern Israels im Alten Testament lehrt uns eine sehr lebendige Lektion, nämlich dass Gott in den Angelegenheiten der Menschen regiert. Wie könnten wir daraufhin sagen, dass Gott und die Gemeinde keine Rolle in den täglichen Abläufen im Leben der Nationen spielen?
Ich werde nicht zu viel Zeit damit verbringen, meinen Fall vom Alten Testament her darzulegen. Viele werden sagen, dass das der alte Bund war. Ich würde meine Argumente lieber anhand des neuen Bundes darstellen, warum Christen und die Kirche nicht nur daran beteiligt sein sollten, ihre Nationen zu führen, sondern darin sogar Vorreiter sein sollten.
In meinem Land, Nigeria, neigen Christen dazu, sich zu beschweren, warum Gott den Nationen keine gottesfürchtigen Leiter gibt. Was ist das aber andererseits für eine paradoxe und heuchlerische Frage. Paradox und heuchlerisch deshalb, weil dieselbe Kirche auf der anderen Seite ihre Mitglieder lehrt, sich aus der Politik herauszuhalten, da sie ein schmutziges Spiel sei. Wenn aber Moslems und Ungläubige diese Regierung übernehmen, fangen wir an zu klagen, warum keine Christen und gottesfürchtigen Menschen an der Macht sind.
Wenn wir den Leuten lehren wollen, sich nicht an der Politik zu beteiligen, weil sie schmutzig ist, wer wird den Schmutz dann aufwischen? Gibt es Engel, die mit einem solchen Job beauftragt werden? Ich bin manchmal versucht zu denken, dass der wahre Grund, warum die Kirche ihre Mitglieder davon abhält, sich aktiv an den täglichen Abläufen beim Führen einer Nation zu beteiligen, wahrscheinlich nicht die Sorge um das Seelenheil der Gläubigen ist. Der wahre Grund könnte es sein, dass die Kirchenleitung nicht bereit ist, seine vielversprechendsten Mitglieder gehen zu lassen.
Soweit es mich betrifft, ist das Argument, dass die säkulare Welt und sie Politik schmutzig sind, nicht stichhaltig. Hat uns die Bibel nicht gesagt, dass wir das Licht der Welt sind? Wurde uns das Licht nicht gegeben, um die Dunkelheit zu vertreiben? Wenn die säkulare Welt die Dunkelheit ist und der Gläubige das Licht, dann hat Gott meiner Ansicht nach auch die Lösung bereitgestellt für dieses Problem der Dunkelheit. Die Lösung ist die Kirche und die Gläubigen.
Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind. So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Matthäus 5:14-16
Wenn die Kirche, welche das Licht der Welt ist, nicht bereit ist, sich der Dunkelheit der Welt zu stellen, welche anderen Mittel können wir dann einsetzen, um die Dunkelheit zu überwinden? Wird Gott Engel schicken, um dies zu tun? Nein, das wird er nicht!
Wir leben manchmal in der Hoffnung und glauben, dass Gott Menschen einsetzen wird. Er könnte ja sogar Steine benutzen, um seinen Willen auszuführen, schön. Aber warum sollte Gott nach Steinen ausschauen, wenn es Millionen Christen gibt, die in ihren Kirchenbänken sitzen. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, dass Gott Steine einsetzt, wenn es Menschen im Überfluss gibt, die Gott gebrauchen könnte, um die Finsternis in ihrer Nation zu zerstören. Wir müssen nur ihre Einstellung verändern, dann können wir sie aussenden.
Die Kirche weltweit muss ihre Rolle im Wandel der Nationen wieder neu überdenken.
Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz fade geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.
Ihr seid das Licht der Welt; eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein.
Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind.
So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Matthäus 5, 13-16
In der obigen Schriftstelle gibt es einige Lektionen, die wir uns genauer ansehen sollen.
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Du bist das Licht der Welt.
Jesus, der Autor und Gründer der Gemeinde, gibt uns ausdrücklich unsere Identität, unsere Bestimmung und Vision, wenn er sagt, „Ihr seid das Licht der Welt“. Ich glaube nicht, dass Jesus uns hier mit einem Gleichnis beeindrucken möchte. Ich glaube, er meinte tatsächlich, was er sagte. Wir sind hier, um das Problem der Finsternis dieser Welt zu beheben. Überall dort, wo sich die Dunkelheit verbirgt, sind die Gläubigen dazu berufen, ihr nachzugehen und sie aus allen ihren Verstecken zu vertreiben. Sie sollen den Söhnen der Menschen Licht und Erleuchtung zu bringen.
