Kapitel 2
Wie man seine Berufung erkennt
Sie wissen jetzt, dass Gott Sie wie eine Frucht erschuf, in die er ein Samenkorn der Größe gelegt hat. Wie aber erkennen Sie die Art des Samenkorns? Wie finden Sie Ihren Platz im Leben, im Leib Christi? Wie erkennen Sie Ihre Bestimmung? Woher wissen Sie, wozu Sie geboren wurden?
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Zunächst sei anzumerken, dass sich ein wirklich erfolgreiches Leben nicht am Reichtum messen lässt. Erfolg kann man nicht an materiellen Werten erkennen, ein erfolgreiches Leben ist etwas viel Größeres. Gleichzeitig wäre es aber töricht zu leugnen, dass materielle Gegebenheiten eine Rolle spielen und ein gewisser Wohlstand durchaus zum Erfolg dazu gehört. Es ist wohl so, dass Erfolge ohne das Erlangen von materiellen Werten nicht wirklich vorstellbar sind. Gott selber schuf auch die materielle Seite unseres Lebens, und so lehrt uns der Schöpfer in seinem Wort auch, wie man mit den materiellen Gegebenheiten unseres Lebens umgeht und wie man sie nutzt.
Einige Menschen sind der Meinung, sie wären erfolgreich - sind es aber gar nicht. Vor kurzem kam ein Geschäftsmann in mein Büro und bat mich um Rat. Er erklärte mir, dass er noch vor einigen Jahren mit seinem Lebensstil rundum zufrieden war. Damals war er sich sicher, dass er nichts weiter vom Leben wollte, als ein erfolgreiches Geschäft zu führen. Bald aber wurde ihm klar, dass ihm dies nicht reichte und er fragte sich: „Wofür lebe ich eigentlich?“ Ich fragte ihn, warum er sich denn, seiner Meinung nach, damals als erfolgreich wahrgenommen hätte. Er antwortete: „Ich habe viel Geld verdient – Millionen von Dollar. Ich dachte, Erfolg ließe sich daran erkennen, dass man immer mehr Geld verdient. Später musste ich aber feststellen, wie falsch ich damit lag.“ Diesem Mann wurde klar, dass sich Erfolg nicht daran messen lässt, wie viel Geld man anhäuft. Die Drogen zerstörten alles, er verlor seine Familie, sein Büro und sogar seinen Sohn. Seine Familie zerbrach und er musste erkennen, dass er der unglücklichste Mann der Welt war. Ich nahm mir Zeit für ihn und er konnte Vieles von mir lernen; ich vermittelte ihm die wichtigsten Grundsätze des lebendigen Königreichs und erklärte ihm, dass die Grundpfeiler eines wahrhaftigen Lebens auf dem Wort Gottes basieren. Außerdem machte ich ihm klar, dass er Jesus Christus als seinen Herrn und Retter annehmen müsse, weil Jesus ihn erretten möchte, und dass Gottes Sohn in die Welt kam, um ihn von seiner Sucht zu befreien. Ich gab ihm die Hoffnung, dass er sein Leben mit Gebeten und Glauben zum Guten wenden kann. Dieser Mann ist mittlerweile zu einem lebendigen Beispiel der Herrlichkeit Gottes geworden: Er und seine Familie besuchen unsere Kirche, sein Familienleben ist wieder intakt. Er hat die Wahrheit gefunden: Jesus ist der Weg und die Wahrheit und das Leben, wie der Herr in Johannes 14, 6 sagt. Das Leben beginnt mit Jesus und es endet mit ihm. Das allein ist Grundlage für ein erfolgreiches Leben. Anders als der Geschäftsmann damals annahm, ist Erfolg zudem kein Einzelereignis. Nachhaltiger Erfolg ist vielmehr ein langfristiger Prozess. Wahrer Erfolg erstreckt sich über ein ganzes Leben - ein Leben, das sich nach dem perfekten Willen Gottes richtet. Erfolg stellt sich ein, wenn man seiner Berufung nachgeht. Glücklich und erfolgreich werden Sie, wenn Sie alle Anstrengungen unternehmen, um das zu tun, was Gott für Ihr Leben vorgesehen hat. Wenn Sie Ihrer Berufung ehrlich und engagiert nachgehen, werden Sie nicht nur spirituelle sondern auch finanzielle Sicherheit erlangen.
Vergessen Sie nie, dass sich wahrhaftiger Erfolg nur einstellt, wenn Sie nach Gottes perfektem Willen leben und Ihrer persönlichen Berufung folgen.
ZUFRIEDENHEIT, SICHERHEIT UND SCHUTZ
In der Vergangenheit hatte ich von einer nationalistischen Gruppierung per Post eine Todesdrohung erhalten. Die Nationalisten sandten mir diese, weil ich mich als Farbiger in die weiße Kultur der Ukraine eingemischt hatte, ein Land, in dem weniger als ein Prozent der Bevölkerung schwarz ist. Es ging aber nicht nur um meine Hautfarbe – eigentlich werden die Farbigen in der Ukraine bislang noch nicht bedroht. Vielmehr missfiel ihnen, dass ich es als afrikanischer Farbiger wagte, dem ukrainischen Volk die christliche Lehre nahezubringen. Man empfand meine Bemühungen als Beleidigung, denn auf dem Territorium der heutigen Ukraine ist das Christentum seit 1000 Jahren als offizielle Religion anerkannt.
