Warum Menschen uns im Stich lassen

Sehr oft im Leben lässt Gott es zu, dass wir durch das Verhalten anderer Menschen enttäuscht werden, damit wir vollkommener gemacht werden. Anstatt uns über andere Menschen zu beschweren, sollten wir uns beruhigen und beginnen, an uns selbst zu arbeiten.

 

Warum Menschen uns im Stich lassen

 

1. Menschen verhalten sich nicht immer so, wie wir es von ihnen erwarten. 

Es ist ein Fehler, nicht zu akzeptieren, dass andere Menschen vielleicht eine andere Sichtweise in Bezug auf eine Situation oder ein Thema haben; sie mögen anderer Meinung sein. Wir können von anderen nicht erwarten, dass sie so handeln wie wir es wollen. 

 

„Nur weil Dich jemand nicht so liebt, wie Du es Dir wünschst, heißt das nicht, dass er Dich nicht mit ganzer Seele liebt.“ Gabriel Garcia Marquez, kolumbianischer Prosaschreiber.

 

Unerfüllte Erwartungen verursachen Bitterkeit; wir dürfen deshalb jedoch nicht aufgebracht sein, sondern sollten den Menschen den Raum für Fehler lassen.

 

Jeder kann Fehler machen: Ein Leiter, ein Pastor, ein Chef, Eltern. Dies sollte aber niemals deine Einstellung zu ihnen verändern!

 

  • Mein Vater hört nicht auf, mein Vater zu sein, nur weil er nicht perfekt ist.
  • Ich kann mich nicht über meine Mutter ärgern, weil sie etwas getan hat, das ich nicht von ihr erwartet hätte.
  • Ich kann meinen Leiter nicht verlassen, nur weil er einen Fehler gemacht oder mich kritisiert hat.
  • Ich kann meinen Wohltäter nicht steinigen, wenn er gefallen ist.

 

Wir wurden nicht geschaffen, um zu verdammen!

 

Verurteile einen anderen Menschen nicht, weil er eine andere Sünde begangen hat als du!

 

Wir alle machen Fehler! Fehler, Sünden, Übertretungen, die wir an anderen nicht wahrnehmen, können anderen bei uns auffallen. Niemand ist perfekt, und oft begehen wir einen Fehler, den niemand von uns erwartet hätte. Tatsache ist, dass wir andere verurteilen, nicht aber uns selbst. Wir betrachten die Fehler und Sünden der anderen wie ein Verfolger, aber unsere eigenen wie Rechtsanwälte und Juristen. Sogar wenn wir ausdrücklich gesündigt haben, bitten wir um Verständnis, Gnade und Schutz. Wenn wir aber beginnen, andere zu verurteilen, dann vergessen wir Gnade und Vergebung. Das ist falsche Wahrnehmung.

 

Wir müssen unsere Einstellung zu unseren Fehlern und den Fehlern anderer von Grund auf ändern! Wir müssen unser Fehlverhalten wie Richter behandeln und die Handlungen anderer wie Anwälte, Verteidiger.

 

„Wenn man auf das Fehlverhalten anderer hinweist ist das genauso als würde man sich mit Matsch waschen“, Jan Petitt-San, österreichischer Moralist.

 

Gott selbst wird es zulassen, dass uns andere Menschen im Stich lassen, weil er nicht möchte, dass wir uns Idole und Kulthelden schaffen. Er möchte, dass wir unser Vertrauen und unseren Glauben allein in ihn setzen.

 

Unser Gott ist ein eifersüchtiger Gott.

Und Gott redete alle diese Worte und sprach: 

Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt habe. 

Du sollst keine andern Götter haben neben mir. - 

Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist.

2.Mose 20:1-4

 

Wir können uns nur auf Gott verlassen, unser inneres Vertrauen nur in ihn setzen!

 

2. Wir müssen immer damit rechnen, dass Menschen uns im Stich lassen können. Wir müssen unsere Beziehungen deshalb so aufbauen, dass unsere Pläne selbst dann, wenn Menschen uns im Stich lassen, nicht zunichte gemacht werden. Wenn uns Menschen im Stich lassen, bedeutet das nicht, dass sie schlecht sind. Wenn du jemanden beauftragst, etwas zu tun, solltest du immer zwei bis drei Ersatzpläne haben, um die Angelegenheit zu lösen. In jedem Fall sollte man Vorsorge für einen Plan B treffen. 

 

3. Das Vertrauen in Menschen wird zu einem Fluch führen:

So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz vom HERRN weicht!