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Eine Stadt, die auf einem Berg gebaut ist, kann nicht verborgen werden.
Wenn die Kirche und die Gläubigen wirklich das sind, was sie zu sein bekennen, dann können sie sich unmöglich in irgendeinem Land oder einer Nation verstecken. Sie sollten die sichtbarste Volksgruppe in einer Nation sein, die am lautesten etwas ausspricht.
Das Bild, das Jesus hier gebraucht hat, passt perfekt zu der Lektion, die er uns vermitteln wollte. Jesus selbst ist der Berg, auf dem die Kirche und die Gläubigen stehen, daher ist er sich so sicher, dass er diejenigen, die auf ihm stehen, erheben und voranbringen kann. Deshalb muss die Kirche in jedem Lebensbereich, in jeder Gesellschaft oder Nation, die am meisten hervorstechende Vereinigung sein.
Freunde, lasst uns hier nichts schönreden. Jesus gebraucht keine blumigen Worte, um seine Absichten deutlich zu machen. Seine Worte sind ganz klar. Lasst uns ihn beim Wort nehmen. Ich glaube, dass er mit uns kein Spiel treibt. Ich glaube, dass er meinte, was er sagte. Ich glaube nicht, dass Gott ein Lügner ist, ebenso wenig könnte Jesus ein Betrüger sein. Wenn er sagt, dass wir an der Spitze sein sollten, dann lasst uns versuchen, an die Spitze zu kommen. Wenn er sagt, dass wir sichtbar sein sollten, dann lasst uns nach Sichtbarkeit streben. Wenn er sagt, dass wir das Licht sind, dann lasst uns die Dunkelheit angehen, ohne jeglichen Zweifel.
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Man nimmt keine Lampe und stellt sie unter einen Scheffel
Jesus hatte uns schon vorher gesagt, wer das Licht ist. Das Licht ist die Kirche und die Gläubigen. Er sagte uns bereits, dass er von seiner Seite alles getan hat, was er für uns tun musste, er hat das Licht bereits angezündet und hat uns nicht unter einen Scheffel gestellt. Um uns zu beweisen, dass er das niemals tun würde, sagte er, dass man es niemals tut. Er sagte, dass niemand, der ein Licht anzündet, es unter einen Scheffel stellen wird, man tut das einfach nicht!
Damit Jesus kommen kann, um das Licht in uns zu sein, sollten wir es nicht länger verstecken. Das dürfen wir nicht tun! Er selbst ist das Licht der Welt. Oh Mann! Wie er die Welt erleuchtet hat! Nun Freunde, dieses Licht ist nicht ohne Grund in uns hineingekommen. Was für einen anderen Grund könnte es geben? Keinen anderen als dass wir ihm ähnlich werden, dass wir unser Licht in die ganze Nation hineinstrahlen, in die Gott uns gestellt hat, so wie er es für die ganze Welt tut. Für den Fall, dass wir Zweifel haben könnten, gab er uns die strenge Anweisung, nicht einmal daran zu denken, uns zu verstecken. Niemand tut das. Niemand zündet ein Licht an und versteckt es dann, und Gott wird nicht der erste sein, der beginnen wird, so etwas zu tun.
In Jesu eigenen Worten: Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind.
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Wenn man eine Lampe anzündet, setzt man sie auf ein Lampengestell
Das ist ein absichtlicher Akt. Ich glaube, der Kirche weltweit war es nicht wichtig genug, ihr Licht zu zeigen, ihre Vorteile, ihre Werte usw. Wir haben die Botschaft der Demut verdreht und diese Botschaft dazu benutzt, die Bestimmung der Kirche an den Rand zu schieben. Wenn eine Lampe auf ein Lampengestell gestellt wird, dann bringt sie anderen Nutzen. Sie dient anderen. Sie bekämpft die Dunkelheit.
Die Botschaft über christliche Demut und Bescheidenheit spricht sich gegen Selbstdarstellung aus. Wir sollen nicht nur unsere eigenen Interessen verfolgen. Aber Gottes Botschaft vom Licht ist eine ganz andere. Es sind zwei völlig unterschiedliche Botschaften. Wir sollten unser Licht nicht im Namen der Demut und Bescheidenheit unter einen Scheffel stellen. Nein! Wir sollten, um ein Licht zu sein, nicht davor zurückschrecken, sichtbar und bedeutungsvoll zu sein. Das Ideal, demütig zu sein, sollte die Bestimmung des Lichts nicht an den Rand drängen, denn das Licht lässt die Menschen sehen, es dient ihnen und vertreibt die Dunkelheit.