Vier Tage später erhielt ich eine weitere Warnung: Man schickte mir einen Beerdigungskranz. Ich wusste, dass ich diese Bedrohung ernst nehmen musste und so begann ich, zu beten. Während des Gebets hörte ich die Stimme Gottes (in meinem Herzen), die mich fragte: „Wessen Willen ist es, dass Du in der Ukraine lebst?“ Ich antwortete: „Es ist Dein Wille, Herr.“ Da fragte er: „Hast Du denn alles getan, was Deines Wissens nach zu tun ist, um meinen Plan für Dich zu erfüllen?“ „Nein, das habe ich noch nicht“, antwortete ich. Und dann begann ich, über mein Leben nachzudenken und darüber, was Gott noch von mir erwartete. Nachdem ich lange nachgedacht hatte, wurde mir klar, dass meine Mission in der Ukraine noch nicht beendet war. Bald sprach Gott wieder zu mir. Er ermutigte mich und bestätigte mir, dass sein Plan für mich Bestand hat, egal was passieren würde. Währenddessen drohten mir die Nationalisten weiter. Sie erklärten, ich würde mein Leben ebenso wie das Leben vieler anderer Farbiger aufs Spiel setzen, falls ich mich weigerte, das Land zu verlassen. Einige Zeit später besuchte ein Anführer dieser nationalistischen Gruppierung unsere Kirche, weil er wissen wollte, warum die Aufforderung, entweder das Land zu verlassen oder zu sterben oder des Landes verwiesen zu werden, bei mir kein Gehör fand. Wie er mir später verriet, hatten Sie bei der Regierung sogar schon meine Abschiebung beantragt. Während der fünf Jahre andauernden, vielen vergeblichen Versuche, mich aus dem Land zu verbannen, beschloss er, mich zu besuchen, um zu sehen, wer denn dieser Sunday wäre und warum er noch da ist. Für ihn war ich ein echtes Phänomen, er wollte wissen, warum seine Pläne nicht aufgingen, woher dieser Pastor seine Kraft nimmt. Wir trafen uns, ich führte ihn in mein Büro und brachte ihm viel Liebe entgegen - in der Hoffnung, dass er meine Mission in der Ukraine mit anderen Augen zu sehen beginnt. Ich erklärte ihm, dass ich kam, um Gott in der Ukraine erlebbar zu machen, um dem ukrainischen Volk die Gute Nachricht zu überbringen. Während unseres Treffens kam der Heilige Geist auf ihn und er betete das Gebet der Errettung mit mir. Er besucht mittlerweile zwar nicht unsere Kirche, weil er Mitglied der orthodoxen Kirche ist, aber wir sind seitdem mit ihm befreundet; in Interviews redet er sehr positiv über unsere Kirche.
Gott bewirkt Wunder, wie wir in diesem Fall sehen. Ich lebe und meine Feinde wurden zu Freunden. Solange man nach Gottes Willen lebt und seinen Wegen folgt, bleibt man beschützt. Niemand wird Sie vertreiben können, bis Sie Gottes Berufung für Ihr Leben erfüllt haben.
Wenn der HERR an den Wegen eines Mannes Wohlgefallen hat, lässt er selbst seine Feinde mit ihm Frieden machen. (Sprüche 16, 7)
Solange Sie Gottes Willen und Ihrer Berufung folgen, können sie sicher sein, dass Gott Sie nicht im Stich lässt. In ihm werden Sie Zufriedenheit, Sicherheit und Schutz finden.
In den letzten drei Jahren (ausgehend vom Zeitpunkt des Verfassens dieses Buches) ist unsere Kirche durch schwere Zeiten gegangen, sie war heftigen Angriffen seitens der lokalen Behörden ausgesetzt. Aber wer kann uns stärker gegen die Angriffe von Feinden beschützen als der Allmächtige? Wäre ich nicht Gottes perfektem Willen gefolgt, hätte ich versagt und keine Macht der Welt hätte mich verteidigen können. Aber unsere Kirche hat überlebt und der Mut und die Loyalität der Gemeindemitglieder dienen nun Vielen als Ermutigung. Sie sagen: „Wenn Du dem standhalten konntest, können wir das auch.“ Der starke Druck, dem wir ausgesetzt waren, hätte andere wahrscheinlich leicht aus der Bahn geworfen. Da wir aber Gottes perfekten Willen kannten und unserer Kirche treu blieben, mussten wir uns keine Sorgen machen. Das Geheimnis eines erfolgreichen Lebens liegt darin, Gottes Willen für sein Leben zu finden und umzusetzen.
Nachdem ich Jesus als meinen Herrn und Retter akzeptiert hatte, versprach ich ihm, mich nie von Sorgen übermannen zu lassen. Sicherlich, manchmal rege ich mich auf, weil ich bestimmte Sachen einfach nicht verstehe. Dann bete ich und lese die Bibel, um Gottes Rat zu suchen. Ich habe ihm versprochen, nie verärgert, desillusioniert oder ängstlich zu sein – egal in welcher Situation ich mich befinde. Und der Herr hilft mir, mein Versprechen zu halten. Dank seiner Hilfe kann ich diese Gefühle aus meinem Kopf und Herzen verbannen. Wenn ich merke, dass sie kommen, weiß ich, wie ich mit ihnen umgehen muss. Gott sagt in seinem Wort (das seinen Willen widerspiegelt), man solle alle Gedankengebäude zerstören und alles, was nicht von ihm kommt (2. Korinther 10, 5). Vergessen Sie nie: Wenn Sie Gottes Willen gehorchen, sind Ihre Ängste und Sorgen nicht von Dauer. Natürlich werden Sie in Ihrem Leben sehr wahrscheinlich einigen schwierigen, vielleicht sogar gefährlichen Situationen ausgesetzt sein, aber wenn Sie nicht müde werden, Gott zu suchen und wenn Sie von seinem Wort erfüllt sind, werden Sie wissen, was zu tun ist.
