Heimlichtuerei beweist, dass die Liebe zur Wahrheit fehlt

Sunday Adelaja

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Das Recht eines Menschen, etwas übel zu nehmen, hat nicht mehr Vollmacht als das Recht auf freie Meinungsäußerung eines anderen. Die negative Reaktion eines anderen sollte kein Stoppschild für uns sein. Man sollte es als dessen persönliche Meinung ansehen: Ich respektiere seinen Standpunkt, aber ich lasse mich davon nicht beirren.

Heimlichtuerei beweist, dass die Liebe zur Wahrheit fehlt 

(Sommerfasten, 2. Tag)

 

Das Thema des Abendgottesdienstes beim Sommerfasten war „Liebe zur Wahrheit“. Nach Lobpreis und Anbetung , Gebet und Zeugnissen kam Pastor Sunday auf die Bühne. Das Thema seiner Predigt hatte den Titel: „Heimlichtuerei beweist, dass es an der Liebe zur Wahrheit mangelt.“

 

Heimlichtuerei – der Mangel an Liebe zur Wahrheit.  

 

Wenn ein Mensch zurechtgewiesen wurde, und seine erste Reaktion ist es, Ausreden zu finden, dann zeigt das mangelnde Liebe zur Wahrheit, Heimlichtuerei. 

 

Ein ruchloser Mensch, ein heilloser Mann ist, wer umhergeht mit Falschheit im Mund, 

wer zuzwinkert mit seinen Augen, ein Zeichen gibt mit seinen Füßen, einen Hinweis mit seinen Fingern, 

wer Verkehrtheit trägt in seinem Herzen, Böses schmiedet zu aller Zeit, freien Lauf lässt dem Zank.

(Sprüche 6:12-14) 

 

Beispiel: Sogar Mörder versuchen, sich zu rechtfertigen.

 

Hinweise auf Heimlichtuerei:

 

Wenn ein Mensch „hinabrutscht“, sich windet, ausweicht, sich entzieht, keine klare Antwort „ja“ oder „nein“ geben kann, ständig nach Erklärungen sucht. 

 

Rechtschaffenheit ist, wenn ein Mensch zugibt, dass er etwas falsch gemacht hat, Buße tut. Das macht ihn dann perfekt, rechtschaffen, und so macht er dann weiter.

 

Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was aber darüber hinausgeht, ist vom Bösen.

Matthäus 5:37

 

Lev Nikolayevich Tolstoy: „Das sicherste Zeichen der Wahrheit – Einfachheit und Klarheit. Lügen ist immer kompliziert, langatmig und überheblich.“

 

Wie auf Korrektur reagiert werden kann:

 

Gewöhnlich wollen Menschen Dinge vertuschen. Sie schleudern einfach eine Antwort hin, machen Bemerkungen, geben Erklärungen, statt offen zu bleiben für Korrektur und sich die Worte zu Herzen zu nehmen.

 

Menschen reagieren auf irritierende Fragen schnell mit Lügen, weil sie Schmerz vermeiden wollen. Dabei hat auch der Schmerz einen Wert. Er hilft, Tumore aufzudecken, den Eiter und die Entzündung zu beseitigen und dann die Wunde zu heilen, und diese Lektion schließlich lange in Erinnerung zu behalten.

 

Wenn ein Mensch auf jede Korrektur mit einem Vergeltungsschlag reagiert, dann bedeutet das, dass er sich weigert, Hilfe von außen anzunehmen, den Prozess der „Heilung“ nicht zulässt. Er überzeugt sich selbst und andere, dass er alles gut macht, sich bereits verändert und korrigiert hat, er lässt sich nicht tiefer auf das Thema ein.

 

Das Gegenteil der Heimlichtuerei

 

Was ist das Gegenteil der Heimlichtuerei? Wahrhaftigkeit, Transparenz – in Beziehungen, im Leben, nicht falsch, sondern echt zu sein, so wie man wirklich ist.

 

Beispiel: Was bedeutet es, echt zu sein?

 

Vor 20 Jahren war Pastor Sunday noch kein Pastor und diente als Dolmetscher in einem der Dienste.

 

Weil er ein ausdrucksstarker Mann ist, lachte er während des Übersetzens und freute sich an dem Vorgang.

 

Einer der Pastoren war sehr empört über Pastor Sundays Verhalten.

 

Wenn ein Mensch lachen will, warum sollte er es unterdrücken? Das würde ihn heucheln lassen. Heimlichtuerei bedeutet, auf die eine Weise zu denken und in anderer Weise zu handeln. Heimlichtuerei ist Sünde, und jeder, der sich so verhält, wird das Reich Gottes nicht erben. Ein Mensch sollte von innen und von außen derselbe sein. Derjenige, der lacht und dabei meint, das sei für ihn normal, hat das Recht dazu. Derjenige, der sich darüber empört und glaubt, es sei nicht normal, hat auch das Recht, so zu denken. Der eine hat das Recht zu lachen, ein anderer hat das Recht, empört zu sein, und der eine kann den anderen nicht daran hindern.