Jeremia 17:5

 

4. Wir dürfen einen Menschen niemals zum Götzen machen.

 

Denke immer daran, dass jeder Mensch nur ein Mensch ist, mit positiven und negativen Seiten, Vorteilen und Nachteilen, Tugenden und Sünden. Wenn wir das wissen, sind wir nicht jedes Mal enttäuscht, wenn jemand unsere Hoffnungen nicht erfüllt. Jeder hat seine Fehler, sonst wäre er kein Mensch, sondern der Heilige Geist selbst. Wir alle haben Fehler, das Wichtigste für uns ist jedoch, uns nicht einfach so mit ihnen abzufinden, indem wir sagen: „Nun, was kann ich schon tun? Das ist eben meine Schwäche…“ Vollkommenheit heißt, voran zu gehen und seine Fehler und Schwächen zu bekämpfen. Ein wahrhaft gerechter Mensch ist derjenige, der wieder aufsteht, nachdem er gefallen ist.

 

Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht doch wieder auf, aber die Gottlosen stürzen nieder im Unglück.

Sprüche 24,16

 

5. Wir alle machen Fehler und erleben Niederlagen.

 

Jemand behandelt Menschen unfair, andere treffen falsche Entscheidungen oder können nicht mit Geld umgehen, wieder andere haben nur geringe moralische Werte. Aber derjenige, der einen Fehler gemacht hat und danach strebt, ihn wieder gut zu machen, verdient Respekt. 

 

6. Gott lässt es zu, dass die Menschen, denen wir vertrauen, Fehler machen.

 

Er tut das für uns, damit wir uns die richtigen Ziele setzen und uns nicht auf Menschen ausrichten.

 

Wenn Menschen in die Gemeinde kommen, dann ist es oft so, dass sie ihren Fokus und ihr Ziel aus den Augen verlieren, weil ihre Probleme gelöst werden, sie Frieden und moralischen Komfort finden: „Warum sollte ich nach etwas anderem streben, wenn alles so wie es ist in Ordnung ist?“ Dann zieht Gott selbst uns den Teppich unter den Füßen weg, damit wir beginnen, nach dem Ziel zu streben, für das er uns von Anfang an geschaffen hat. Gott lässt zu, dass wir unzufrieden werden mit dem Verhalten der Menschen, in die wir unser Vertrauen gesetzt hatten. Von Menschen enttäuscht zu werden zieht uns zu dem einen hin, der uns niemals enttäuscht!

 

Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Vertrauen der HERR ist! 

Er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt und sich nicht fürchtet, wenn die Hitze kommt. Sein Laub ist grün, im Jahr der Dürre ist er unbekümmert, und er hört nicht auf, Frucht zu tragen.

Jeremia 17:7-8

 

7. Setze dein Vertrauen nicht in Menschen

 

Menschen sind nicht ewig. Der Tod geliebter und respektierter Menschen mag uns zum Guten dienen. Er lässt uns über unsere Hilflosigkeit nachdenken und  beginnen, auf den einen zu schauen, der niemals stirbt.

 

Denn "alles Fleisch ist wie Gras und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt, und die Blume ist abgefallen; 

aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit" 

1.Petrus 24-25

 

8. Das Vertrauen in Menschen schwächt dein Vertrauen in Gott.

 

Missverständnis: Wenn es einen Mensch gibt, in den wir unser Vertrauen setzen, dann brauchen wir Gott nicht. Warum solltest du auf Gott vertrauen, den du nicht siehst, wenn du all deine Angelegenheit hier auf Erden lösen kannst, indem du offensichtliche und verfügbare Mittel nutzt? Es ist dann gar nicht notwendig, sich anzustrengen, zu beten und zu fasten.

 

Manchmal mag es so erscheinen als würde Gott uns im Stich lassen. Das sollte für uns ein Alarmsignal sein, damit wir erkennen, dass wir in unserem Herzen Gott durch etwas oder jemand anderen ersetzt haben; dass wir uns Götzen geschaffen haben: Bequemlichkeit, unser eigenes Ich, Liebe, Zuneigung zu Menschen. Selbst wenn wir glauben, dass Gott uns enttäuscht hat, dann ist es nicht Gottes Schuld, dass wir etwas missverstanden oder nicht verstanden haben.