Wenn die Sorgen mich zu überwältigen drohen, kämpfe ich gegen dieses Gefühl an. Ich führe einen spirituellen Krieg gegen meine Ängste und Sorgen. In der Bibel wird bei Jakobus 4, 7 beschrieben, was man als spirituellen Krieg versteht: Ich komme Gott im Gebet nahe, um fest im Glauben zu bleiben und dem Feind zu widerstehen, denn in der Bibel lesen wir, dass der Teufel flieht, wenn man dem Feind widersteht. Ich akzeptiere weder Niederlagen, noch Sorgen, Ängste oder Enttäuschungen. Gottes Wort bestimmt mein Leben, und indem ich anerkenne, dass der Herr mir seinen Geist und seine spirituelle Kraft schickt, verändere ich die Situation stets zum Besseren.
Das funktioniert hervorragend. Ich habe in meinem persönlichen Leben erfahren, dass der oben beschriebene spirituelle Krieg Wirkung zeigt. Ich bleibe fest im Glauben und gehe mit meinen Ängsten und Enttäuschungen klug um. Egal, welches Problem in mein Leben tritt, ich schlafe hervorragend. Vor langer Zeit sagte ich mir: „Wenn Gott über mich wacht, muss ich mich nicht sorgen. Ich kann ganz friedlich schlafen.“ Auch Sie sollten sich immer wieder daran erinnern, dass das Geheimnis eines erfolgreichen Lebens darin besteht, Gottes Willen für sein Leben zu erkennen und zu erfüllen.
Sie mögen sich fragen, warum ich mich so sicher fühle und diese Selbstsicherheit ausstrahle. Das ist ganz einfach: Ich gehorche Gottes perfektem Willen, diene meinem himmlischen Vater und seinem Königreich so gut ich kann. Ich schaue nie zurück in meine Vergangenheit. Ich suche das himmlische Königreich und seine Wahrheit ohne Unterlass. (Matthäus 6, 33) Gott ist mein Partner. Ich erfülle meinen Teil unserer Vereinbarung – und weiß, er wird seinen Teil erfüllen. Wenn Sie trotz allem für Sorgen und Ängste noch anfällig sind: Prüfen Sie sich, und fragen Sie sich, ob Sie das Wort ausreichend bedacht und genügend Zeit mit dem Herrn verbracht haben. Wenn nicht, ist Ihr Glauben wahrscheinlich noch nicht so stark, wie Sie meinen. Meine Empfehlung an Sie: Beten Sie täglich und lesen Sie täglich die Bibel. So werden sie mutiger und kühner in Ihren Taten und stärker im Glauben an Gott.
EIN FESTER PLAN
Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren. (Jeremia 29, 11)
Unten sind sechs Wahrheiten aufgelistet, die Sie in Hinsicht auf Gott und Gottes Plan für Sie kennen sollten. Wenn Sie sie beherzigen und sie sich regelmäßig bewusst machen, werden Sie glücklich und erfolgreich. Das ist meine feste Überzeugung.
- Gott hat einen Plan für Ihr Leben.
- Nur Gott kennt Ihre Berufung und er wird sie Ihnen eröffnen (wenn Sie Zeit mit ihm und seinem Wort verbringen).
- Gottes Plan und Ziel für Ihr Leben hat Bestand.
- Gottes Plan für Sie dient niemals dem Schlechten.
- Sie haben Hoffnungen und Gott will sie wahr machen.
- Das Wichtigste: Ihre Zukunft ist sicher (wenn Sie neu geboren wurden).
Ob Sie es glauben oder nicht: Sie werden glücklich sein, wenn Sie Ihren Lebensstil auf Gottes Wort und seinen Plan ausrichten. Warum sollten Sie sich also sorgen? Es gibt für Sie keinen Grund, sich über Ihr Leben Sorgen zu machen (Philipper 4, 6). Das Einzige, was Sie tun müssen: Geben Sie Ihrem Leben die entsprechende Richtung und fahren Sie wie eine Lokomotive unbeirrt Ihrem Ziel entgegen.
Sehen Sie, niemand auf dieser Welt wurde rein zufällig geboren. Alles auf Erden folgt einem bestimmten Plan, der vom Herrn vorgegeben ist. Alle Ereignisse folgen einem bestimmten Schema, das folgende Fragen beantwortet: Wer? Was? Wann? Wo?
In 1.Mose 1, 3-5 lesen wir, dass Gott zunächst die Zeit schuf (als er Tag und Nacht schuf), und dass sie als ein Maß für die Ereignisse dient. Das Thema Zeit bezieht sich auf die Frage: „Wann?“ Nachdem Gott die Zeit erschaffen hatte, erschuf er den Raum (bzw. den Himmel), damit jedes Ding seinen Platz einnehmen kann (1.Mose 1, 6-7). Indem er den Raum schuf, beantwortete Gott die Frage: „Wo?“ Gott wusste, dass der Raum für das Erschaffen von Dingen unabdingbar ist. Nach Zeit und Raum schuf Gott den Rest der Welt und er schuf den Menschen (1.Mose 1, 8-27). Damit gibt er Antwort auf die Fragen „Wer?“ und „Was?“
Einige Menschen behaupten, die Geburt eines Kindes sei reiner Zufall. Aber sie irren: Gott steuert alles auf dieser Welt. Ich habe meinen biologischen Vater nie kennengelernt. Erst nach der Schulzeit wurde mir gesagt, dass der Mann, den ich für meinen Vater hielt, mein Onkel war. Meine Mutter heiratete einen Mann, der sie körperlich und verbal misshandelte. Als sie mit mir schwanger wurde, entschlossen sich ihre Eltern, sie von diesem Mann fernzuhalten. Ich bin ohne Vater und Mutter aufgewachsen. Nachdem meine Mutter mich geboren hatte, heiratete sie wieder. Meine Großmutter hat mich erzogen. Die Umstände meiner Geburt und alle damit verbundenen Widrigkeiten schienen darauf hinzudeuten, dass ich ohne Sinn und Zweck auf diese Welt kam. Aber bei Gott gibt es keine Zufälle. Ich weiß, warum Gott meine Geburt erlaubte: Er brauchte mich. Und nur mein Vater und meine Mutter konnten mich genau zu diesem Zeitpunkt bekommen, andere Eltern hätten ein anderes Kind geboren.