 

Die Abhängigkeit von der Meinung anderer Menschen kann eine Persönlichkeit zerstören. 

 

Die Empörung der zweiten Person sollte den ersten nicht aufhalten, sonst wäre der andere sein Herr. Aber ein Mensch ist kein Gott für den anderen. Wenn der erste Mensch z. B. sagt: „Oh, sie sind empört. Ich halte besser den Mund!“, gibt er zu, dass er keine Persönlichkeit ist, denn ein Mensch, der sich selbst nicht treu ist, zerstört seine eigenen Werte.

 

Das Recht eines Menschen, etwas übel zu nehmen, hat nicht mehr Vollmacht als das Recht auf freie Meinungsäußerung eines anderen. Die negative Reaktion eines anderen sollte kein Stoppschild für uns sein. Man sollte es als dessen persönliche Meinung ansehen: Ich respektiere seinen Standpunkt, aber ich lasse mich davon nicht beirren.

 

Alle Menschen sind anders, deshalb haben wir alle unterschiedliche Wahrnehmungen und Reaktionen.

 

Es ist immer interessant, den Standpunkt eines anderen zu kennen, aber dieser Standpunkt sollte uns nicht in Verwirrung stürzen oder nervös machen.

 

Honore de Balzac: „Dort wo jeder bucklig ist, wird Schlankheit zu Hässlichkeit.“

 

Beispiel: Das Leben Pastor Sundays.

 

Sein Lebensstil: Alles, was man an Pastor Sunday sichtbar wahrnimmt, ist das, was er auch in seinem Inneren hat. Er hat keine Geheimnisse.

 

Wenn Pastor Sunday freundlich ist, dann bedeutet das, dass er sich wirklich freut, dich zu sehen. Wenn er eine Frage stellt, dann ist er wirklich daran interessiert, die Antwort zu erfahren.

 

Der Pastor ist schockiert, wenn ein Mensch etwas anderes tut als das was er sagt, - das sind nicht die Werte des Reiches Gottes.

 

 

Die Gründe für Heimlichtuerei

 

1. Selbstliebe

 

Wenn ein Mensch darum besorgt ist, wie andere Leute ihn sehen, dann bedeutet das, dass er sich selbst mehr liebt als Gott und seine Wahrheit.

 

Menschen wollen gut dastehen, besonders vor anderen Menschen.

 

Konsequenzen der Selbstliebe

 

Die Weltanschauung eines solchen Menschen baut nicht auf der Wahrheit auf, sondern auf sich selbst. Egozentrik, Streben, „Ich“ „die eigene Wahrheit“, das Ego sitzt noch immer auf dem Thron des Lebens. Jesus ist nicht der Herr über das ganze Leben. Solche Menschen werden das Reich Gottes nicht erben. Der Himmel gehört nur den Menschen, die gemäß der Wahrheit Gottes leben.

 

Wenn ein Mensch mehr an die Meinung eines anderen denkt, dann werden andere das als eine Art Heuchelei betrachten.

 

Ein Mensch versucht, sich selbst zu rechtfertigen, Spuren zu verwischen, seine Schuld zu verstecken. Menschen schämen sich und verstecken ihr eigenes Versagen oder ihren Irrtum.

 

Wenn wir in uns etwas haben, das wir nicht offenbaren wollen, dann bedeutet das, dass wir eine Maske tragen und Satan damit einen Thron errichten, denn in den Situationen, die ein Mensch nicht offenbaren möchte, wird er herrschen.

 

Es ist wichtig, nach dem Licht zu streben

 

Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse. 

Denn jeder, der Arges tut, hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht bloßgestellt werden; wer aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott gewirkt sind. 

Johannes 3:19-21

 

Das, was wir nicht offenbaren, bleibt in der Dunkelheit. Es beunruhigt unsere Gedanken, unser persönliches Leben. Es wird zu einer Ursache für Schuld, Brudermord, Abscheu, Beleidigung, Depression, Verrat und Rache.

 

Wenn jemand sich oder sein eigenes Ansehen mehr achtet als Gott, dann kann er nicht Christi Jünger sein.

 

So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.

(Lukas 14:33)

 

2. Furcht

 

Furcht ist ein verkehrtes Gefühl, das nicht die Wahrheit widerspiegelt. Es ist ein Lebensstil für Menschen, die viel über sich selbst nachdenken, sich sorgen, sich auf sich selbst fokussieren anstatt auf Gott ausgerichtet zu sein und ihm gefallen zu wollen.

 

Wie sich Heimlichtuerei zeigt

 

1. Versuchen, andere zu beschuldigen

 

Man versucht dabei, sich selbst zu rechtfertigen, die Schuldigen zu finden, andere für die eigenen Probleme und Missgeschickte verantwortlich zu machen: „Alle sind schuldig, nur ich nicht!“

 

Unsere Aufmerksamkeit sollte nicht den Schwächen der anderen gelten. Beschuldige einen anderen nicht dafür, dass er nicht auf dieselbe Art sündigt wie du es tust!