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Die Lampe soll jedem leuchten, der im Hause ist
Die Bestimmung jeder Gemeinde und jedes Gläubigen ist es, Wege und Mittel zu finden, seinen Mitmenschen zu Hause und in der Nation Licht zu bringen. Wir wissen, dass die Menschen unserer Nation zu verschiedenen Völkergruppen gehören. Sie gehören zu verschiedenen Religionen, Berufen, Organisationen und sozialen Schichten. Dennoch muss das Licht an all diesen Orten leuchten. Wer soll es dorthin bringen? Die Kirche und die Gläubigen natürlich! Meiner Meinung nach sollten die Gläubigen in Moscheen sein, um Licht zu bringen, in Diskotheken, um Licht zu bringen und überall sonst, wo die Dunkelheit ist. Sie sollten dem Dienst nachgehen, jedem Menschen in der Nation Licht zu bringen.
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Lass dein Licht vor anderen leuchten.
Ich nehme die Worte von Jesus ganz persönlich. Ich sehe diese Aufforderung so, dass ich meine Werke und meine Werte für alle anderen sichtbar machen muss. Es ist eigentlich für jeden Gläubigen angebracht, absichtlich nach Plattformen und Gelegenheiten Ausschau zu halten, wo er sein Licht vor anderen scheinen lassen kann.
Dieselbe Verantwortung wurde der Kirche übergeben. Die Kirche trägt die Verantwortung, ihr Licht vor allen anderen scheinen zu lassen, in der Gemeinschaft und der Nation. Das ist es, was wir die Gläubigen in unseren Gemeinden lehren sollten. Ich glaube fest daran, dass wir als Gemeinde aufhören müssen, unser bequemes Evangelium der Selbstzufriedenheit zu lehren, um es in das Evangelium des Reiches Gottes umzuwandeln.
Anstatt dass wir den Großteil unserer Lehre auf die Bedürfnisse des einzelnen Menschen konzentrieren, ist es höchste Zeit, uns auf Gottes Bedürfnisse zu konzentrieren.
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Lasst andere unsere guten Taten sehen und unseren Vater im Himmel verherrlichen
Viele Christen wissen einfach nicht, wie sie mit dieser Anweisung Jesu umgehen sollen. Sie erinnern sich daran, dass uns Jesus einerseits gesagt hat, dass wenn wir Gutes tun, unsere linke Hand nicht wissen sollte, was die rechte Hand tut. Aber hier sind wir nun, Jesus selbst ruft uns auf, dass Menschen unsere guten Werke sehen sollen. Meiner Beobachtung nach suchen sich die meisten Christen den leichten Teil aus. Wir sind einfach nur bescheiden und lassen unsere linke Hand nicht sehen, was die rechte tut.
Wir haben dieses Argument als Grund dafür genommen, dass niemand von unseren guten Taten weiß. In Wirklichkeit besteht kein Widerspruch zwischen diesen beiden Aussagen. Uns wurde gesagt, dass wir unsere linke Hand nicht wissen lassen sollen, was die rechte Hand tut. Das bedeutet, dass wir uns für unsere persönlichen Errungenschaften nicht selbst rühmen sollen. Wenn es aber deine Absicht ist, dass andere deinen Vater im Himmel verherrlichen sollen, dann musst du deine guten Werke rühmen. Der Unterschied liegt in der Motivation. Wenn es deine Motivation ist, Gottes Licht auszustrahlen und die Dunkelheit aufzulösen, wenn es deine Motivation ist, anderen zu dienen, wenn es deine Motivation ist, Gottes Herrlichkeit freizusetzen, damit andere ihn verherrlichen können, dann rühme deine Taten!!
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Ihr seid das Salz der Erde
Als wenn die Illustration des Lichtes nicht gut genug wäre, beschloss Jesus, einige seiner Aufforderungen durch ein weiteres Gleichnis zu bekräftigen, was das alles besonders gut veranschaulicht. Salz hatte zwei Hauptfunktionen, vor allem zu Jesu Zeiten.
Zuallererst dient Salz als ein Schutzmittel. Was ist ein Schutzmittel? Ein Schutzmittel oder Konservierungsmittel wird eingesetzt, um Lebensmittel, Holz oder andere Materialien vor Verfall zu schützen.