 

9. Wenn Menschen uns im Stich lassen, dann bedeutet das, dass Gott versucht, uns etwas zu sagen.

 

Wegen unerfüllter Hoffnungen beginnen wir, einen Groll gegen jemanden zu hegen. Wir ärgern uns darüber, wie schlecht Menschen sind, und wir vergessen, dass alles, was geschieht, nicht zwischen uns und Menschen, sondern zwischen uns und Gott geschieht! Und wenn Gott es zugelassen hat, dann nur um zu zeigen, dass wir ein Problem haben, das gelöst werden muss.

 

10. Wenn Menschen uns im Stich lassen, dann gibt uns das die Chance, unsere eigenen Fehler zu sehen. 

 

Es bedeutet, dass Gott uns unsere Schwächen zeigen möchte, die wir sonst nie wahrgenommen hätten, weshalb wir auch nicht in der Lage gewesen wären, an ihnen zu arbeiten.

 

So bemüht sich eine verheiratete Frau z. B. nicht darum, sich weiter zu entwickeln, während Gott daran interessiert ist, dass sich ihre Persönlichkeit entfaltet.

 

11. Wenn wir uns auf einen anderen Menschen verlassen, dann unterstützen wir damit unsere Faulheit.

 

Wenn wir uns auf unsere Sekretärin oder Ehefrau verlassen, dass sie etwas für uns tun, dann zeigt das, dass wir faul sind und selbst nicht arbeiten oder etwas Neues lernen wollen.

 

12. Gott ist mehr daran interessiert, dass wir uns verändern als daran, dass wir es bequem haben. 

 

Er wird deshalb unbequeme Situationen schaffen, um sicherzugehen, dass wir uns verändern.

 

13. Gott ist mehr an unserem Wachstum als an unserer Ruhe interessiert, deshalb wird er unsere Ruhe auch mal stören, damit wir wachsen können.

 

14. Gott möchte uns von verschiedenen Abhängigkeiten freisetzen.

 

Es gibt verschiedene Arten von Abhängigkeit, und eine davon ist die Abhängigkeit von anderen Menschen. Die Abhängigkeit ist etwas Verborgenes, aber sie hindert uns und schränkt uns ein. Wenn so manche verheiratete Frau z. B. nicht von ihrem Ehemann enttäuscht wäre, dann würde sie höchstwahrscheinlich auch nicht so ernsthaft und hingegeben mit Christus leben. 

 

15. Vertrauen auf Menschen bringt uns dazu, sie über Gott zu stellen, deshalb lässt Gott es zu, dass wir von Menschen enttäuscht werden.

 

Ohne unser Wissen zerstören wir einen jeden, den wir über Gott stellen. Geistliche Attacken werden ihn einfach niederschlagen. Das führt dazu, dass die Zerstörung dieses Menschen auch dazu führen wird, dass wir zerstört werden.

 

Was sollten wir tun, wenn Menschen uns enttäuschen?

 

Sehr oft im Leben lässt Gott es zu, dass wir durch das Verhalten anderer Menschen enttäuscht werden, damit wir vollkommener gemacht werden. Anstatt uns über andere Menschen zu beschweren, sollten wir uns beruhigen und beginnen, an uns selbst zu arbeiten.

 

Es ist wichtig, daran zu glauben, dass Menschen gute Absichten haben, uns aber nicht so sehr auf sie zu verlassen, dass es uns den Boden unter den Füßen wegziehen würde, wenn sie etwas falsch machen, und das unsere Pläne, Träume, Handlungen, unser Glück und den Frieden unseres Herzens zerstören würde.

 

Lasst dies unser Glaubensgrundsatz sein: „Ich glaube den Menschen, aber verlasse mich auf Gott.“

 

Ich möchte, dass meine Familie an mich glaubt, aber ich würde nicht wollen, dass sie sich auf mich verlässt, denn in dem Moment, wo sie dies tut, würde es mich schwächen, es würde mir und ihnen den Boden unter den Füßen wegziehen. Sie sollen an mich glauben, sich aber auf Gott verlassen.

 

Selbst wenn jemand gute Absichten hat, wird es nicht immer gelingen, dass sich diese auch erfüllen. Es ist allerdings nicht möglich, dass etwas mit Gott nicht gelingt. Der Mensch ist in der Liebe, in der Opferbereitschaft, in der Zeit, in seinen Mitteln, Fähigkeiten und seiner Kraft begrenzt, Gott jedoch nicht. Lasst uns deshalb unser Vertrauen in Gott setzen, denn bei ihm gibt es keine Grenzen!

 

Er ist vollkommen, treu und allmächtig!

 

In Liebe und im Glauben an euch,

 

leitender Pastor der Embassy of Gott for All Nations Church

 

Sunday Adelja