Als ich klein war, hänselten mich die Kinder in meiner Straße; sie sagten, meine Mutter wäre eine Dirne. Meine Großmutter hat mich immer verteidigt und versucht, den Nachbarn zu beweisen, dass ich ein eheliches Kind sei. Aber das war völlig unbegründet: Gottes Plan für mich war von Anfang an perfekt. Schon bevor er die Erde schuf, wusste der Höchste, das Jahr 2000 würde für mich ein besonderes werden, es würde das Jahr des ‚Großen Erwachens‘ werden. Er bestimmte Zeit und Ort – nämlich die Ukraine. Obwohl ich in Afrika geboren bin, brachte mich Gott dorthin, wo er mich sehen wollte und wo ich mein Schicksal erfüllen sollte. Der Schöpfer bestimmte dieses Ereignis als mein ‚Großes Erwachen‘ und es ist meine tiefste Überzeugung, dass es ein großes Erwachen für jeden Gläubigen gibt. Vielleicht waren Sie unglücklich, bevor Sie den Herrn fanden? Dann müssen Sie ab sofort Ihr Unglück vergessen. Sie sind in Gottes Plänen vorgesehen und sein geliebter Sohn Jesus Christus bezahlte einen hohen Preis für Ihre Errettung. Wenn Sie den Herrn in Ihr Leben lassen wollen, wird das eine radikale Veränderung Ihrer Geisteshaltung, Ihrer Art zu denken, nach sich ziehen. Fragen Sie Gott, was er für Ihr Leben plant und in welche Richtung Sie steuern sollen. Wenn Sie Antworten auf diese Fragen von ihm erhalten, können Sie sicher sein, dass Sie nach Gottes Willen handeln und dass sein Versprechen wahr wird.
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind. (Römer 8, 28)
Gott hat alle Ereignisse unseres Lebens vorbestimmt, noch bevor wir geboren wurden. Wir kommen auf die Welt, um seinen festen Zweck zu erfüllen und seine Pläne umzusetzen. Im Buch des Propheten Jeremiah lesen wir:
Ehe ich dich im Mutterleib bildete, habe ich dich erkannt,... (Jeremia 1, 5)
Wann? Ehe er uns bildete. Wo? Im Mutterleib.
…und ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt; zum Propheten für die Nationen habe ich dich eingesetzt. (Jeremia 1, 5)
Mit 19 Jahren eröffnete mir Gott, dass ich zum Predigen berufen sei. Er ließ mich wissen, was er für mich vorgesehen hatte. Ehrlich gesagt stieß sein Plan bei mir zunächst auf strikte Ablehnung. Aber nachdem der Herr mir diese Verse in der Schrift gezeigt hatte, musste ich ihm glauben.
Mir scheint, der Herr bestimmt nicht nur die Berufung, sondern hat auch einen genauen Plan für uns. Er will Sie groß machen, und wenn ich sage, dass Gott uns groß machen will, so rede ich nicht nur über Größe im weltlichen Sinne. Es geht meines Erachtens nicht darum, ein großes Haus zu haben oder beliebt und in aller Welt bekannt zu sein. Vielmehr meine ich, dass man groß sein kann in allem, was Gott für Sie als Aufgabe vorgesehen hat. Sie können zum Beispiel eine gute Mutter sein – so gut, dass Ihre Kinder und Nachbarn merken: Sie leisten wirklich Außergewöhnliches in diesem Bereich. Oder Sie können ein besonders leistungsstarker Sportler sein. Und wir haben hervorragende Köche auf dieser Welt: Sie sind für Ihre besonderen Kochkünste bekannt. Wir haben engagierte Onkel, Verwandte, tolle Cousins und Cousinen. Wir haben tolle Freunde, wir haben besonders begabte Lehrer. Sie mögen vielleicht nicht unbedingt als Präsident der USA berühmt werden, aber Sie können dort Großes leisten, wo Gott Sie sehen will und Sie können alle Talente und Geschenke voll ausschöpfen, die Gott Ihnen mitgegeben hat. Das Geheimnis von Größe besteht darin, über seine Grenzen hinauszugehen. Das ist der Weg, den Sie suchen sollten, um Christus besser zu ergründen, denn so wird er Ihnen seine Pläne eröffnen. Je besser Sie den Herrn kennen und seine Pläne für Ihr Leben, desto einfacher wird es für Sie sein, Widrigkeiten zu überwinden, die Ihnen entlang des Weges begegnen.
Wenn wir den Schöpfer kennen und seinen Weg der Rechtschaffenheit voller Vertrauen gehen, können wir unsere Probleme durch den Glauben lösen: „… und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube (1. Johannes 5, 4). In diesem Vers wird uns versichert, dass uns unser Vertrauen in Gottes Plan dabei hilft, die Welt für Christus zu gewinnen. Sind Sie sich zu 100% sicher, dass der Herr Ihr Leben steuert, dass Ihr Problem nicht von Dauer sein wird, dass Sie über den Dingen stehen und nicht unter ihnen begraben werden, dass der, der in Ihnen ist, größer ist als alles, was in der Welt ist, und dass das Wort Gottes für immer Bestand haben wird? Wenn Ihnen dies gelingt, werden Sie erfolgreich sein, denn Ihr Sieg hängt davon ab, wie stark Sie daran glauben.