Kannst du sehen, wieviel Kraft darin liegt? Das ist es, was die Kirche und die Gläubigen sein sollten. Wir wurden vom Vater des Lichts erhoben, um ein Schutz für unsere Kulturen, Nationen und Gesellschaften zu sein. Unsere Rolle liegt darin, überall dort zur Stelle zu sein, wo es möglichen Verfall geben könnte.
Wenn die Politik das Potenzial hat zu zerfallen, müssen wir zur Stelle sein, um sie zu heilen und zu schützen. Wenn die Wirtschaft das Potenzial hat zu zerfallen, dann sind die Kirche und die Gläubigen dazu berufen, sie zu bewahren und zu schützen. Wenn die Unterhaltungsindustrie das Potenzial hat zu zerfallen, müssen die Kirche und die Gläubigen in ihre Mitte gestellt werden und ihr Schutz gewähren. Wenn das Bildungssystem oder die Medien, die Kunst und Kultur in Gefahr stehen zu zerfallen, hat Gott dafür die Kirche eingerichtet und die Gläubigen dazu berufen, sie zu schützen.
Dies sollte die Gläubigen und die Kirche mehr als alles andere davon überzeugen, dass unsere wichtigste Rolle darin besteht, den Bedürfnissen der Gesellschaft im Großen und Ganzen zu begegnen und nicht nur einzelnen Gläubigen in der Gemeinde vor Ort zu dienen.
Salz hat noch eine andere Funktion. Salz sollte auch Geschmack verleihen. Wow! Was für eine riesengroße Verantwortung überträgt der Gott des Himmels der Kirche und den Gläubigen. Wir müssen dem Leben Sinn geben, für einen jeden, der in unserem Land lebt. Unser Handeln oder unser Nichthandeln bestimmen den Geschmack und den Sinn, den das Leben den Menschen bietet. Ob das Leben der Menschen Sinn haben wird, hängt von unserem Handeln ab. Wenn die Menschen das Wesen und die Bedeutung des Lebens verlieren, dann wegen unserer Untätigkeit.
Wenn wir uns als Gemeinde aus der täglichen Leitung der Nation zurückziehen, dann bedeutet das, dass wir uns verantwortungslos zeigen. Es würde bedeuten, dass es uns egal ist, ob die Menschen einen Sinn in ihrem Leben finden oder nicht. Wir würden uns weigern, ihrem Leben Geschmack zu verleihen. Es bedeutet, dass wir die Bedeutung ihres Lebens verleugnen.
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Das Salz kann seine Würze verlieren
Meine Damen und Herren, Jesus war sehr offen mit uns. Wenn die Gemeinde und die Gläubigen sich weigern, ihre Berufung zu erfüllen, hat das Verdammnis zur Folge. Tue etwas oder verliere deine Bedeutung!
Es macht mich traurig, auf der ganzen Welt zu beobachten, wie die Kirche immer mehr unter diese Verdammnis gerät. Auf der ganzen Welt, in allen Ländern, weigert sich die Kirche, in jedem Gesellschaftsbereich das Licht zu sein und verliert deshalb immer mehr an Bedeutung. Jesus wird nicht mit uns spielen und sich unsere Argumente anhören, warum wir nicht tun, was er uns aufgetragen hat. Entweder glauben wir ihm oder nicht. Würden wir ihm tatsächlich glauben, würden wir so handeln wie er es möchte, ohne Entschuldigungen oder Rechtfertigungen für unser Versagen.
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Wenn das Salz kraftlos geworden ist, wird es hinausgeworfen und zertreten.
Oh, wie ich das um mich herum geschehen sehe. In allen Nationen der Erde werden die Kirche und die Gläubigen zertreten. Kann man dafür die säkulare Gesellschaft verantwortlich machen? Eigentlich nicht. Kann man vielleicht dem Teufel dafür die Schuld geben? Eigentlich nicht. Kann man der Finsternis die Schuld geben? Nein, eigentlich nicht. Ich glaube, wir können nur uns selbst die Schuld geben. Wenn die Gesellschaft, die wir lenken und leiten sollten, jetzt auf uns hinabschaut, dann deshalb, weil wir nicht wie ein Licht gehandelt haben. Unser Licht ist zu Finsternis geworden. Unser Salz ist kraftlos geworden. Wir sind nicht mehr gut genug für den nationalen Wandel!