 

  • Es ist notwendig, dass wir uns selbst hinterfragen, nicht die anderen: Es ist notwendig, uns selbst zu richten, damit wir nicht von Gott gerichtet werden (1. Korinther 11:31-32). Wenn ein Mensch den Splitter in den Augen seines Bruders sieht, dann bedeutet das, dass er einen Balken in seinem eigenen Auge hat (Matthäus 7:3-5, Lukas :41-42), und es wäre besser, sich um diesen Balken zu kümmern!

 

Welche Hilfe ist richtig?

  • Es ist das Verlangen, einen Splitter aus dem Auge seines Nächsten zu entfernen, aber ihn nicht zu beschuldigen (beschuldigen soll man nur den Teufel).
    Mit Liebe zu korrigieren bedeutet, jemandem helfen zu wollen, damit er nicht mehr dieselben Fehler macht.

 

Nur wer sich selbst hinterfragt hat, kann auf eine andere Person zugehen und sagen: „Ich weiß, wie man aus dieser Situation herauskommt“. Falls dieser Mensch nicht hören will, musst du es der Gemeinde sagen, damit der andere verstehen und ewiges Leben erlangen kann. (Matthäus 18:15-17)

Wir sollen nicht versuchen, andere zu beschuldigen, um uns selbst rein zu waschen, um eigene Schwächen zu verbergen, 

„Je mehr ein Mensch nach außen makellos ist, desto mehr Dämonen hat er in sich.“

(S. Frued)

 

Beispiel: Einige der Leiter fallen in Sünde. Andere beginnen dann, auf sie zu zeigen, um sie mit Schande zu brandmarken. Eigentlich ist ein Mensch zu 99 % anders, er ist nicht so schlecht, wie andere von ihm denken. Hier geht es um die Sünde der Selbstgerechtigkeit: Alle, die mit dem Finger auf ihn zeigen, kämpfen auch mit etwas. Sie sind genauso wie der Sünder „unverbesserliche Sünder.“

 

2. Selbstverdammung ist eine Art von Heimlichtuerei

 

Diejenigen, die sich selbst die Schuld geben, möchten nicht an sich arbeiten. „Es ist besser, mir selbst Vorwürfe zu machen!“

 

Manch einer mag nicht daran arbeiten, sich selbst zu verändern und seine Schwächen ein für allemal loszuwerden. Er bleibt lieber in einer Opferrolle.

 

Die Opfermentalität ist eine Sucht.

 

Wenn sich jemand selbst zum Opfer macht, dann wird das zu seinem Lebensraum, ein Ort, an dem er sich wohlfühlt.

 

Solch ein Mensch behindert seinen Fortschritt.

 

Beispiel: Woher kommt das Selbstmitleid?

 

Wenn ein Elternteil sein Kind zu sehr bemitleidet, dann wird dieser Mensch folgendermaßen aufwachsen:

 

  • Ohne die Gewohnheit, sich strikte Regeln zu setzen
  • Er wird nach anderen Menschen suchen, die ihn bemitleiden, und wenn er kein Mitleid findet, wird er in Selbstverdammnis verfallen

 

Ohne die Liebe zur Wahrheit kann Selbstmitleid einen Verlust der Erlösung verursachen. 

Für manch einen kann es dazu führen, dass der Teufel ihn gefangen nimmt und vom Weg zum ewigen Leben abbringt.

Beispiel: Pastor Sunday geht an jemandem vorbei, ohne ihn zu grüßen oder anzulächeln, oder es kommt zum Streit mit jemandem, und deshalb kommt es zum Skandal.

 

Weisheit

 

  • Diejenigen, die andere beschuldigen, haben noch einen weiten Weg vor sich
  • Diejenigen, die sich selbst beschuldigen, haben die halbe Strecke bereits zurückgelegt
  • Derjenige, der niemanden beschuldigt, erreicht das Ziel.

 

Wege, um Heimlichtuerei zu überwinden

 

1. Leben ohne Ausreden

 

Um von Heimlichtuerei freigesetzt zu werden, muss man lernen

 

  • Der Wahrheit ins Gesicht zu sehen: „Es ist wahr, ich hatte unrecht, ich muss mich ändern!“
  • Verantwortung für das eigene Leben und Handeln übernehmen.
  • nicht nach Ausreden suchen.

 

Lass weichen von dir die Falschheit des Mundes und die Verdrehtheit der Lippen entferne von dir!

Sprüche 4:24

 

2. Die Fähigkeit, Buße zu tun

 

Gott gibt nur dem Demütigen Gnade. (1. Petrus 5:5) und erlöst durch die Buße.

Wenn ein Mensch wahrhaftig ist und die Wahrheit liebt, dann wird er seine Ärmel aufrollen und beginnen, an sich zu arbeiten.

Die Rechtschaffenheit1 der Aufrichtigen leitet sie sicher, die Falschheit der Treulosen aber zerstört sie selbst. 

(Sprüche 11:3)