Vielleicht fragen Sie sich: „Nehmen wir an, der Herr hat mich berufen: Wo aber ist mein Platz? Woran erkenne ich, wozu ich berufen bin?“ In der Tat: Viele Leute hören die Stimme Gottes (in ihrem Herzen) nicht. Aber nicht, weil er nicht zu Ihnen spricht, sondern weil sie selber zu beschäftigt sind, und nur auf ihre weltlichen Verlangen hören. Und wie ist das bei Ihnen? Leben Sie im Geist oder im Fleisch? (Römer 8, 4-7).
Vergessen Sie nie: Je mehr Sie den Herrn und seinen Plan für Ihr Leben kennen, desto einfacher wird es für Sie, das zu überwinden, was sich Ihnen in den Weg stellt.
Gott kennt Ihre Berufung, Sie müssen ihn also ergründen, um sich selber besser kennenzulernen. Und das kann gelingen, wenn Sie mehr Zeit damit verbringen, sein Wort zu lesen: Gott zu kennen bedeutet, sich selber zu entdecken.
Zudem gibt es einige Hinweise, die Ihnen helfen, Ihre Berufung zu erkennen.
Hinweis Nr.1: Lernen Sie, auf Ihr Inneres zu schauen, prüfen Sie Ihr Herz, und beobachten Sie sich selber aufmerksam, denn Ihre Berufung schlummert in Ihnen.
In 1.Mose 1, 12 lesen wir, dass die Frucht Samenkörner in sich trägt. Mit anderen Worten, Ihre Fähigkeiten, Ihre Talente, alles, was Sie groß machen kann, tragen Sie in sich. Dieses Samenkorn, das in Ihnen ist, macht sich oft bereits in der Kindheit bemerkbar. Es kann etwas sein, was Sie schon als kleines Kind gerne gemacht haben.
Meine Großmutter starb, bevor ich Christus in mein Leben ließ. Als kleiner Junge bohrte ich sie ständig mit den verschiedensten Fragen und so prophezeite sie mir: „Wenn Du groß bist, wirst Du bestimmt Anwalt, die haben auch immer so viele Fragen!“ In der Schule hörte ich dann, dass auch Journalisten sehr viele Fragen stellen und dass Anwälte besonders eloquent sein müssen, damit die Menschen ihnen gut zuhören und folgen können. Nichtsdestotrotz entschied ich mich, Journalist zu werden und machte den Masterabschluss im Fach Journalismus. Aufgrund eines Sprachfehlers konnte ich in der Öffentlichkeit aber nicht sprechen. Sobald ich versuchte zu reden, fing ich an zu weinen. Ich konnte nicht einmal meinen Namen nennen. Wenn jemand mich ansprach, brachte ich kein Wort heraus, denn ich hatte keinerlei Kontrolle über meine Wortfindung. Daher hatte ich keine normale Kindheit, ich war kein normales Kind. Erst als ich mein Leben ganz dem Herrn Jesus Christus schenkte, gelang es mir, das Problem überwinden. Manchmal ging ich in eine Diskothek in unserer Nachbarschaft, ein bekannter Jugendklub, aber wenn ich etwas sagen wollte, kamen mir die Worte einfach nicht über die Lippen. Mir war das so peinlich, ich war so verwirrt, dass ich regelmäßig begann zu weinen und erst seit meiner Errettung nahm Gott diesen Sprachfehler von mir.
Hinweis Nr.2: Überlegen Sie, was Sie besonders mögen, welche Aktivitäten Ihnen besonders viel Freude machen.
Viele Menschen gehen einer Beschäftigung nach, die nicht ihrer wahren Berufung entspricht. Gehen Sie in sich, denken Sie nach. Vielleicht entdecken Sie Ihre wahren Talente? Erweitern Sie Ihren Horizont. Streben Sie danach, mehr über Dinge zu erfahren, an denen Sie interessiert sind. Arbeiten Sie hart daran, alle Geschenke, die Gott Ihnen gab, auch zu nutzen, denn das wird Sie erfüllen und glücklich machen.
Jeder trägt ein göttliches Samenkorn der Größe in sich. Es geht nie verloren und kann viele Früchte hervorbringen. Eines Tages könnte es Sie berühmt machen. Mit Ihrem ganz persönlichen Talent könnten Sie es bis an höchste Stellen schaffen, vielleicht treten Sie eines Tages sogar vor einen König, und Sie können all diesen wichtigen Leuten auf Augenhöhe begegnen. Wenn Sie Ihre Berufung in Jesus Christus erkennen und entsprechen handeln, werden Sie erfolgreich sein, denn dies ist ein Versprechen Gottes: „Siehst du einen Mann, der gewandt ist in seinem Geschäft — vor Könige wird er hintreten, er wird nicht vor Niedrige hintreten.“ (Sprüche 22, 29) Der Herr wird Sie mit allem ausstatten, was Sie brauchen, um seinen Plan zu erfüllen. Er kann dafür sorgen, dass die einflussreichsten Menschen Sie als ebenbürtig ansehen. Gottes Geschenk ist dazu da, Ihnen Erfolge zu verschaffen. Wie also können Sie mit Ihrer Berufung diese wahre Größe erlangen? Wie können Sie Ihren Platz im Leben finden? Gottes Geschenk ist die Antwort und die wirksamste Lösung auf Ihre Bedürfnisse, Probleme und Umstände, denn mit diesen Talenten dienen Sie nicht nur sich selber, sondern auch anderen Leuten und ihren Bedürfnissen. Wenn Sie zum Beispiel ein Schneider sind: Fertigen Sie Kleider, um anderer Leute Bedürfnisse zu befriedigen! Wenn Sie ein Manager sind: Dienen Sie Ihren Angestellten und Ihrem Chef, indem Sie gute Entscheidungen treffen! Egal, ob Lehrer oder Prediger, egal, was Ihre Beschäftigung ist - es geht immer darum, anderen Leuten so gut wie möglich zu dienen. Und genau das ist das große Geheimnis: Im Dienen liegt der Schlüssel zu unserer höheren Bestimmung. Dienen Sie, so gut Sie können.