Brüder, so gotteslästerlich wie sich das anhören mag, es stimmt dennoch, dass die Kirche in einer jeglichen Gesellschaft ihre Bedeutung tatsächlich verlieren kann. Es ist kein Wunder, dass Jesus seinen Jüngern gesagt hat: „ Siehe, ich habe euch die Macht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch schaden.
Lukas 10:19.
Jesus sagt uns hier deutlich, dass die Macht und Autorität, die er uns gegeben hat, für Angriffe nötig ist. Das heißt, dass wir voranschreiten, Eigeninitiative zeigen, in Bewegung bleiben müssen. Wir müssen ständig dranbleiben!
Sobald wir innehalten werden wir von der Macht der Dunkelheit durchflutet, die wir eigentlich überwinden sollten. Dann werden wir zum Gespött, und unser Salz wird unter den Füßen zertreten.
Die Kirche des Herrn Jesus Christus im 21. Jahrhundert braucht eine völlige Erneuerung ihrer Lehren hinsichtlich der Gesellschaft. Wir müssen die Rolle der Gemeinde und der Gläubigen nochmal grundlegend überdenken in Bezug auf die täglichen Abläufe bei der Führung ihrer Nationen. Ich verstehe, warum die Lehre der Kirche in Richtung der säkularen Philosophie geht, die Staat und Kirche voneinander trennt. Diese Einstellung kann man besonders verstehen, nachdem die katholische Kirche die Macht des Staates und der Regierung im finsteren Mittelalter an sich gerissen hat.
Die Kirche reagiert heute allerdings so, als schütte sie das Kind mit dem Bade aus. Wenn ich auch deutlich nicht glaube oder befürworte, dass die offizielle Kirche oder irgendeine andere Kirche daran beteiligt sein sollte, den Staat oder die Regierung zu führen, kann ich aber dennoch auch nicht zustimmen, dass sich Gläubige unbedingt aus Regierungsangelegenheiten heraushalten sollten.
Christen und Gläubige sind eben gleichwertige Bürger ihrer Nationen, so wie jeder andere Bürger auch. Sie haben dasselbe Recht und dieselben Privilegien wie alle anderen Bürger, auch das Recht zu wählen und gewählt zu werden. Keine Verfassung einer demokratischen Nation hält die Gläubigen oder christlichen Bürger davon ab, an der Regierung ihrer Länder teilzuhaben.
Noch lächerlicher ist es zu glauben, dass man Gott in irgendeiner Weise von seiner Schöpfung trennen könnte. Deshalb ist es auch nicht verständlich, warum Christen und die Kirche glauben, für Christen gäbe es keinen Platz, wenn es darum geht, eine Nation zu führen.
Der Schöpfer kann niemals von seiner Schöpfung getrennt werden. Wir sind seine Vertreter, durch die er seine Angelegenheiten auf der Erde lenkt. Wir sind die einzigen, die ihn davon abhalten können, an einem Ort gegenwärtig zu sein. Das Reich Gottes ist in uns, sein Licht ist in uns. Wenn wir uns weigern, aus den vier Wänden der Kirche hinaus in alle Lebensbereiche zu gehen, dann tragen wir dafür die Schuld. Wenn wir an seine Aufforderungen glauben und mit ihm übereinstimmen, indem wir hinausgehen und sein Licht in alle Bereiche des Lebens bringen, dann ist er da, um uns Rückhalt zu geben. Wenn wir uns dagegen weigern, zu glauben oder zu gehorchen, dann werden wir zum Gespött der Nationen.
Ich verstehe die Rolle der Kirche so, wie es in 1. Timotheus 3,15 klar ausgedrückt wird:
wenn ich aber zögere, damit du weißt, wie man sich verhalten muss im Hause Gottes, das die Gemeinde des lebendigen Gottes ist, die Säule und Grundfeste der Wahrheit.
Timotheus 3:15
In dieser Schriftstelle sehen wir, wie Paulus das Haus Gottes sieht (die Kirche). Die Kirche sollte zwei wichtige Rollen spielen. Zum einen sollte sie in allem Bemühen der Menschen die Wahrheit verankern. Die Kirche ist also Gottes Zentrale, von wo aus seine Wahrheiten, seine Maßstäbe und seine Werte nicht nur gesendet oder verkündet werden, sondern in allen Lebensbereichen verankert werden sollten. Außerdem sollte die Kirche darauf fokussiert sein, Strukturen, Systeme und Abläufe zu schaffen, die das Ziel, Gottes Wahrheit in alle Lebensbereiche eines Landes zu bringen, unterstützen.