ANDEREN DIENEN
Was machte Jesus Christus zur wichtigsten Person, die in die Welt kam? Er gab Antworten auf die lang gehegten Fragen der Menschheit. Anders als die falschen Kräfte der damaligen Zeit war er sich nicht zu fein, zu erklären, der Hauptgrund seines Kommens sei, den Menschen zu dienen. Er sagte: „Ich bin… das Leben“ (Johannes 14, 6). Er sagte nie: „Ich bin Jesus.“ Wenn er von sich selber redete, bezog er sich immer auf die Berufung durch seinen Vater, der bestimmte, was er tat. Große Menschen werden groß, weil Sie die Probleme anderer Menschen erkennen und ihnen Antworten bieten.
Als nicht perfekte Lebewesen liegt unser Problem darin, zu vielen Zwängen ausgesetzt zu sein. Unser irdischer Lebensstil veranlasst uns dazu, unsere natürlichen Gefühle unterdrücken. Oft zögern wir, unsere wahre Berufung auch nur zu äußern, aus Angst, verspottet zu werden. Trotzdem sollten wir nicht zögern, dies zu tun, denn jeder von ist in der Lage, das Problem eines anderen zu lösen. Bestimmte säkulare Berufe wie zum Beispiel Arzt, Anwalt, Psychiater etc. sind so beliebt, weil sie sich der Bedürfnisse und Nöte anderer Menschen annehmen. Menschen, die in solchen Berufen arbeiten, verdienen normalerweise mehr Geld, weil sie mehr Lösungen anbieten. Der sicherste Weg zu wahrer Größe führt also über das Dienen. Es ist wichtig, sein Leben auf dem Prinzip der Nächstenliebe aufzubauen. Wenn Sie das beherzigen, wenn Sie anderen Leuten dienen, werden Sie erfolgreich und groß werden. Indem Sie anderen Menschen dienen, dienen Sie auch sich selber. Vielleicht wird Ihr Dienen dazu führen, dass es in Zukunft noch mehr Anwälte gibt oder dass Sie Anstöße des Dienens geben, die von anderen aufgenommen werden. Ihre Dienste sind das Produkt, das Sie anderen Menschen anbieten. Je mehr Menschen Sie dienen, desto bekannter werden Sie. Wenn Sie also zehn Leuten dienen, sind Sie nur zehn Leuten bekannt. Wenn Sie ein Auto für zehn Menschen produzieren, so kennen nur zehn Leute Sie. Wenn Sie aber den Menschen dienen, indem Sie Hunderttausende neuer Autos produzieren, und die technischen Merkmale verbessern, werden Hunderttausende von Menschen Sie kennen. Und genau das unterscheidet einen erfolgreichen Menschen von einem großen Menschen. Jemand, der zehn Autos produziert ist erfolgreich; aber derjenige, der eine Million Autos produziert, ist nicht nur erfolgreich, sondern groß. Er oder sie ist mehreren Menschen bekannt und kann mehr Geld ausgeben, hat mehr Kunden und wird von mehr Menschen bewundert. Das ist Größe.
Dabei ist es aber wichtig, dass unsere Nächstenliebe ehrlich ist. Unehrliche ‚Nächstenliebe‘ hat keinen Bestand. So war beispielsweise kein Diktator eines kommunistischen Landes in der Lage, ohne die Unterstützung der Menschen seine Machtstellung auf Dauer zu erhalten. Im Streben um Macht mussten sich die Kommunisten auf die Massen als Unterstützer berufen können, sie waren angewiesen auf das Proletariat. Aber sie waren nicht ehrlich zu ihnen. Sie haben sie betrogen. Einige haben sie in hohe Ämter berufen, andere haben sie erniedrigt und eingeschüchtert. Darum konnten sie sich auch auf lange Sicht nicht halten. Keiner wird auf dieser Erde erfolgreich sein, wenn er nur für sich lebt.
Wenn Sie sich dazu entscheiden, die Bedürfnisse und Probleme anderer Leute ernstzunehmen und ihnen zu dienen, werden Ihre Möglichkeiten grenzenlos sein und Sie können sich der Aufgabe auf vielfältige Weise nähern. Wenn Sie Ihre Dienste anbieten und helfen, ohne Geld oder Belohnungen dafür zu erwarten, werden Ihnen die Menschen Liebe und Respekt entgegenbringen. So sind Sie auch ohne Lohn mit Ihrer Arbeit erfolgreich, denn Sie dienen den Menschen.
Stellen Sie sich vor, Ihr Einkommen ist sehr bescheiden und daher ist es Ihnen nicht möglich, anderen finanziell unter die Arme zu greifen. In diesem Fall können Sie den Menschen auf andere Weise dienen. Es gibt beispielsweise viele Menschen, die unter spirituellen, emotionalen und mentalen Problemen leiden. Wenn Sie ihnen helfen, gute Lösungen zu finden, wird Sie dies glücklich machen und erfüllen. Es gibt keinen größeren Erfolg!
Aber bevor Sie damit beginnen, anderen zu helfen, müssen Sie beten und darüber nachdenken, welche Art von Dienst Sie anbieten können. Wenn Sie beispielsweise meinen, Ihre Berufung bestünde darin, ein Geschäft zu betreiben, sollten Sie sorgfältig analysieren, welche Services oder Waren besonders nachgefragt sind. Bieten Sie den Menschen an, was Sie ihnen gemäß Gottes Willen geben sollen.
Nehmen wir an, Sie möchten Ihr Wissen und Ihre Erfahrung bei der Lösung spiritueller Probleme anbieten. Um dies tun zu können, müssen Sie zunächst herausfinden, was die Menschen brauchen und suchen. Ist es Buße? Heilung? Finanzieller Erfolg? Wenn Sie wissen, welche Art Service Sie anbieten können (vielleicht in Form eines Berufs wie Pastor, Arzt oder Finanzberater), sollten Sie als Nächstes prüfen, mit welchen Menschen Sie zu tun haben werden. Schauen wir uns daher im Folgenden die drei möglichen Kategorien an Menschen an. Zur ersten Gruppe gehören jene, die wissen, dass sie Sie brauchen. Zur zweiten Gruppe gehören jene, die noch nicht wissen, was sie suchen und dass Sie und Ihre Talente das sind, was sie brauchen und was ihnen in schwierigen Situationen Kraft gibt. Viele, die Jesus Christus zuhörten, wussten nichts von seinen göttlichen Kräften. Daher erzählt der Apostel Matthäus (4, 23-24), dass Jesus von Dorf zu Dorf und von Stadt zu Stadt ging, dass er die Gute Botschaft in Synagogen predigte, den Kranken und Schwachen Heilung brachte.
Da die meisten Menschen von Ihnen und Ihrem besonderen Hilfsangebot nicht wissen, sollten Sie so handeln, wie Jesus es tat. Gehen Sie zu den Menschen hin, bieten Sie sich als die Lösung ihrer Probleme an.
Viele Gläubige sind sehr zurückhaltend und einfach zu bescheiden, um andere auf ihre spirituellen Fähigkeiten aufmerksam zu machen, die ein Geschenk Gottes sind. Sie denken, Gott würde dies für sie tun. Aber das ist nicht richtig. Sie berauben sich selbst der Chance, für andere ein Segen zu sein und große Taten zu vollbringen. Die Bedürfnisse anderer Leute zu stillen kann man sehr erfüllend sein. Nehmen Sie sich also nicht zu sehr zurück, zeigen Sie anderen Ihre Geschenke und machen Sie sie bekannt. Ich rede hier in der Tat von Werbung. Wenn es darum geht, Menschen in Predigten anzusprechen, so können Sie Ihre Geschenke, Ihre Talente, Ihre Dienstleistungen bewerben. Bieten Sie in der einen oder anderen Form Hilfe an, zunächst ohne dafür Geld zu erbitten. Wenn Sie Gutes getan haben, wird man Ihre Bemühungen mit Sicherheit zu schätzen wissen. Aber natürlich muss jeder individuell entscheiden, wie er anderen helfen kann und möchte.
Die dritte Gruppe besteht aus Menschen, die umgekehrt Ihnen selber nützlich sind. Sie besitzen salbungsvolle Weisheit und Kenntnisse, die helfen. Einige Christen meinen, lediglich beten zu müssen, wenn Sie Hilfe benötigen. Sie wollen andere Menschen nicht um Hilfe bitten müssen, aber ich denke, das ist so nicht richtig. Natürlich müssen wir uns zunächst an Gott wenden und beten und erst dann von anderen Leuten Ratschläge annehmen. Wenn Sie aber nur beten und ignorieren, was Ihre Verwandten oder Freunde sagen, werden Sie vielleicht viele gute Möglichkeiten verpassen. Ein erfolgreicher Mensch hält grundsätzlich auch nach Leuten Ausschau, die ihre Weisheit, Lebenserfahrungen und Talente weitergeben. Alles, was Sie brauchen, wurde bereits in die Hände von anderen gelegt.
Wenn Sie Ihr Talent zum Dienste an den Mitmenschen verwenden, werden Sie von Gott gesegnet sein und erfüllen das höchste Gebot der Liebe (Lukas 10, 27): Liebe Gott und Deinen Nächsten.
Manchmal sehen wir ein Gebot als etwas an, was unsere Handlungsfreiheit einschränkt. Aber das ist nicht die richtige Sichtweise. Gottes Gebote sind ein Geschenk und ein Segen für uns. Sie sind gemacht, um allen zu helfen, die sie einhalten, und sie helfen uns als Individuum dabei, einzigartig zu sein. Das Gebot der Liebe wurde uns gegeben, damit wir spirituelle und physikalische Erfüllung zu finden. Daher sollten Sie dem Beispiel Jesu folgen. Wenn Ihre Liebe für Menschen wahrhaftig ist, werden Sie mit Ihrem spirituellen Geschenk so viele unerrettete Menschen wie möglich erreichen wollen. Darum war Jesus auch nie länger an einem Ort. Obwohl er gebeten wurde, zu bleiben, antwortete er, dass er andere Städte besuchen müsse und er sandte seine Jünger zu zweit dorthin, wo er nicht sein konnte. Das Predigtamt ebenso wie jede andere Arbeit ist nicht dazu da, Geld zu verdienen, sondern um seiner Berufung zu folgen. Arbeiten Sie nicht nur für Geld und Lohn, dann wird Ihre Mühe gesegnet sein. Ihre Arbeit sollte nicht ausschließlich die Quelle materieller Segnungen sein. Ihr erstes Ziel in Bezug auf die Arbeit sollte der Dienst am Menschen sein. Wie bei Jesus muss der Wunsch, den Menschen zu dienen das Hauptmotiv Ihrer alltäglichen Arbeit sein - und nicht die materielle Entlohnung. Das Hauptziel Ihres Predigtamts oder Ihrer Arbeit ist es, Ihrer Berufung nachzugehen und nicht, Geld zu verdienen. Wenn Sie versuchen, so viele Menschen wie möglich zu erreichen, erfüllen Sie den Willen des Vaters. Jesus opferte sein Leben dafür. Aber er eroberte die ganze Welt.
WAS KÖNNEN SIE ANBIETEN?