Leider hat die Kirche diese Rolle den säkularen Universitäten überlassen. Die Geschichte erzählt uns jedoch, dass die frühen Protestanten die Rolle der Kirche, Gottes Wahrheit in allen Lebensbereichen zu verankern, verstanden hatten. Aus diesem Grund hat die Kirche Institutionen wie Oxford, Cambridge und Harvard ins Leben gerufen, die alle gegründet wurden, um die Wahrheit Gottes in allen Lebensbereichen zu verkünden. Die heutige Kirche hat diese fundamentale Bestimmung der Ortsgemeinde vergessen. Es ist längst überfällig, unsere Lehre neu zu überdenken. Wenn wir uns weigern, uns auf unsere fundamentale Berufung zurückzubesinnen, dann muss ich leider sagen, dass die Kirche weltweit bald vielleicht nur noch Geschichte ist.
Die zweite fundamentale Rolle der Kirche gemäß 1. Timotheus 3:15 liegt darin, die Wahrheit Gottes in allen Lebensbereichen nicht nur zu verankern. Die Kirche ist auch dafür verantwortlich, diese Wahrheiten wie eine Säule in der Gesellschaft aufrechtzuerhalten. Das ist ein weiterer Bereich, in dem die Kirche eingeschlafen ist. Die Kirche ist sich zu einem großen Teil wahrscheinlich nicht einmal bewusst, dass sie eigentlich hartnäckig darum bemüht sein sollte, Systeme und Strukturen, Prozesse und Mechanismen zu schaffen, die die Wahrheiten des Reiches Gottes in allen Gesellschaftsschichten und Bereichen helfen aufrechtzuerhalten.
Ich glaube, das ist es, was Jesus meinte als er sein Gleichnis in Matthäus 13:31-33 erzählte:
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte;
es ist zwar kleiner als alle Arten von Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Kräuter und wird ein Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.
Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Maß Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.
Wenn die Kirche sich so verhält, wie ihr Oberhaupt es von ihr erwartet, dann werden sich auch die zu erwartenden Ergebnisse zeigen so wie in diesem Gleichnis.
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Das Reich Gottes würde in jedem Land, jeder Nation und in jedem Lebensbereich wachsen, wie ein Senfkorn, egal wie klein und unbedeutend es am Anfang ist. Das
Reich Gottes wird immer weiter wachsen, um die bedeutendste Institution in jeder Nation und Kultur zu werden.
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In jeder Nation und in allen Lebensbereichen würde die Kirche so bedeutend und relevant werden, dass verschiedene „Vögel“, wie Volksgruppen oder
Organisationen, sich ständig auf die Kirche verlassen würden, um dauerhaft überleben zu können.
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Die innewohnende Kraft des Reiches Gottes ist so überwältigend stark, dass man sie mit der Kraft der Hefe vergleichen kann. Wenn man Hefe in eine beliebige
Menge Mehl streut, dann bringt sie den ganzen Teig zum Gären. Mit anderen Worten, sie nimmt jede Umgebung, in die sie gesetzt wird, ein. Auf diese Weise sollte auch das Reich Gottes durch den
Gläubigen in unseren Nationen wirken. Deshalb sollte es eine der wichtigsten Strategien der Kirche sein, Gläubige strategisch in alle Lebensbereiche einzupflanzen, damit sie die ganze
Gesellschaft mit dem Samen der Gerechtigkeit und Wahrheit Gottes durchdringt.
Das ist die mächtige Vision Jesu für seine Gemeinde. Die Erde mit ihrer ganzen Fülle gehört tatsächlich dem Herrn. Wenn die Kirche aber nicht aufsteht und ihre Rolle und Verantwortung übernimmt, wird sich diese Vision vielleicht niemals verwirklichen.
Ich bete dafür, dass diese Botschaft in den Köpfen und im Geist der Gläubigen weltweit etwas zum Läuten bringt, so dass der schlafende Löwe in allen Nationen der Erde aufwacht und die Königreiche dieser Welt zum Königreich unseres Gottes macht.
Und der siebente Engel posaunte; und es geschahen laute Stimmen im Himmel, die sprachen: Das Reich der Welt ist unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Offenbarung 11:15
In Liebe zu Gott, der Kirche und Nation
Pastor Sunday Adelaja