Ich hoffe, Sie wissen jetzt, warum es beim Dienen und bei der Arbeit nicht in erster Linie darum geht, Geld zu verdienen, sondern darum, einer Berufung zu folgen. Wenn Sie dies tun, werden Sie Erfüllung finden.
Jesus hatte der Welt wichtige Dinge anzubieten: Frieden, Wahrheit und ein ewiges Leben – um nur Einiges zu nennen. Was haben Sie zu bieten? Sie haben unserer Welt viel zu bieten, vielleicht mehr als Sie meinen. Zunächst haben Sie Ihre eigenen Erfahrungen, die Sie nach Gottes Willen im Laufe Ihres Lebens sammeln konnten. Vielleicht denken Sie, es war ein tragisches Unglück und nicht gut, dass Sie von einer Alkoholikerin oder von einem drogenabhängigen Vater aufgezogen wurden. Vielleicht wuchsen Sie unter anderen schwierigen Verhältnissen auf. Vielleicht war Ihre Kindheit schwierig, aber dank der Härten, die Sie ertragen mussten, haben Sie ein Wissen erworben, das unbezahlbar ist, und das für jene, die sich in denselben harten Situationen befinden, eine große Hilfe darstellt. Kennen Sie die Geschichte von Joyce Meyer (eine sehr bekannte christliche Autorin und Evangelistin)? Ihr Vater missbrauchte sie ab dem Kleinkindalter bis sie älter wurde. Und trotzdem ist sie heute eine der besten Predigerinnen der Welt, denn indem sie ihre Lebensgeschichte erzählt, bietet sie Menschen eine Medizin an, die sich in ähnlichen Situationen befunden haben.
Zweitens können Sie der Welt wertvolle Erfahrungen anbieten, die Sie aufgrund Ihrer Fehler und Fehltritte sammeln konnten. Vielleicht sind Sie zum zweiten oder dritten Mal verheiratet. Es kann helfen, wenn Sie Scheidungswillige beraten oder jene, die in ihrer Ehe unglücklich sind. Ihre Tragödien und Fehler können anderen helfen, wenn Sie ihnen davon erzählen, welche Lehren Sie aus diesen Fehlern gezogen haben. Sie können ihnen vermitteln, warum Sie bestimmte Dinge nicht gutheißen, die Sie getan haben, bevor Sie 21 waren - Dinge, die in Abtreibung oder in Prostitution endeten. Sie werden sich öffnen und sagen: „Hör mal, mir erging es genauso wie dir und darum hat mein Wort Wert für dich. Ich bin durch all das gegangen, was du im Moment durchlebst. Ich kann dir helfen, denn ich habe dieselben Fehler gemacht und ich war in denselben Schwierigkeiten und ich kann dir den Reichtum meiner Erfahrungen anbieten.“ Die Erfahrungen, die Sie anderen Menschen vermitteln können, sind dazu da, anderen aus ihren jeweiligen Problemsituationen zu helfen. Ihre Erfahrungen könnten sich also für andere als Reichtum erweisen. Sie werden zur Leistung, zur Ware, die Sie anderen anbieten können, sie bringen ihnen Segen und Zufriedenheit.
Drittens können Sie Ihre Lebenserfahrungen bei der Überwindung von Finanzproblemen, Ehebruch oder anderen Problemen einbringen. Sie könnten ein Programm für Menschen anbieten, die unter diesen Problemen leiden und nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Letztlich hat jeder von uns etwas anzubieten, was anderen als Medizin für ihre Schmerzen dient. Und dies ist der zuverlässigste Weg, die Welt für Jesus Christus zu gewinnen. Ihre Siege sind auch Ressourcen, die man der Welt anbieten kann.
Und zu guter Letzt: Das wichtigste Geschenk, das Sie der Welt machen können, ist die Erlösung. Sie wurden errettet, Millionen Menschen sind es aber noch nicht. Sie können ein Predigtamt einrichten, um verlorene Seelen zu Gott zu führen. Viele Menschen wissen gar nicht, welch unbezahlbare Gaben sie besitzen. Beginnen Sie, Ihre zu sehen? Wenn sich nichts bewegt, werden andere nichts von Ihren Gaben erfahren, sie bleiben ungenutzt und damit nutzlos. Verbergen Sie den Reichtum nicht, der Ihnen von Gott gegeben wurde. Sie können Glück, Frieden und Erfüllung finden, wenn Sie die Menschen lieben und ihnen mit dem dienen, was Gott Ihnen gab. Das gereicht dem Herrn zur Ehre. Es kann auch Ihnen letztlich Ruhm und Erfolge bringen, denn bei Gott ist nichts unmöglich. Also erzählen Sie der Welt von sich, wie Jesus es getan hat – seien Sie grundsätzlich bereit, hinauszugehen in die Welt zu den Verletzten und Bedürftigen. Machen Sie ihnen deutlich, dass Sie die Lösung ihrer Probleme kennen. Sie können viele Menschen aufrichten und zu neuem Leben führen.
Vergessen Sie nicht, dass Sie den Reichtum, der Ihnen von Gott geschenkt wurde, nicht vor anderen verbergen dürfen.
Ob Sie es glauben oder nicht: Gott hat Ihnen das Leben geschenkt, weil jemand auf Ihren Reichtum, Ihre Lebenserfahrung und Ihren Dienst angewiesen ist. Enttäuschen Sie Gottes Erwartungen an Sie nicht. Wenn Sie anderen nicht dienen, leben Sie ein leeres, nutzloses Leben, egal wie erfolgreich Sie im Sinne von weltlichen Werten sind. Wäre es nicht gut, dieses Wort vom Herrn zu hören, nachdem Sie Ihre Berufung erfüllt haben: „Du bist willkommen, im Herrn zu ruhen, Du treuer und guter Diener.“